Bis auf zehn Zähler näherte sich der DAX in der vergangenen Woche seinen Jahreshöchstständen, bevor der Index in dieser Handelswoche nach schlechten US-Immobiliendaten zu einer Konsolidierung ansetzte. Aktuell befindet sich der DAX bei rund 6.200 Punkten und damit weiter in greifbarer Nähe neuer Jahreshochs.
Der DAX zeigt derzeit gegenüber den meisten Börsen weltweit eine erstaunliche relative Stärke. Dies ist gar nicht so abwegig, denn die Exportnation Deutschland profitiert einerseits von den schwachen Euro-Wechselkursen und zum anderen vom niedrigen Zinsniveau. Der deutschen Wirtschaft könnte, sofern es keine grösseren Störfeuer gibt, eine recht gute Zeit bevorstehen, was dieser 'Handelsblatt'-Kommentar bestätigt.
Grosses Thema war in der vergangenen Woche die Ankündigung der chinesischen Zentralbank in Peking, die feste Anbindung des Yuan an den US-Dollar zu beenden. Auch wenn es keine einmalige Aufwertung geben wird, versprachen Chinas oberste Banker, den Wechselkurs künftig flexibler handhaben zu wollen. Die Ankündigung weckte Hoffnungen, mehr Ausgewogenheit im Welthandel zu erreichen und dadurch die globale wirtschaftliche Erholung zu fördern. Sowohl die Börsen, als auch der Euro zogen daraufhin zum Wochenstart zunächst stark an, allerdings nur um die Kursgewinne dann innerhalb kurzer Zeit wieder abzugeben. Der Euro notiert aktuell wieder mit leichter Abwärtstendenz bei ca. 1,23 USD.
Durch eine mittelfristige deutliche Aufwertung des Yuan - vorausgesetzt diese würde tatsächlich in nennenswertem Umfang zugelassen - könnten die Chinesen zukünftig mehr importieren und Exporte aus China würden sich für Ausländer entsprechend verteuern. Während die Chinesen also zwar mehr ausländische Produkte kaufen könnten, wäre die Kehrseite der Medaille folglich, dass die chinesische Nachfrage die in USD gehandelten Rohstoffmärkte nach oben treiben könnte und dass bei uns zudem die Preise für die zahlreichen in China gefertigten Produkte, wie Elektronikgeräte oder Spielzeug, deutlich steigen könnten.
Möglicherweise würde sich die westliche Welt durch einen stärkeren Yuan - abhängig von einer tatsächlichen Verbesserung der Handelsbilanzen - unter dem Strich weniger leisten können beziehungsweise würde sich inflationären Einflüssen ausgesetzt sehen.
Aus den USA gab es in den vergangenen Tagen Negativnews vor allem im Hinblick auf den Immobilienmarkt. Die Verkäufe neuer Häuser brachen im Mai um den Rekordwert von -33 % auf 300.000 ein – erwartet wurden 424.000 verkaufte Häuser – und im selben Zeitraum gingen auch die Verkäufe bestehender Häuser überraschend auf 566.000 zurück.
Während sich die Wirtschaft in den USA zuletzt gut erholte, sendet der Häusermarkt also erneut Krisensignale und das 'Schreckgespenst Double-Dip-Rezession' taucht in ersten Berichten wieder auf. Auch wenn das Auslaufen von staatlichen Fördermassnahmen zum Häuserkauf ein plausibler Grund für die Rückgänge ist, hat kaum jemand mit einem derart starken Einbruch gerechnet. Seit 1963 wurden in keinem Monat so wenige neue Häuser verkauft, wie im vergangenen Mai. Die schwachen Daten wurden von den Börsen mit unmittelbaren Kursrückgängen quittiert.
Wie von uns erwartet, gab es einen Test des bisherigen Jahreshochs, das bei 6.341 Punkten liegt. Nur knapp darunter, bei 6.331 Punkten, drehte der DAX erst einmal wieder nach Süden. Nach dem ersten Scheitern am Jahreshoch (rote Widerstandslinie) ist der weitere Verlauf recht offen, obwohl sich ein schöner Aufwärtstrend (schwarze Linien) gebildet hat. Es ist sowohl denkbar, dass schon bald ein neuer, erfolgreicher Anlauf auf die Jahreshochs gestartet wird, genauso gut könnte es jedoch auch rasch wieder eine Etage tiefer gehen, vor allem, wenn man sich die eklatante Schwäche der US-Börsen ansieht.
Eine wichtige horizontale Unterstützung befindet sich auf 6.110 bis 6.120 Punkten, danach folgen die 50-Tage-Linie bei ca. 6.070 Zählern sowie die untere Begrenzungslinie des Aufwärtstrends bei ca. 6.000 Punkten. Sollten diese Linien nach unten gebrochen werden, so könnte sich ein Doppel-Top ausgebildet haben. An den meisten anderen (schwächeren) Börsen dürften sich in diesem Fall dann Schulter-Kopf-Schulter-Formationen zeigen. Insgesamt betrachtet wäre es also positiv, falls bald ein bestätigter Ausbruch über das alte Jahreshoch stattfindet und äusserst negativ, falls dies in den kommenden Handelswochen nicht gelingt.
News zu den DAX-Werten
Kurse der DAX-Werten
DAX-Marktbericht aus dem Börsenbrief vom 24.6.2010.
Der DAX zeigt derzeit gegenüber den meisten Börsen weltweit eine erstaunliche relative Stärke. Dies ist gar nicht so abwegig, denn die Exportnation Deutschland profitiert einerseits von den schwachen Euro-Wechselkursen und zum anderen vom niedrigen Zinsniveau. Der deutschen Wirtschaft könnte, sofern es keine grösseren Störfeuer gibt, eine recht gute Zeit bevorstehen, was dieser 'Handelsblatt'-Kommentar bestätigt.
Grosses Thema war in der vergangenen Woche die Ankündigung der chinesischen Zentralbank in Peking, die feste Anbindung des Yuan an den US-Dollar zu beenden. Auch wenn es keine einmalige Aufwertung geben wird, versprachen Chinas oberste Banker, den Wechselkurs künftig flexibler handhaben zu wollen. Die Ankündigung weckte Hoffnungen, mehr Ausgewogenheit im Welthandel zu erreichen und dadurch die globale wirtschaftliche Erholung zu fördern. Sowohl die Börsen, als auch der Euro zogen daraufhin zum Wochenstart zunächst stark an, allerdings nur um die Kursgewinne dann innerhalb kurzer Zeit wieder abzugeben. Der Euro notiert aktuell wieder mit leichter Abwärtstendenz bei ca. 1,23 USD.
Durch eine mittelfristige deutliche Aufwertung des Yuan - vorausgesetzt diese würde tatsächlich in nennenswertem Umfang zugelassen - könnten die Chinesen zukünftig mehr importieren und Exporte aus China würden sich für Ausländer entsprechend verteuern. Während die Chinesen also zwar mehr ausländische Produkte kaufen könnten, wäre die Kehrseite der Medaille folglich, dass die chinesische Nachfrage die in USD gehandelten Rohstoffmärkte nach oben treiben könnte und dass bei uns zudem die Preise für die zahlreichen in China gefertigten Produkte, wie Elektronikgeräte oder Spielzeug, deutlich steigen könnten.
Möglicherweise würde sich die westliche Welt durch einen stärkeren Yuan - abhängig von einer tatsächlichen Verbesserung der Handelsbilanzen - unter dem Strich weniger leisten können beziehungsweise würde sich inflationären Einflüssen ausgesetzt sehen.
Aus den USA gab es in den vergangenen Tagen Negativnews vor allem im Hinblick auf den Immobilienmarkt. Die Verkäufe neuer Häuser brachen im Mai um den Rekordwert von -33 % auf 300.000 ein – erwartet wurden 424.000 verkaufte Häuser – und im selben Zeitraum gingen auch die Verkäufe bestehender Häuser überraschend auf 566.000 zurück.
Während sich die Wirtschaft in den USA zuletzt gut erholte, sendet der Häusermarkt also erneut Krisensignale und das 'Schreckgespenst Double-Dip-Rezession' taucht in ersten Berichten wieder auf. Auch wenn das Auslaufen von staatlichen Fördermassnahmen zum Häuserkauf ein plausibler Grund für die Rückgänge ist, hat kaum jemand mit einem derart starken Einbruch gerechnet. Seit 1963 wurden in keinem Monat so wenige neue Häuser verkauft, wie im vergangenen Mai. Die schwachen Daten wurden von den Börsen mit unmittelbaren Kursrückgängen quittiert.
Wie von uns erwartet, gab es einen Test des bisherigen Jahreshochs, das bei 6.341 Punkten liegt. Nur knapp darunter, bei 6.331 Punkten, drehte der DAX erst einmal wieder nach Süden. Nach dem ersten Scheitern am Jahreshoch (rote Widerstandslinie) ist der weitere Verlauf recht offen, obwohl sich ein schöner Aufwärtstrend (schwarze Linien) gebildet hat. Es ist sowohl denkbar, dass schon bald ein neuer, erfolgreicher Anlauf auf die Jahreshochs gestartet wird, genauso gut könnte es jedoch auch rasch wieder eine Etage tiefer gehen, vor allem, wenn man sich die eklatante Schwäche der US-Börsen ansieht.
Eine wichtige horizontale Unterstützung befindet sich auf 6.110 bis 6.120 Punkten, danach folgen die 50-Tage-Linie bei ca. 6.070 Zählern sowie die untere Begrenzungslinie des Aufwärtstrends bei ca. 6.000 Punkten. Sollten diese Linien nach unten gebrochen werden, so könnte sich ein Doppel-Top ausgebildet haben. An den meisten anderen (schwächeren) Börsen dürften sich in diesem Fall dann Schulter-Kopf-Schulter-Formationen zeigen. Insgesamt betrachtet wäre es also positiv, falls bald ein bestätigter Ausbruch über das alte Jahreshoch stattfindet und äusserst negativ, falls dies in den kommenden Handelswochen nicht gelingt.
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DAX-Marktbericht aus dem Börsenbrief vom 24.6.2010.
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