Vor ein paar Tagen ist uns aufgefallen, dass der Preis für die Miete von Frachtschiffen (gemessen durch den Baltic Dry Index) in den letzten Wochen stark gefallen ist. An der Baltic Exchange, die in London und nicht wie der Name vermuten lässt in der Ostsee-Gegend angesiedelt ist, wird werktäglich ein Indexstand aus einer Vielzahl von Preisangaben zum Schiffstransport von Rohstoffen auf Standardrouten ermittelt. Dabei ist zu beachten, dass der Transport von Rohstoffen im Zentrum steht. Diese stehen am Anfang der Wertschöpfungsketten, woraus sich die Eigenschaft eines Frühindikators für das weltweite Handelsgeschehen ergibt.
Der Index startete im Jahr 1985 mit 1.000 Punkten und hatte im Jahr 1986 sein Allzeittief bei 555 Punkten. Ausgehend von unter 1.500 Punkten Ende 2002 explodierte der Index in zwei grossen Wellen bis auf knapp 12.000 Punkte im Sommer 2008. Innerhalb weniger Monate brach der Index bis Ende 2008 auf unter 1.000 Punkte ein, da sich die Frachtpreise während der Finanzkrise mehr als gezehntelt hatten. Der Welthandel war völlig zusammengebrochen.
Im Zuge der Konjunkturerholung nahm auch der Welthandel wieder deutlich zu und durch die steigende Nachfrage nach Transport-Schiffen verteuerten sich die Frachten wieder, sodass der Index bis auf ca. 4.600 Punkte anzog. Dieses Jahr schwankte er zwischen 2.500 Punkten zum Jahresbeginn und 4.200 Punkten im Mai. Im Juni gab es nun einen massiven Einbruch der Frachtpreise. Am gestrigen 7. Juli notierte der Index bei 2.018 Punkten und damit auf dem tiefsten Niveau seit eineinhalb Jahren.
Es lohnt sich, die Frachtpreise in den kommenden Wochen weiter zu beobachten, ob dies nur eine saisonale Entwicklung war (auch im Sommer 2009 gab es einen deutlichen Rückgang und dann wieder Anstieg) oder ob diesmal mehr dahinter steckt. Geht es im Herbst wieder deutlich nach oben beim Index, ist alles in Ordnung. Bleibt der Index auf dem aktuellen Niveau und sinkt weiter ab, könnte es möglicherweise einen Rückfall in eine weltweite Rezession geben.
Sieht man sich einen weiteren Konjunktur-Indikator an, den Kupferpreis, so zeigt der Chart zwar -20 % Rückgang vom Jahreshoch im April, aber der Preis befindet sich immer noch in einem 'normalen' Niveau wie 2006-2008 vor dem krisenbedingten Einbruch im Herbst 2008.
Der 'Chart der Woche' stammt aus dem Börsenbrief vom 8.7.2010.
Der Index startete im Jahr 1985 mit 1.000 Punkten und hatte im Jahr 1986 sein Allzeittief bei 555 Punkten. Ausgehend von unter 1.500 Punkten Ende 2002 explodierte der Index in zwei grossen Wellen bis auf knapp 12.000 Punkte im Sommer 2008. Innerhalb weniger Monate brach der Index bis Ende 2008 auf unter 1.000 Punkte ein, da sich die Frachtpreise während der Finanzkrise mehr als gezehntelt hatten. Der Welthandel war völlig zusammengebrochen.
Im Zuge der Konjunkturerholung nahm auch der Welthandel wieder deutlich zu und durch die steigende Nachfrage nach Transport-Schiffen verteuerten sich die Frachten wieder, sodass der Index bis auf ca. 4.600 Punkte anzog. Dieses Jahr schwankte er zwischen 2.500 Punkten zum Jahresbeginn und 4.200 Punkten im Mai. Im Juni gab es nun einen massiven Einbruch der Frachtpreise. Am gestrigen 7. Juli notierte der Index bei 2.018 Punkten und damit auf dem tiefsten Niveau seit eineinhalb Jahren.
Es lohnt sich, die Frachtpreise in den kommenden Wochen weiter zu beobachten, ob dies nur eine saisonale Entwicklung war (auch im Sommer 2009 gab es einen deutlichen Rückgang und dann wieder Anstieg) oder ob diesmal mehr dahinter steckt. Geht es im Herbst wieder deutlich nach oben beim Index, ist alles in Ordnung. Bleibt der Index auf dem aktuellen Niveau und sinkt weiter ab, könnte es möglicherweise einen Rückfall in eine weltweite Rezession geben.
Sieht man sich einen weiteren Konjunktur-Indikator an, den Kupferpreis, so zeigt der Chart zwar -20 % Rückgang vom Jahreshoch im April, aber der Preis befindet sich immer noch in einem 'normalen' Niveau wie 2006-2008 vor dem krisenbedingten Einbruch im Herbst 2008.
Der 'Chart der Woche' stammt aus dem Börsenbrief vom 8.7.2010.
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