Köln/Ljubljana (ots) - Der Premierminister des Kosovo, Hashim Thaci, hat bekräftigt, dass sein Land in allernächster Zeit die Mitgliedschaft in der Europäischen Union wie auch in der Nato anstrebt. "Unser Ziel ist es, schon bald dazuzugehören. Wir arbeiten hart daran, uns diese beiden Perspektiven rasch zu eröffnen", erklärte Thaci im Rahmen des vom Westdeutschen Rundfunk im slowenischen Ljubljana veranstalteten Europa Forums. Sein Land treibe derzeit weitere Reformen voran und benötige die Aussicht auf Teilhabe in den europäischen Institutionen, um bei den Bürgern überzeugend wirken zu können. Das Kosovo werde auch künftig ein multi-ethnischer Staat bleiben, in dem niemand diskriminiert werde, verdeutlichte der Premierminister. "Schon jetzt haben wir normale Beziehungen zu unseren Nachbarn, und das wird in nächster Zeit auch für Serbien gelten", gab sich Thaci optimistisch, dass die Spannungen zwischen den beiden Ländern abnehmen werden.
Der deutsche EU-Parlamentarier Elmar Brok dämpfte dagegen zu große Erwartungen an eine schnelle EU-Erweiterung für die Balkan-Staaten. "Mit Kroatien gibt es kein Problem, aber die übrigen Balkanländer müssen erst ganz konkret demokratische Verhältnisse vorweisen, ehe man über einen Beitritt nachdenken kann. Solange es ausländische Truppen braucht, damit sich Menschen nicht an die Gurgel gehen, ist eine Mitgliedschaft undenkbar", erklärte Brok.
Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7899 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7899.rss2
Pressekontakt: Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, annette.metzinger@wdr.de 00386 1 4305792
Der deutsche EU-Parlamentarier Elmar Brok dämpfte dagegen zu große Erwartungen an eine schnelle EU-Erweiterung für die Balkan-Staaten. "Mit Kroatien gibt es kein Problem, aber die übrigen Balkanländer müssen erst ganz konkret demokratische Verhältnisse vorweisen, ehe man über einen Beitritt nachdenken kann. Solange es ausländische Truppen braucht, damit sich Menschen nicht an die Gurgel gehen, ist eine Mitgliedschaft undenkbar", erklärte Brok.
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