21. Mai 2008. Im Handel mit ETFs bleibt die Haltung der Anleger optimistisch. Nach Auskunft der zuständigen Market Maker sind die Käufer in den meist gehandelten Produkten auf den deutschen Leitindex DAX iShares Dax (DE) (WKN 593393) und ETFLab Dax (WKN ETFL01) heute in der Überzahl. Der Lyxor ETF LevDax (WKN Lyx0AD) auf den Hebel-Index LevDax stößt ebenfalls auf anziehendes Kaufinteresse. Der Indexfonds bildet den gleichnamigen Index ab, der mit einem Hebel von zwei an die DAX-Entwicklung gekoppelt ist.
Bei den meistgehandelten Zertifikaten auf den Leitindex (z.B. WKN 702979) zeichnet sich am Vormittag zwar eine leichte Verkaufstendenz ab. Grundsätzlich ist der Handel in dem Papier nach Auskunft der Skontroführer aber ausgeglichen. Jedoch seien die Investoren eher zurückhaltend. Auch ansonsten rege gehandelte Papiere verzeichneten nur niedrige Umsätze. "Die geringe Marktbewegung könnte ein Vorbote für den morgigen Feiertag sein", vermutet ein Händler.
Der Leitindex DAX profitiert heute zunächst von den besser als erwarteten ifo-Daten und legt auf gut 7.151 Zähler zu. Inzwischen hat der Index wieder gedreht und ist bei knapp 7.080 Punkten ein halbes Prozent im Minus.
Markttechnik verheißt Entspannung
Nach Einschätzung von Wieland Staud wird sich die Erholung des DAX trotz des Einbruchs am Dienstag weiter fortsetzen. Der technische Analyst und Geschäftsführer von Staud Research geht zwar davon aus, dass die Konsolidierung bis zu zwei Wochen andauern und der Leitindex wieder unter die Marke von 7.000 Punkten rutschen könnte. Ein deutlich stärkerer Einbruch sei aktuell jedoch unwahrscheinlich, erwartet Staud. "Viele Einzelwerte sehen aktuell gut aus und könnten den DAX nach oben tragen", präzisiert der Analyst und sieht das Kursziel für den Leitindex bei 7.790 Punkten.
Das Anlegersentiment schätzt Staud nach einer sehr bearishen Stimmung im Januar aktuell neutral bis leicht bearish ein. Diese Situation biete "einen guten Boden für eine Aufwärtsbewegung".
Dennoch: Neue Rekordhöhen sind nach Ansicht des Analysten momentan aber ebenfalls unwahrscheinlich. "Die Erholung der Märkte steht angesichts der noch immer schwierigen Lage der Banken auf tönernen Füßen", meint der Staud. Seit Jahresbeginn habe der Index bereits zwei Zielmarken durchbrochen, ob die neue Zielmarke von 7790 Punkten ebenfalls überflügelt werde bleibe erst abzuwarten. Die Marktstimmung sei weit von der Euphorie im vergangenen Jahr, als der DAX bei 8.000 Punkten stand, entfernt, so die Einschätzung.
Bärenzuwachs
Von Euphorie keine Spur ist jedenfalls das Ergebnis der aktuellen Sentiment-Erhebung bei rund 300 aktiven Investoren. 12 Prozent der Akteure haben sich von ihren Long-Positionen getrennt und setzen nun mit Short-Positionen auf fallende Kurse. Im Technologieindex TecDAX® ist dieser Wechsel noch gravierender ausgefallen. In diesem Markt erwarten jetzt 18 Prozent mehr Investoren Kursverluste im Vergleich zur Vorwoche. Das Sentiment ist mit etwa 40 Prozent ganz klar im pessimistischen Bereich.
Die vollständigen Analysen lesen nachbörslich bei www.boerse-frankfurt.de /sentiment.
© 21. März 2008
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
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