
DJ UPDATE: Novartis erhält EU-Zulassung für Osteoporose-Mittel
(NEU: Analystenkommentare)
Von Anita Greil
Dow Jones Newswires
ZÜRICH (Dow Jones)--Die Novartis AG, Basel, hat die EU-Zulassung für ihr Osteoporose-Medikament Aclasta erhalten. Damit kann das Mittel für die Behandlung von Frauen eingesetzt werden, die an Osteoporose aufgrund der Hormonumstellung nach der Menopause leiden, teilte das schweizerische Pharmaunternehmen am Freitag mit.
Die EU-Zulassung erfolgt nur wenige Monate nach der Zulassung des Medikaments durch die US-Gesundheitsbehörde FDA im August unter dem Markennamen Reclast.
Anders als andere Osteoporose-Medikamente wird Aclasta nicht bis zu täglich oral eingenommen, sondern einmal im Jahr intravenös verabreicht. Nach Angaben von Novartis bevorzugen 70% der Frauen die jährliche 15-minütige Therapie gegenüber einer wöchentlichen Tabletteneinnahme.
Bei einer Osteoporose-Erkrankung kommt es schleichend zum Verlust der Knochenmasse, wodurch die Knochen leichter brechen können. Schätzungen zufolge sind rund 50 Millionen Menschen in der EU erkrankt, weltweit sollen 200 Millionen Menschen betroffen sein. Frauen erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer.
Aclasta soll die Gefahr von Knochenbrüchen in den besonders gefährdeten Bereichen an den Hüften, der Wirbelsäule und den Handgelenken reduzieren.
Nach Einschätzung von Karl Heinz Koch, Pharma-Analyst bei der schweizerischen Privatbank Vontobel könnte das Medikament ein Umsatzvolumen von rund 1,2 Mrd USD im Jahr 2011 erreichen. Der Schätzung legt er einen Marktanteil von 10% zugrunde. Allerdings weist der Analyst darauf hin, dass der Wirkstoff 2011 seinen Patentschutz verliere. Damit komme das Medikament bei der Bewertung des Pharmakonzerns nicht mehr zum Tragen.
Webseite: http://www.novartis.com -Von Anita Greil, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 102, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/dct/mim
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October 05, 2007 04:57 ET (08:57 GMT)
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