Wir konnten mit dem Börsenjournalisten und Finanzmarktexperten Joachim Brunner, MBA, der gerade das Buch 'Finanzkrise 2008 – Wie es dazu kam und mit welchen Folgen wir rechnen müssen' veröffentlicht hat, im Börsenbrief ein Interview führen.
Letzte Woche konnten Sie den ersten Teil lesen (siehe hier). Heute finden Sie hier den zweiten Teil des Interviews.
Das Buch können Sie hier bestellen. Praktisch ist dabei, dass das eBook als PDF nur 1/3 des gedruckten Buches kostet und kurz nach dem Kauf sofort zur Verfügung steht.
DER SPEKULANT:
Sie glauben also, und das schreiben Sie ja auch in Ihrem Buch, dass ein Ausweg aus der Krise die Inflationierung des System ist?
JOACHIM BRUNNER:
Inflationierung ist eine Möglichkeit, wie die Staaten das Problem der hohen Verschuldung lösen können. Durch die Erhöhung der Geldmenge wird einfach viel mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf gepumpt, wodurch die Produkte teurer werden und die Inflation angekurbelt wird. Da Schulden ein Nominalkapital aufweisen, werden diese immer weniger wert und wenn die Inflation hoch genug ist, kann dies ein Weg sein, wie sich die Staaten ihrer Schulden entledigen können.
DER SPEKULANT:
Welche anderen Möglichkeiten gibt es noch?
JOACHIM BRUNNER:
Im Prinzip gibt es noch zwei andere Wege aus der Krise. Der eine wäre, dass die Regierungen dieser Welt auf einmal sparsamer haushalten würden und damit die Schulden zurückzahlen. Aber dieses Szenario halte ich für extrem unwahrscheinlich. Die zweite Möglichkeit wäre ein Währungsschnitt bzw. eine Währungsreform. Diese Form wäre die vernünftigste, ist aber politisch kaum durchsetzbar, denn hier müsste der Staat einen Offenbarungseid leisten und sagen, wir sind pleite und zahlen daher die Schulden nicht zurück. Welcher Politiker würde das aber eingestehen? Dabei wäre es jedoch die schnellste und mit Sicherheit auch die vernünftigste Lösung.
DER SPEKULANT:
Sie gehen also von einem Staatsbankrott aus?
JOACHIM BRUNNER:
Es ist eine Möglichkeit. Schauen Sie sich doch nur Island an. Das war letztes Jahr eines der reichsten Länder dieser Welt und jetzt ist es de facto bankrott. In manchen osteuropäischen Ländern sieht es nicht besser aus. Bei der Inflationierung - und dieses Szenario hat derzeit die höchste Wahrscheinlichkeit - geht der Staat allerdings nicht Bankrott, wobei er sich am Ende auch seiner Verschuldung mehr oder weniger entledigt hat. Jedoch benötigt die Inflationierung deutlich länger und führt zu einer starken Verunsicherung der Bürger.
DER SPEKULANT:
Sie schreiben im dritten Kapitel Ihres Buches 'Deflation - Vorbote hoher Inflation'. Wie sollen wir das verstehen?
JOACHIM BRUNNER:
Sehen wir uns doch einmal um: Der Ölpreis, die Rohstoffe, die Aktienkurse - alles ist massiv gefallen. Die Autohändler geben bis zu -30 % Nachlass und trotzdem brechen die Verkaufszahlen ein. Wann haben wir eine derartige Situation das letzte Mal gesehen? Das sind alles deflationäre Tendenzen und die Notenbanken reagieren mit allem was sie haben, denn eine Deflation kann man nur sehr schwer steuern, da auf einmal das Geld mehr wert wird und es macht Sinn, nicht gleich heute das 'Produkt der Begierde' zu kaufen, denn man erhält es morgen schon billiger. Daher senken die Notenbanken die Zinsen massiv und legen damit die Grundlage für eine massive Inflation. Wo wir dann wieder beim Thema Schuldenabbau durch hohe Inflation sind.
DER SPEKULANT:
Sie beschreiben in Ihrem Buch die Zeit nach der Krise als 'Goldenes Zeitalter'. Was verstehen Sie darunter?
JOACHIM BRUNNER:
Als 'Goldenes Zeitalter' verstehe ich nicht eines, das mit dem Metall Gold zu tun hat, sondern dass sich die Staaten entschuldet haben und vor allem, dass sich die Wirtschaft dramatisch geändert hat. Es werden verstärkt alternative Energiequellen genutzt werden, allen voran Solarenergie, aber auch die Eigenversorgung wird sich verstärkt haben. Das Elektroauto wird seinen Siegeszug erleben. Die USA werden nicht mehr die Wirtschaftsmacht Nummer eins sein. Asien - und hier vor allem Indien und China - wird die Konjunkturlokomotive der Welt sein. In Summe werden wir dann wieder 30 bis 50 Jahre haben, in denen wir von einer steigenden Wirtschaft und vor allem einem höheren Lebensstandard ausgehen können.
DER SPEKULANT:
Ich glaube, das ist ein versöhnliches Schlusswort und den Rest können unsere Leser in Ihrem Buch detailliert nachlesen. Jetzt bleibt nur mehr eine Frage zu klären, wo kann man Ihr Buch erwerben kann und wie viel kostet es?
JOACHIM BRUNNER:
Das Buch ist in jeder Buchhandlung erhältlich. Es kann aber auch direkt bei uns über unsere Internetseite bezogen werden. Es gibt eine gedruckte Buchversion für 19,90 Euro und eine eBook-Version als PDF für 6,99 Euro. Ich möchte mich noch einmal herzlich für das Interview bedanken.
Hier finden Sie Informationen zum Buch:
Finanzkrise 2008 – Wie es dazu kam und mit welchen Folgen wir noch rechnen müssen
Jetzt das eBook im PDF-Format (179 Seiten) bestellen:
ISBN: 978-3-9502655-1-4
Sofort verfügbar
Preis: 6,99 Euro
Hier geht es zur Bestellung
Jetzt das Buch als Printausgabe (180 Seiten) bestellen:
ISBN: 978-3-9502655-0-7
Sofort lieferbar
Preis: 19,90 Euro
Hier geht es zur Bestellung
Sie können dieses Buch auch in jeder Buchhandlung unter Nennung der Buchnummer 978-3-9502655-0-7 bestellen!
Letzte Woche konnten Sie den ersten Teil lesen (siehe hier). Heute finden Sie hier den zweiten Teil des Interviews.
Das Buch können Sie hier bestellen. Praktisch ist dabei, dass das eBook als PDF nur 1/3 des gedruckten Buches kostet und kurz nach dem Kauf sofort zur Verfügung steht.
DER SPEKULANT:
Sie glauben also, und das schreiben Sie ja auch in Ihrem Buch, dass ein Ausweg aus der Krise die Inflationierung des System ist?
JOACHIM BRUNNER:
Inflationierung ist eine Möglichkeit, wie die Staaten das Problem der hohen Verschuldung lösen können. Durch die Erhöhung der Geldmenge wird einfach viel mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf gepumpt, wodurch die Produkte teurer werden und die Inflation angekurbelt wird. Da Schulden ein Nominalkapital aufweisen, werden diese immer weniger wert und wenn die Inflation hoch genug ist, kann dies ein Weg sein, wie sich die Staaten ihrer Schulden entledigen können.
DER SPEKULANT:
Welche anderen Möglichkeiten gibt es noch?
JOACHIM BRUNNER:
Im Prinzip gibt es noch zwei andere Wege aus der Krise. Der eine wäre, dass die Regierungen dieser Welt auf einmal sparsamer haushalten würden und damit die Schulden zurückzahlen. Aber dieses Szenario halte ich für extrem unwahrscheinlich. Die zweite Möglichkeit wäre ein Währungsschnitt bzw. eine Währungsreform. Diese Form wäre die vernünftigste, ist aber politisch kaum durchsetzbar, denn hier müsste der Staat einen Offenbarungseid leisten und sagen, wir sind pleite und zahlen daher die Schulden nicht zurück. Welcher Politiker würde das aber eingestehen? Dabei wäre es jedoch die schnellste und mit Sicherheit auch die vernünftigste Lösung.
DER SPEKULANT:
Sie gehen also von einem Staatsbankrott aus?
JOACHIM BRUNNER:
Es ist eine Möglichkeit. Schauen Sie sich doch nur Island an. Das war letztes Jahr eines der reichsten Länder dieser Welt und jetzt ist es de facto bankrott. In manchen osteuropäischen Ländern sieht es nicht besser aus. Bei der Inflationierung - und dieses Szenario hat derzeit die höchste Wahrscheinlichkeit - geht der Staat allerdings nicht Bankrott, wobei er sich am Ende auch seiner Verschuldung mehr oder weniger entledigt hat. Jedoch benötigt die Inflationierung deutlich länger und führt zu einer starken Verunsicherung der Bürger.
DER SPEKULANT:
Sie schreiben im dritten Kapitel Ihres Buches 'Deflation - Vorbote hoher Inflation'. Wie sollen wir das verstehen?
JOACHIM BRUNNER:
Sehen wir uns doch einmal um: Der Ölpreis, die Rohstoffe, die Aktienkurse - alles ist massiv gefallen. Die Autohändler geben bis zu -30 % Nachlass und trotzdem brechen die Verkaufszahlen ein. Wann haben wir eine derartige Situation das letzte Mal gesehen? Das sind alles deflationäre Tendenzen und die Notenbanken reagieren mit allem was sie haben, denn eine Deflation kann man nur sehr schwer steuern, da auf einmal das Geld mehr wert wird und es macht Sinn, nicht gleich heute das 'Produkt der Begierde' zu kaufen, denn man erhält es morgen schon billiger. Daher senken die Notenbanken die Zinsen massiv und legen damit die Grundlage für eine massive Inflation. Wo wir dann wieder beim Thema Schuldenabbau durch hohe Inflation sind.
DER SPEKULANT:
Sie beschreiben in Ihrem Buch die Zeit nach der Krise als 'Goldenes Zeitalter'. Was verstehen Sie darunter?
JOACHIM BRUNNER:
Als 'Goldenes Zeitalter' verstehe ich nicht eines, das mit dem Metall Gold zu tun hat, sondern dass sich die Staaten entschuldet haben und vor allem, dass sich die Wirtschaft dramatisch geändert hat. Es werden verstärkt alternative Energiequellen genutzt werden, allen voran Solarenergie, aber auch die Eigenversorgung wird sich verstärkt haben. Das Elektroauto wird seinen Siegeszug erleben. Die USA werden nicht mehr die Wirtschaftsmacht Nummer eins sein. Asien - und hier vor allem Indien und China - wird die Konjunkturlokomotive der Welt sein. In Summe werden wir dann wieder 30 bis 50 Jahre haben, in denen wir von einer steigenden Wirtschaft und vor allem einem höheren Lebensstandard ausgehen können.
DER SPEKULANT:
Ich glaube, das ist ein versöhnliches Schlusswort und den Rest können unsere Leser in Ihrem Buch detailliert nachlesen. Jetzt bleibt nur mehr eine Frage zu klären, wo kann man Ihr Buch erwerben kann und wie viel kostet es?
JOACHIM BRUNNER:
Das Buch ist in jeder Buchhandlung erhältlich. Es kann aber auch direkt bei uns über unsere Internetseite bezogen werden. Es gibt eine gedruckte Buchversion für 19,90 Euro und eine eBook-Version als PDF für 6,99 Euro. Ich möchte mich noch einmal herzlich für das Interview bedanken.
Hier finden Sie Informationen zum Buch:
Finanzkrise 2008 – Wie es dazu kam und mit welchen Folgen wir noch rechnen müssen
Jetzt das eBook im PDF-Format (179 Seiten) bestellen:
ISBN: 978-3-9502655-1-4
Sofort verfügbar
Preis: 6,99 Euro
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Jetzt das Buch als Printausgabe (180 Seiten) bestellen:
ISBN: 978-3-9502655-0-7
Sofort lieferbar
Preis: 19,90 Euro
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