
BUCHVORSTELLUNG am 18. März auf der LEIPZIGER BUCHMESSE: Konfliktbearbeitung in Afghanistan: Den Schmerz des Anderen sehen
Jörgen Klußmann, Studienleiter an der Akademie, und sein Kooperationspartner Marco des Carvalho, Arzt für Psychosomatik, haben als Konflikttrainer in Afghanistan und anderen Krisengebieten gearbeitet und dabei ein eigenes, innovatives Konzept zur Konfliktbearbeitung entwickelt. Das soeben erschienene Buch, das aus dieser Arbeit erwachsen ist, stellen die beiden am Donnerstag, 18.3.2010, im Rahmen von "Leipzig liest" auf der Leipziger Buchmesse vor:
"Die gängigen modernen Methoden der Konfliktbearbeitung offenbaren leider einen Mangel an Aufmerksamkeit gegenüber Emotionen", so Klußmann. Deshalb ließen sich viele Konflikte nur schwer und häufig nicht dauerhaft lösen. Klußmann und Carvalho haben demgegenüber an die Erkenntnisse der systemischen Therapie angeknüpft, die bei der Lösung von familiären Konflikten bereits seit längerem angewandt wird. Die Chance zur Versöhnung gebe es dann, so Klußmann, wenn es vorher verfeindeten Gruppen möglich wird, auch den Schmerz des anderen zu sehen und anzuerkennen.
Im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) haben sie ihr Konzept bereits in verschiedenen Krisenregionen, in Nepal, Indonesien, Sri Lanka und seit drei Jahren auch in Afghanistan praktisch umgesetzt. An ihren Trainings nehmen Mitarbeiter sozialer und politischer Gruppen ebenso wie Journalisten teil - also Menschen, die an den Schaltstellen der Konflikte sitzen.
Buchvorstellung und Gespräch finden statt am 18. März 2010, um 14.30 Uhr auf der Buchmesse Leipzig, Sachbuchforum, Halle 3. Mehr Informationen unter: http://www.presseportal.de/go2/Afghanistan
Bibliographische Angaben: Marco de Carvalho, Jörgen Klußmann, Bahram Rahman: Konfliktbearbeitung in Afghanistan. Die Systemische Konflikttransformation im praktischen Einsatz bei einem Großgruppenkonflikt. Hg.: FES, Berlin 2010 Das Buch kann kostenlos über die FES, Referat Asien und Pazifik, Hiroshimastr. 28, 10785 Berlin, bezogen werden.
Rezensionsexemplare liegen bei der Lesung aus.
AKADEMIE-TAGUNG: WER SIND DIE TALIBAN?, 26. bis 28. März 2010
Der wissenschaftliche Austausch über die Hintergründe des Phänomens "Taliban" steht im Zentrum einer Konferenz an der Evangelischen Akademie im Rheinland in Kooperation mit der wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Afghanistan und dem Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn.
Die Tagung untersucht Weltbilder und Organisationsformen der Taliban und behandelt Prozesse, die zu strukturellen Veränderungen von Teilen der afghanischen und pakistanischen Bevölkerung führten. Die Themen der Panels sind: "Die Taliban zwischen Lokalität und Globalisierung", "Die Taliban und der Staat", "Die Taliban und der sozioökonomische Wandel", "Die Taliban und die NATO" sowie "Zukunftsperspektiven für den Hindukusch". Insgesamt 20 Fachreferenten stehen als Gesprächspartner bei dieser Tagung zur Verfügung, die von Studienleiter Jörgen Klußmann moderiert wird. Darunter sind u.a. der Politikwissenschaftler Jochen Hippler, Universität Duisburg-Essen, Rupert Neudeck, Journalist und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e.V., und die beiden Afghanistan-Experten Dr. Citha Maass, Stiftung Wissenschaft und Politik, und Privatdozent Dr. Conard Schetter, Zentrum für Entwicklungsforschung.
Die Teilnahme ist für JournalistInnen kostenlos.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Ausführliches Programm unter:
http://www.presseportal.de/go2/Taliban
Originaltext: Evangelische Akademie im Rheinland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68837 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68837.rss2
Pressekontakt: Hella Blum Evangelische Akademie im Rheinland Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mandelbaumweg 2 53177 Bonn Tel.: 0228 9523 208 mailto:hella.blum@akademie.ekir.de www.ev-akademie-rheinland.de
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