
Der niederländische Elektronikkonzern
Philips
Im zweiten Halbjahr dürfte sich allerdings das Wachstum abschwächen. Demnach erwartet der Konzern noch ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich. In den USA und Europa dürfte die Erholung zwar weitergehen, aber insgesamt langsam verlaufen, heißt es von den Niederländern. Auch die vergleichbar hohen Umsätze im Vorjahreszeitraum und das Ende der Fußballweltmeisterschaft, zu der Philips viele Fernseher verkaufen konnte, sollten sich dämpfend auf das Wachstum auswirken. An der Börse verlor die Aktie am Morgen in einem etwas schwächerem Markt mehr als drei Prozent.
SPARMASSNAHMMEN
Zwischen April und Juni schrieben die drei Sektoren Medizintechnik, Elektrogeräte und Lichttechnik schwarze Zahlen. Abermals trugen auch die Sparmaßnahmen zum besseren Abschneiden bei. Vergangenes Jahr hatte der Konzern seinen langwierigen Konzernumbau im Großen und Ganzen abgeschlossen, rechnet aber beispielsweise in der Medizinsparte im dritten Quartal noch mit Kosten von rund 15 Millionen Euro.
In der vor der Medizintechnik noch knapp umsatzstärksten Sparte mit Elektrogeräten will sich Philips stärker auf die Felder Genuss und Gesundheit konzentrieren. Am stärksten wuchsen allerdings die Fernsehverkäufe, die im Jahresvergleich um fast die Hälfte zulegten. Hier machten den Niederländern gar Nachschubprobleme bei Komponenten zu schaffen. Hoffnungen setzt das Unternehmen auch in seine 3D-Fernseher.
MEDIZINPRODUKTE
Mit Medizinprodukten setzte Philips vier Prozent mehr um. Während die Erlöse in Nordamerika auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums blieben, legten sie in den Schwellenländern um sechs Prozent zu. Bei seinen Lichtprodukten machte sich der Trend zu LEDs weiter bemerkbar. Die Leuchtdioden werden sowohl für Autos, als auch als Ersatz für herkömmliche Lampen eingesetzt. Hier verdreifachten sich die Umsätze. Aus dem Umbau und Zukäufen sehen die Niederländer für das laufende Quartal noch Kosten von rund 40 Millionen Euro.
In der Zeit zwischen April und Juni stieg der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Firmenwerte (EBITA) von 118 Millionen Euro auf 527 Millionen Euro. Das EBITA wurde mit Kosten für den Konzernumbau und übernahmebedingten Aufwendungen in Höhe von 93 Millionen Euro belastet. Ohne diese habe die EBITA-Marge bei rund zehn Prozent gelegen. Philips-Chef Gerard Kleisterlee zeigte sich zuversichtlich, dass die EBITA-Marge im Gesamtjahr bei mehr als zehn Prozent liegen wird. Damit zeigte er sich etwas optimistischer als zuletzt.
Am Freitag hatte der Konkurrent General Electric
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AXC0043 2010-07-19/09:53