
"Das wichtigste Ergebnis des Ethik-Monitors ist, dass den Bundesbürgern Werte für die eigene Wahlentscheidung wichtiger sind als politische Inhalte. Und hier liegt Frau Merkel klar vor Steinmeier", so der Politikwissenschaftler Prof. Joachim Behnke von der Zeppelin Universität. Die drei wichtigsten Werte, nach denen ein idealer Politiker sein Handeln ausrichten soll, sind nach Meinung der Befragten Ehrlichkeit (67%), Verantwortung für das eigene Handeln (38%) und Verlässlichkeit (37%). Bei allen drei Werten schneidet Merkel in der Befragung besser ab als Steinmeier. Beim wichtigsten Wert Ehrlichkeit liegt Merkel auf einer Skala von 1 bis 7 bei 5,1 Punkten. Steinmeier kommt nur auf 4,7 Punkte.
Niemand polarisiert mehr als Lafontaine. Er ist in Wertefragen deutlich abgeschlagen.
Bemerkenswert ist, dass der Spitzenkandidat der Linkspartei Oskar Lafontaine trotz positiver Umfrageergebnisse seiner Partei in Wertefragen deutlich hinter allen anderen Spitzenkandidaten liegt. Bei den beiden wichtigsten Werten liegt Lafontaine mit 3,1 und 3,3 Punkten an letzter Stelle. Selbst bei seinem besten Wert Gerechtigkeit erzielt er mit 3,6 Punkten das schlechteste Ergebnis aller Kandidaten. Hort Seehofer, der am zweitschlechtesten abschneidet, erlangt beim Wert Gerechtigkeit immerhin noch 4,2 Punkte. Ein Grund für dieses Abschneiden ist auch die starke Polarisierung Lafontaines. Er wird von seinen Anhängern zwar sehr positiv, aber von seinen Gegnern im Vergleich zu den anderen Kandidaten auch sehr schlecht bewertet.
Das Management der Finanzkrise und die größere Glaubwürdigkeit helfen der CDU
41% der Bundesbürger sind davon überzeugt, dass die Bundesregierung die richtigen Maßnahmen zur Bewältigung der Finanzkrise ergriffen hat. Lediglich 25% widersprechen dieser Auffassung. Von dieser positiven Einschätzung kann vor allem die CDU profitieren. Sie wird bei der Frage nach Kompetenzen als glaubwürdiger, sachkompetenter und sogar gemeinwohlorientierter als die SPD eingestuft. Bei der Kompetenz "Glaubwürdigkeit" ist der Vorsprung der CDU mit 5,3 Punkten gegenüber 4,7 Punkten der SPD auf einer Skala von 1 bis 7 am größten.
Infos zum Ethik-Monitor
Der Ethik-Monitor, eine deutschlandweite Umfrage mit repräsentativer Stichprobe von 1000 Bundesbürgern, wird in Zusammenarbeit mit der Zeppelin Universität in Friedrichshafen unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Joachim Behnke erstellt. Die 2005 gegründete gemeinnützige Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik "Wertevolle Zukunft" unterstützt und leitet Projekte, Initiativen und Forschung im Bereich der Wirtschafts-, Medien- und politischen Ethik.
Originaltext: Stiftung Wertevolle Zukunft Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63671 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63671.rss2
Pressekontakt: Tim Bendixen Tel. 040 - 87 87 905 - 803 Mobil 0151 240 64 554 Email tim.bendixen@wertevolle-zukunft.de www.wertevolle-zukunft.de
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