
Beflügelt von anhaltenden Spekulationen
um die Zukunft der DaimlerChrysler-Tochter
Händler verwiesen einerseits auf einen Bericht in der Zeitschrift "Focus Money". Dem zufolge veranschlagen einige Analysten bei einer Sanierung der US-Tochter 69, bei einem Verkauf sogar 79 Euro für den Aktienkurs der DaimlerChrysler-Titel. "Dieser Artikel tauchte bei den Vorabberichten nicht auf - deshalb stürzt sich der Markt erst jetzt darauf", sagte ein Händler.
Weitere Börsianer machten eher anhaltende Spekulationen um einen möglichen Verkauf von Chrysler für die Kursgewinne verantwortlich. "So ein Pressebericht lenkt zwar das Interesse auf die Aktie, rechtfertigt aber nicht die hohen Volumina, die in dem Titel derzeit gehandelt werden", hieß es von einem Börsianer. Wahrscheinlicher sei, dass viele erneut auf Angebote für Chrysler setzen. "Anfang April sollen die Gebote auf der Hauptversammlung vorgestellt werden - angeblich soll es ja bereits vier Interessenten geben".
Hinzu komme, dass die Stuttgarter die marode US-Tochter kaum verkaufen könnten, ohne einen großen Teil der Pensionszahlungen oder Gesundheitskosten zu übernehmen, gab ein anderer Marktteilnehmer zu bedenken. Zeitweise kursierten am Markt sogar Spekulationen über Kosten für einen Verkauf von rund 20 Milliarden Euro. "Das wäre erstmal eine schöne Stange Geld", so der Börsianer. Auch wenn Private Equity-Unternehmen als Interessenten im Spiel seien, müsse Daimler schon einige "Geschenke" machen, um Chrysler zu veräußern./dr/mw
ISIN DE0007100000
AXC0150 2007-03-15/13:49