New York (BoerseGo.de) - Unmittelbar vor Beginn des Aktienhandels in New York weist die Richtung der Futures für die ersten Minuten auf die Wahrscheinlichkeit einer Erholung der zuletzt tief gesunkenen Indizes hin. Der Nasdaq-Future legt um 1,4 Prozent auf 1.699,50 Punkte zu. Der S&P-Future erhöht sich um 1,7 Prozent auf 1.297 Punkte.
Die vorbörsliche Stimmung steht deutlich unter dem Einfluss der Meldung über koordinierte Aktionen weltweiter Notenbanken zur Bereitstellung weiterer Liquidität und zur Stützung des US-Dollars. Beteiligt an der Aktion ist die Bank of Kanada, die Federal Reserve in den USA, die EZB, die Bank of Japan sowie die brasilianische Notenbank. Die EZB biete einen Betrag von 15 Milliarden Dollar bei einer Laufzeit von 28 Tagen an. Die Aktion sei mit der US-Notenbank Fed und weiteren Zentralbanken abgesprochen, die insgesamt 200 Milliarden Dollar bereitstellen wollen. Die Maßnahme dient zur leichteren Bewältigung der Kreditkrise und hat eine Rückkehr in Richtung einer Normalisierung der weltweiten Finanzmärkte zum Ziel.
Der US-Aktienmarkt dürfte vorerst von den Bemühungen der Zentralbanken profitieren. Die schwelende Rezessionsangst wird jedoch voraussichtlich auch heute große Schwankungen zur Folge haben. Der Ölpreis setzte heute seine Rekordjagd bis nahe 110 Dollar je Barrel fort. Zur Zeit stellt sich beim April-Futurekontrakt für US-Leichtöl ein leichter Rückgang auf 107,10 Dollar je Barrel ein. Das anhaltend hohe Niveau ist gleich dem Vortag als potenzieller Belastungsfaktor für den Gesamtmarkt in Betracht zu ziehen.
Durch die Ankündigung der Fed rücken vorbörslich veröffentlichte Konjunkturdaten zur Handelsbilanz etwas in den Hintergrund. Demnach ist das Handelsbilanzdefizit im Januar um 0,6 Prozent auf 58,2 Milliarden Dollar gestiegen. Der Konsens sieht eine Defizitausweitung auf 59,5 Milliarden Dollar vor.
Der Krankenversicherer Wellpoint Inc. hat seine Prognose zum laufenden Gesamtjahr reduziert und rechnet nun für jene Periode unter Einrechnung eines Sondergewinns von 6 Cents mit einem Gewinn von 5,76-6,01 Dollar je Aktie. Ursprünglich wurde ein Gewinn von 6,41 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt. Der Konsens unter den Analysten sieht 6,41 Dollar je Aktie vor. WellPoint brechen vorbörslich um 26 Prozent auf 48,82 Dollar ein.
Der Halbleiterspezialist Texas Instruments reduziert für das erste Quartal seine Gewinnprognose von 0,43 bis 0,49 Dollar auf 0,41 auf 0,45 Dollar pro Aktie. Die Umsatzschätzung für das erste Quartal wird von 3,27 bis 3,55 Milliarden auf 3,21 bis 3,25 Milliarden Dollar nach unten korrigiert. Der Konsens der Analysten sieht einen Gewinn von 0,46 Dollar pro Aktie und einen Umsatz von 3,34 Milliarden Dollar vor. Texas Instruments verbilligen sich vorbörslich um 3,14 Prozent auf 28,72 Dollar.
(© BörseGo AG 2008, Autor: Huber Christoph, Redakteur, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)