
"DGF Der Talk" zum Thema "Sterbebegleitung" Erstausstrahlung: Sonntag, 20.April 2008, 12.00 Uhr
"Das beste Palliativbett taugt nichts, wenn es keine gute ambulante Versorgung gibt. Die Anzahl der Angebote für Sterbende ist nicht ausreichend. Die Wartelisten werden zu lang und die Patienten versterben, noch bevor sie ins Hospiz kommen", beurteilt Achim Rieger die derzeitige Situation der Palliativmedizin in der Sendung "DGF Der Talk" des Deutschen Gesundheitsfernsehens. Zu Gast bei Moderatorin Désirée Bethge spricht der Hausarzt, der schwerstkranke und sterbende Krebspatienten betreut, gemeinsam mit dem Seelsorger Bert van der Post über Sterbebegleitung.
"Unsere Aufgabe ist es, das Leben lebenswert zu gestalten, bis zum letzten Atemzug", erklärt van der Post. Dabei sei die Kommunikation zwischen den betreuenden Institutionen von besonderer Wichtigkeit. "Die Seelsorge und die Medizin müssen eng zusammenarbeiten, damit Körper und Seele im Einklang sind. Nur so kann Palliativversorgung funktionieren", betont der Theologe. "Kommunikation ist das A und O", glaubt auch Rieger. "Sich aufs Bett zu setzen und die Hand des Patienten zu nehmen, ist im medizinischen Umfeld fast schon ein Tabu. Aber nur wer dem Patienten näher kommt, erfährt auch viel über ihn." Der Palliativmediziner bemängelt, dass Ärzte während des Studiums nur ungenügend in der Kommunikation mit den Patienten geschult würden. Auch mit dem Thema "Tod" umzugehen, müssten die Mediziner in ihrer Ausbildung lernen.
In Bezug auf die in der Öffentlichkeit viel diskutierte, illegale Sterbehilfe hat Rieger seine eigenen Erfahrungen gemacht: "Wenn die Menschen gut betreut sind, dann möchten sie leben und nicht sterben. In den über zehn Jahren, in denen ich tätig bin, hat sich nur ein einziges Mal eine Patientin das Leben genommen."
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