Nachrichten zu DAX-Werten / Aktienkurse der DAX-Werte
Dieser DAX-Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 15. Juli 2010:
Was für ein 'Bäumchen-wechsel-dich'-Spiel! Ein bis zwei Wochen sind alle Nachrichten schlecht und der Markt fällt. Und nur wenige Tage später sieht wieder alles rosig aus und die Börsen steigen von Tag zu Tag an. Ein Markt, der wie geschaffen ist für Trader, die sich darauf spezialisiert haben, kurzfristige Trends auszunutzen!
Mittel- und langfristig orientierte Anleger hingegen haben es in einer solchen Schaukelbörse nicht leicht, denn oft werden Stopp-Loss-Limits ausgelöst und der Markt dreht kurz darauf wieder nach oben. Die vergangene Handelswoche verlief, trotz einer Abstufung Portugals durch die Ratingagentur Moody's, äusserst freundlich und die 6.000-Punkte-Marke konnte zurückerobert werden. Aktuell liegt der DAX bei ca. 6.200 Punkten.
Mit den Zahlen von Alcoa und Intel wurde die Berichtssaison in den USA eingeläutet. Beide Unternehmen konnten die Erwartungen übertreffen.
Während Alcoa statt der erwarteten 0,12 USD pro Aktie einen Gewinn von 0,13 USD erzielte, glänzte Intel im besten Quartal der Unternehmensgeschichte mit einem Ergebnis, das mit 0,51 USD pro Aktie erheblich über den Analystenschätzungen von 0,43 USD lag. Die Aktien von Intel zogen nach Bekanntgabe der Zahlen leicht an, während Alcoa nahezu unverändert notierte.
Es wird in den kommenden Tagen und Wochen spannend zu verfolgen sein, wie die Zahlen der anderen Dow- und NASDAQ-Schwergewichte ausfallen. Gelingt es vielen Unternehmen, wie Intel, die Analystenschätzungen deutlich zu übertreffen? Wie reagieren die jeweiligen Aktien? Werden gute Zahlen gekauft oder werden Gewinne mitgenommen und wie reagiert der Markt auf Enttäuschungen? Die Berichtssaison könnte wesentlich über die Richtung des Marktes in den kommenden Wochen entscheiden.
Aus Deutschland gab es auch gute Unternehmensnachrichten. So hat z.B. BMW seine Absatz- und Gewinnziele deutlich erhöht. So sollen dieses Jahr statt 1,3 Mio. Autos nun 1,4 Mio. PKWs der Marke BMW verkauft werden, bei einer auf 5 % erhöhten EBIT-Marge. Besonders gut läuft es dabei offensichtlich in China. Der Autobauer ist nicht in der Lage die Bestellungen durch Produktion vor Ort zu decken.
Um mit der Nachfrage Schritt halten zu können, sollen nun 10.000 3er Limousinen in China importiert werden, wobei sogar Importzölle in Höhe von 25 % (!) in Kauf genommen werden. Dies zeigt, dass es in einigen Regionen der Welt eine boomende Wirtschaftsentwicklung gibt, von der z.B. deutsche Exportunternehmen, getragen von einem schwachen Euro, stark profitieren. Diese beiden Faktoren könnten der Hauptgrund für die zuletzt enorm starke Entwicklung deutscher Aktien - im Vergleich zu den Papieren anderer Länder - sein.
Wenn es nach dem bekannten Elliott-Wellen-Guru Robert Prechter geht, dann müssen wir uns in den kommenden Jahren trotz aktuell guter Stimmung warm anziehen. Nach Auf- und Ab-Bewegungen mit fallendem Trend rechnet Prechter bis im Jahr 2016 mit Kurseinbrüchen von mehr als -90 % an den Börsen, wie Sie in diesem 'Wirtschaftsblatt'-Artikel nachlesen können. Mit seinen Prognosen, die auf seiner Homepage zu finden sind, hat Prechter in der Vergangenheit oft richtig gelegen.
Basierend auf der Elliott-Wellen-Theorie hat er bereits 2005 vor einer bevorstehenden Top-Bildung an den Immobilienmärkten der USA gewarnt und dann im Oktober 2007 davor, dass Aktien und Rohstoffe vor einem Crash stehen. Unter anderem kündigte Prechter im Februar 2009 eine scharfe Bärenmarktrallye an und erklärte kürzlich im April 2010, dass es zwischen dem 16. April und 7. Mai 2010 ein Top geben wird (Hoch am 26.04.2010). Unter dem folgenden Link können Sie ein interessantes Interview mit Prechter ansehen.
Das mit einem Emissionsvolumen von über 22 Mrd. USD bislang weltgrösste IPO der chinesischen Agricultural Bank of China (AgBank) verlief am heutigen Donnerstag mit recht moderatem Erfolg. Die Aktien, die um 2,68 CNY ausgegeben wurden, pendelten sich nach einem Tageshoch von 2,74 CNY bei ca. 2,70 CNY ein, also einem Plus von nur +0,8 %. Analysten hatten zuvor erwartet, dass die Aktie der AgBank am ersten Handelstag mindestens um +6 % zulegen wird.
Bisherige Banken-IPOs in China waren deutlich erfolgreicher: Die Aktien der Bank of Communications, der Bank of China und der China Construction Bank legten am ersten Handelstag allesamt +23 % oder mehr zu, während die Industrial & Commercial Bank of China (ICBC) zum Börsenstart immerhin rund +5 % Kursplus verbuchte.
Angesichts des mässigen Börsenumfelds sind die Experten mit dem Börsengang der AgBank dennoch zufrieden. Bei 2,70 CNY wird die gemessen an der Kundenzahl grösste Bank Chinas mit rund 127 Mrd. USD bewertet.
Nachdem sowohl die Marke von 6.000 Punkten als auch der 50-Tages-Durchschnitt bei 6.010 Punkten kraftvoll überschritten wurden, nähert sich der DAX nach seiner Korrektur erneut dem Jahreshoch bei ca. 6.340 Punkten (blaue Linie). Nun dürfte es entscheidend sein, ob es dem DAX nun gelingt, die Marke zu durchbrechen oder ob es in Kürze wieder nach Süden in Richtung der Unterstützung bei 5.800 geht. Aktuell sieht der Index eher stark aus und könnte - eventuell nach einer kleinen Pause zum Verschnaufen - durchaus einen ernsthaften Versuch starten, ein neues Jahreshoch zu markieren.
So häufig wie die Stimmung in letzter Zeit geschwankt hat, wäre es allerdings auch nicht verwunderlich, wenn es zu einer weiteren Richtungsänderung käme. Der DAX befindet sich nun seit Monaten in einer volatilen Seitwärtsbewegung die erst beendet sein dürfte sobald eine der angesprochenen Marken von 6.340 beziehungsweise 5.800 Punkten fällt. Aufgrund der erneuten Demonstration von Stärke in den vergangenen Tagen ist eine Fortsetzung des Aufwärtstrends etwas wahrscheinlicher als ein kurzfristiger Abwärtstrend.
Dieser DAX-Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 15. Juli 2010:
Was für ein 'Bäumchen-wechsel-dich'-Spiel! Ein bis zwei Wochen sind alle Nachrichten schlecht und der Markt fällt. Und nur wenige Tage später sieht wieder alles rosig aus und die Börsen steigen von Tag zu Tag an. Ein Markt, der wie geschaffen ist für Trader, die sich darauf spezialisiert haben, kurzfristige Trends auszunutzen!
Mittel- und langfristig orientierte Anleger hingegen haben es in einer solchen Schaukelbörse nicht leicht, denn oft werden Stopp-Loss-Limits ausgelöst und der Markt dreht kurz darauf wieder nach oben. Die vergangene Handelswoche verlief, trotz einer Abstufung Portugals durch die Ratingagentur Moody's, äusserst freundlich und die 6.000-Punkte-Marke konnte zurückerobert werden. Aktuell liegt der DAX bei ca. 6.200 Punkten.
Mit den Zahlen von Alcoa und Intel wurde die Berichtssaison in den USA eingeläutet. Beide Unternehmen konnten die Erwartungen übertreffen.
Während Alcoa statt der erwarteten 0,12 USD pro Aktie einen Gewinn von 0,13 USD erzielte, glänzte Intel im besten Quartal der Unternehmensgeschichte mit einem Ergebnis, das mit 0,51 USD pro Aktie erheblich über den Analystenschätzungen von 0,43 USD lag. Die Aktien von Intel zogen nach Bekanntgabe der Zahlen leicht an, während Alcoa nahezu unverändert notierte.
Es wird in den kommenden Tagen und Wochen spannend zu verfolgen sein, wie die Zahlen der anderen Dow- und NASDAQ-Schwergewichte ausfallen. Gelingt es vielen Unternehmen, wie Intel, die Analystenschätzungen deutlich zu übertreffen? Wie reagieren die jeweiligen Aktien? Werden gute Zahlen gekauft oder werden Gewinne mitgenommen und wie reagiert der Markt auf Enttäuschungen? Die Berichtssaison könnte wesentlich über die Richtung des Marktes in den kommenden Wochen entscheiden.
Aus Deutschland gab es auch gute Unternehmensnachrichten. So hat z.B. BMW seine Absatz- und Gewinnziele deutlich erhöht. So sollen dieses Jahr statt 1,3 Mio. Autos nun 1,4 Mio. PKWs der Marke BMW verkauft werden, bei einer auf 5 % erhöhten EBIT-Marge. Besonders gut läuft es dabei offensichtlich in China. Der Autobauer ist nicht in der Lage die Bestellungen durch Produktion vor Ort zu decken.
Um mit der Nachfrage Schritt halten zu können, sollen nun 10.000 3er Limousinen in China importiert werden, wobei sogar Importzölle in Höhe von 25 % (!) in Kauf genommen werden. Dies zeigt, dass es in einigen Regionen der Welt eine boomende Wirtschaftsentwicklung gibt, von der z.B. deutsche Exportunternehmen, getragen von einem schwachen Euro, stark profitieren. Diese beiden Faktoren könnten der Hauptgrund für die zuletzt enorm starke Entwicklung deutscher Aktien - im Vergleich zu den Papieren anderer Länder - sein.
Wenn es nach dem bekannten Elliott-Wellen-Guru Robert Prechter geht, dann müssen wir uns in den kommenden Jahren trotz aktuell guter Stimmung warm anziehen. Nach Auf- und Ab-Bewegungen mit fallendem Trend rechnet Prechter bis im Jahr 2016 mit Kurseinbrüchen von mehr als -90 % an den Börsen, wie Sie in diesem 'Wirtschaftsblatt'-Artikel nachlesen können. Mit seinen Prognosen, die auf seiner Homepage zu finden sind, hat Prechter in der Vergangenheit oft richtig gelegen.
Basierend auf der Elliott-Wellen-Theorie hat er bereits 2005 vor einer bevorstehenden Top-Bildung an den Immobilienmärkten der USA gewarnt und dann im Oktober 2007 davor, dass Aktien und Rohstoffe vor einem Crash stehen. Unter anderem kündigte Prechter im Februar 2009 eine scharfe Bärenmarktrallye an und erklärte kürzlich im April 2010, dass es zwischen dem 16. April und 7. Mai 2010 ein Top geben wird (Hoch am 26.04.2010). Unter dem folgenden Link können Sie ein interessantes Interview mit Prechter ansehen.
Das mit einem Emissionsvolumen von über 22 Mrd. USD bislang weltgrösste IPO der chinesischen Agricultural Bank of China (AgBank) verlief am heutigen Donnerstag mit recht moderatem Erfolg. Die Aktien, die um 2,68 CNY ausgegeben wurden, pendelten sich nach einem Tageshoch von 2,74 CNY bei ca. 2,70 CNY ein, also einem Plus von nur +0,8 %. Analysten hatten zuvor erwartet, dass die Aktie der AgBank am ersten Handelstag mindestens um +6 % zulegen wird.
Bisherige Banken-IPOs in China waren deutlich erfolgreicher: Die Aktien der Bank of Communications, der Bank of China und der China Construction Bank legten am ersten Handelstag allesamt +23 % oder mehr zu, während die Industrial & Commercial Bank of China (ICBC) zum Börsenstart immerhin rund +5 % Kursplus verbuchte.
Angesichts des mässigen Börsenumfelds sind die Experten mit dem Börsengang der AgBank dennoch zufrieden. Bei 2,70 CNY wird die gemessen an der Kundenzahl grösste Bank Chinas mit rund 127 Mrd. USD bewertet.
Nachdem sowohl die Marke von 6.000 Punkten als auch der 50-Tages-Durchschnitt bei 6.010 Punkten kraftvoll überschritten wurden, nähert sich der DAX nach seiner Korrektur erneut dem Jahreshoch bei ca. 6.340 Punkten (blaue Linie). Nun dürfte es entscheidend sein, ob es dem DAX nun gelingt, die Marke zu durchbrechen oder ob es in Kürze wieder nach Süden in Richtung der Unterstützung bei 5.800 geht. Aktuell sieht der Index eher stark aus und könnte - eventuell nach einer kleinen Pause zum Verschnaufen - durchaus einen ernsthaften Versuch starten, ein neues Jahreshoch zu markieren.
So häufig wie die Stimmung in letzter Zeit geschwankt hat, wäre es allerdings auch nicht verwunderlich, wenn es zu einer weiteren Richtungsänderung käme. Der DAX befindet sich nun seit Monaten in einer volatilen Seitwärtsbewegung die erst beendet sein dürfte sobald eine der angesprochenen Marken von 6.340 beziehungsweise 5.800 Punkten fällt. Aufgrund der erneuten Demonstration von Stärke in den vergangenen Tagen ist eine Fortsetzung des Aufwärtstrends etwas wahrscheinlicher als ein kurzfristiger Abwärtstrend.
© 2010 Der Spekulant