Wingas: Keine höheren Gazprom-Preise für Deutschland

Deutsche Verbraucher müssen sich nach Angaben des Energieversorgers Wingas keine Sorgen über Preiserhöhungen der russischen Gazprom machen. "Wir haben bereits im Jahr 2004 unsere Importverträge mit Gazprom bis 2030 verlängert", sagte ein Wingas-Sprecher am Mittwoch in Kassel. Zudem sei der Gas- an den Ölpreis gekoppelt. "Das schließt natürlich nicht aus, dass ein steigender Ölpreis auch einmal Gas verteuern könnte. Aber das liegt weder in unserer Macht noch in der von Gazprom." Wingas sehe keine Anzeichen für eventuelle Preissteigerungen: "Die Preise, die Wingas an der deutschen Grenze für russisches Erdgas bezahlt, sind in langfristigen Importverträgen geregelt."

Der Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe) hatte berichtet, dass auch deutsche Verbraucher wegen einer aggressiven Preispolitik des russischen Energiemonopolisten Gazprom mit steigenden Gaspreisen rechnen müssten. "Die Preise könnten schon 2007 steigen", zitiert das Blatt Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Zuvor hatte Gazprom nach ähnlichen Maßnahmen in der Ukraine und in Georgien auch in Weißrussland deutlich höhere Gaspreise durchgesetzt. Allerdings lagen die bisherigen Tarife für die Nachfolgestaaten der Sowjetunion deutlich unter den Weltmarktpreisen, die deutsche Abnehmer bezahlen müssen.

Die Kasseler Wingas ist ein Tochterunternehmen der BASF-Sparte Wintershall und der russischen Gazprom. Das Unternehmen beliefert seit 1993 Industriebetriebe und kommunale Versorger in Deutschland und mittlerweile auch in Belgien, Frankreich, Großbritannien, Österreich und Tschechien./me/DP/zb

ISIN DE0005151005 RU0007661625

AXC0062 2007-01-03/13:16