DJ Behörden untersuchen Santander-Engagement bei Madoff - WSJ
NEW YORK (Dow Jones)--Spanische Behörden haben eine Untersuchung aufgenommen, um den Verlust von 2,3 Mrd EUR an Kundengeldern bei der Banco Santander SA aufzuklären. Die Antikorruptionsbehörde wolle sich nun die Beziehungen näher anschauen, die Santander mit dem Investmentfonds Fairfield Greenwich Group und den Fonds des US-Vermögensverwalters Bernard L. Madoff gepflegt hat, berichtet am Dienstag das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf die Behörde.
Madoff hatte Investoren offenbar mit einem Schneeball-System, das er als Chef seiner Vermögensberatung betrieben habe, um Milliarden gebracht. Madoff hatte vor der Bundespolizei FBI laut Anklageschrift ausgesagt, dass der Betrug, dessen Volumen er auf 50 Mrd USD beziffert, auf ihn alleine zurückgeht.
Im Blick der spanischen Untersuchungen steht dem Bericht zufolge nun, warum Santander einen ranghohen Vertreter wenige Wochen vor dem Kollaps der US-Firma zu einem Treffen mit Madoff nach New York gesendet hat. Geklärt werden soll, ob Santander damals Probleme Madoffs bekannt waren. Das spanische Institut wollte sich gegenüber dem WSJ nicht zu der Untersuchung äußern.
Eine weitere Frage taucht laut Behörden bezüglich der Rolle des Fairfield-Partners Andres Piedrahita auf, der Kundengelder bei Madoff angelegt hatte. Er habe mindestens einen Fonds für Santander verwaltet, der dadurch Verluste verbucht habe. Piedrahita und Fairfield wollten dazu keine Stellung nehmen.
Eine weitere Frage der Behörden konzentriert sich auf die Santander-Hedgefondssparte Optimal Investment Services SA. Geklärt werden soll, ob Manager bei Optimal von Problemen bei Madoff gewusst haben.
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January 13, 2009 04:28 ET (09:28 GMT)
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