
DJ ifo Institut: Deutsche Exporte bleiben industriell geprägt
BERLIN (Dow Jones)--Der Wandel von einer industriell geprägten Wirtschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft spiegelt sich nach einer Studie des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung nicht in der Struktur der deutschen Exporte wider. Im Vergleich zu den traditionell finanzmarkt- und dienstleistungsorientierten Ländern USA und Großbritannien sei der Anteil der Dienstleistungsausfuhren am Gesamtexport gering. "Von 1991 bis 2007 waren lediglich etwas mehr als 13% der deutschen Exporte Dienstleistungen, während es in den USA und Großbritannien über 30% waren", erklärte ifo-Expertin Monika Ruschinski in einer Mitteilung des Münchner Instituts.
Im Zuge der Integration von Schwellenländern und Ostblockländern in den internationalen Handel hätten die deutschen Waren- und Dienstleistungsexporte deutlich an Dynamik gewonnen. Die Trendwachstumsrate der Dienstleistungsexporte liege am aktuellen Rand jedoch um einen Prozentpunkt niedriger als die der Warenausfuhr. "Wenn die Exportmuster so bleiben, nimmt der Exportanteil der Dienstleistungen am Gesamtexport in der Zukunft sogar ab", sagte Ruschinski. Die starke Abhängigkeit der Exporte vom produzierenden Gewerbe würde sich damit tendenziell verfestigen. Allerdings unterliege die Warenausfuhr auch zyklischen Schwankungen.
-Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4118, andreas.kissler@dowjones.com DJG/ank/apo
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February 04, 2008 06:00 ET (11:00 GMT)
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