Bei den Karosserie- und Industriepressenherstellern Schuler und Müller Weingarten soll es durch die geplante Fusion nicht zu Standortschließungen kommen. Wie Vorstandschef Jürgen Tonn der "Schwäbischen Zeitung" (Samstag) sagte, werde derzeit in elf Projektgruppen versucht, das beste aus beiden Unternehmen zusammenzuführen. Durch weitere Sparprogramme käme die künftige Schuler Weingarten AG nicht weiter, so Tonn. "Was an Kostenreduzierung machbar war, wurde erledigt."
Weder würden Standorte geschlossen, noch komme es zu großen Umzugsaktionen. Langfristig müsse das Unternehmen mit einem künftigen Jahresumsatz von 900 Millionen Euro die Profitabilität steigern. Weil der Auftragseingang in den Kernmärkten stagniere, versuche Schuler Weingarten, in neuen Produktfeldern Fuß zu fassen, sagte Tonn.
Das Bundeskartellamt hatte im November 2006 Grünes Licht für ein Zusammengehen der beiden Pressenhersteller gegeben. Aktuell hält Schuler 96,5 Prozent der Anteile an Müller Weingarten. Das Squeeze- Out-Verfahren laufe, sagte Tonn. Der Vorstandsvorsitzende rechnet damit, dass die restlichen Aktionäre bis zum Jahresende ihre Anteile abgeben. Danach wird Müller Weingarten von der Börse genommen und als Tochterunternehmen der Schuler AG geführt. Die erste konsolidierte Bilanz wird voraussichtlich am 30. September 2008 abgeschlossen sein./is/DP/he
ISIN DE0006579006
AXC0026 2007-07-22/15:21