
Mit der konzernweiten Einführung der Elektronischen Patientenakte (EPA) zeige sich das RHÖN-KLINIKUM als Innovationsführer in der Branche. In den Kliniken in Leipzig, Hildesheim und Marburg werde diese derzeit eingeführt. Bis 2010 solle die EPA konzernweit vorherrschen. Nach Möglichkeit sollten auch die bis dahin zum Verbund gehörenden niedergelassenen Ärzte integriert werden. Durch die Einführung der EPA könnten Doppeluntersuchungen vermieden und Kosten gespart werden. Durch die Privatisierung im deutschen Krankenhausmarkt seien derzeit für RHÖN-KLINIKUM nach eigenen Angaben drei von insgesamt zehn am Markt befindlichen Projekten interessant. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass bis Ende 2008 spätestens aber Anfang 2009 eine weitere Krankenhausakquisition bekannt gegeben werden könnte. Sollte das Gesamtakquisitionsvolumen rund 200 Mio. Euro in den kommenden Monaten übersteigen, wäre aus Sicht der Analysten eine Kapitalerhöhung denkbar. Zwar werde 2009 gegenüber 2008 eine Budgetsteigerung in Höhe von +2,5 % für die Krankenhäuser mit sich bringen. Doch dürften die deutlich gestiegenen Lohnkosten sowie Energiekosten in zahlreichen Einrichtungen damit nicht ganz kompensiert werden können. Hinzu komme der immer noch bestehende Investitionsstau in Höhe von rund 50 Mrd. Euro. Dies dürfte auch 2009 für ein Fortschreiten der Privatisierungswelle in Deutschland sorgen.
Die Analysten vom Bankhaus Lampe gehen getrieben durch einen weiteren Anstieg bei der Anzahl der behandelten Patienten sowie weiteren Leistungsausweitungen von einem zweistelligen Ergebnissteigerung (vor Minderheiten) aus. So rechnen sie 2009 mit einem Ergebnisanstieg von +11,8 % auf 138,6 Mio. Euro.
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