Aktuelle Nachrichten der DAX-Werte / Aktuelle Aktienkurse der DAX-Werte
Dieser DAX-Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 21. Juli 2010:
Wie in einem Ping-Pong-Spiel springt der DAX in den vergangenen Wochen und Monaten in 500-Punkte-Intervallen auf und ab. Im Marktbericht von letzter Woche sah es so aus als könne der DAX nun bald sein Jahreshoch bei 6.340 Punkten überwinden und eine neue Jahreshöchstmarke setzen. Aber auch dieser Versuch endete am vergangenen Freitag bei 6.248 Punkten erneut abrupt mit heftigen Kursverlusten in deren Folge auch die psychologisch wichtige 6.000 Punkte Marke abermals unterschritten wurde. Um diese Marke kämpft der DAX aktuell und wir würden trotz der jüngsten Kursverluste noch nicht ins Bärenlager wechseln, zumindest solange die Marke von 5.800 Punkten hält. Aktuell notiert der DAX wieder leicht über 6.000 Punkten.
Der Euro setzte seine Kursrallye zuletzt weiter fort und überschritt bereits zwei Mal kurz die Marke von 1,30 USD (aktueller Kurs 1,29 USD). Als die Gemeinschaftswährung noch vor wenigen Wochen ein Tief bei 1,19 USD gesehen hatte, verkündeten viele Medien und Experten das kurz bevor stehende Ende der Euro-Ära. Nach einem Kursplus von knapp +10 % seit den Tiefs im Juni sind diese Stimmen nun verstummt und von einer Euro-Krise ist auf einmal keine Rede mehr.
Wie aus den Euro-COT-Daten eindeutig hervorgeht, haben vor allem Hedge-Fonds und Grossanleger in den vergangenen Wochen massiv Shortpositionen abgebaut. Falls Sie unsere Erläuterung im DAX-Marktbericht vor zwei Wochen nicht gelesen haben, können Sie diese Erklärung nachlesen. Die Weltuntergangsstimmung beim Euro deutete also, wie von uns vermutet, möglicherweise viel mehr auf einen Trendwechsel als auf das tatsächliche Ende der Währung hin.
Die Berichtssaison in den USA gewinnt langsam an Fahrt und nach einem vielversprechenden Start von Alcoa und Intel gab es nun auch ein paar Enttäuschungen.
Weder Google noch IBM oder Goldman Sachs schafften es, die hohen Erwartungen der Analysten in allen Punkten zu erfüllen.
Während Google statt der erwarteten 6,52 USD pro Aktie 'nur' rund 6,45 USD erwirtschaftete und für diese 7 Cent bereits Analysten-Abstufungen kassierte, enttäuschte IBM vor allem mit einem überraschend schwachem Wachstum. Beide Aktien brachen jedoch nicht ein, sondern verzeichneten überschaubare Kursverluste.
Selbst Goldman Sachs verbuchte im zweiten Quartal einen herben Gewinnrückgang in Höhe von -82 % im Vergleich zum Vorjahr. 'Das Marktumfeld ist während des zweiten Quartals schwieriger geworden', so Lloyd Blankfein, der Chef der in der Öffentlichkeit vielkritisierten Bank. Obwohl die Investmentbank mit dem Ergebnis von 0,78 USD pro Aktie die Erwartungen der Analysten in Höhe von 1,99 USD klar verfehlte, stieg die Aktie nach anfänglichen Verlusten am gestrigen Handelstag sogar deutlich um +2 % an.
Apple hingegen gelang es gestern nach Börsenschluss erneut, die Markterwartungen deutlich zu schlagen. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sprang der Umsatz um satte +61 % auf 15,7 Mrd. USD und lag damit 0,4 Mrd. USD höher als von Analysten prognostiziert. Der Nettogewinn stieg um +78 % auf 3,25 Mrd. USD beziehungsweise 3,51 USD je Aktie, während die Erwartungen bei 3,11 USD lagen.
Die Apple-Aktie, die mit 20,1 % Gewichtung mit weitem Abstand der wichtigste Wert im NASDAQ-100-Index ist, zog nachbörslich um rund +3 % an.
Das bisherige Fazit der laufenden Berichtssaison könnte also lauten, dass es diesmal einigen Unternehmen zwar nicht gelingt die Erwartungen zu schlagen, aber auch dass dies vom Markt schon (zum Teil) antizipiert wurde und starke Kurseinbrüche daher ausblieben. Insgesamt ist die relativ überschaubare Verkaufsneigung bei mässigen Zahlen recht positiv zu bewerten.
Mit dem Blick ins Reich der Mitte ist interessant, dass die chinesische Ratingagentur Dagong Global den Staatsanleihen der USA die Bestnote Tripple-A verweigert und diese nur mit AA bewertet. Das ist auch insofern erstaunlich, weil China ein enormes Volumen an amerikanischen Staatsanleihen hält und eigentlich wohl kaum an einer niedrigen Bewertung interessiert sein dürfte. Die Nichtvergabe der Bestnote dürfte vielmehr demonstrativ eigenes Urteilsvermögen und Unabhängigkeit zum Ausdruck bringen.
Auch die Bundesrepublik Deutschland zählt übrigens nicht zu den sieben Ländern mit Bestnote und erhielt aber immerhin AA+ von Dagong. Triple-A gab es unter anderem für die Schweiz, Norwegen, Australien und Singapur wie Sie diesem Bericht entnehmen können.
Nachdem der DAX wieder bis auf ca. 90 Punkte an sein Jahreshoch geklettert war, gab es für die Bullen erneut eine Ernüchterung in Form eines abrupten Kurseinbruchs. Innerhalb von nur vier Tagen ging es um satte -340 DAX-Punkte nach unten bis knapp über der grünen 200-Tage-Linie im Chart. Dort, wo sich auch eine ansteigende (schwarze) Trendlinie befindet, fand der Deutsche Aktien Index die notwendige Unterstützung um fürs Erste wieder nach oben zu drehen. Hält diese Unterstützung in den kommenden Tagen, so sieht das technische Bild recht vielversprechend aus. Ein möglicher vierter Anlauf auf das Jahreshoch hätte beste Erfolgsaussichten und könnte den DAX in weiterer Folge bis auf 6.500 bis 6.600 Punkte steigen lassen.
Zum Einen kamen die letzten Kursrückgänge tendenziell auf immer höheren Levels zum Erliegen und zum Anderen hat der vierte Anlauf auf eine Unterstützungs- oder Widerstandslinie oft ein Unter- beziehungsweise Überschreiten dieser Marke zur Folge, vor allem wenn der vorhergehende Test noch nicht allzu lange her ist. Auch die Widerstandszone bei ca. 6.250 bis 6.280 Punkten sollte im Falle einer neuen Rallye überwindbar sein. Geht es jedoch unter die 200-Tage-Linie, dann dürfte als nächstes die 5.800-Punkte anvisiert und möglicherweise unterschritten werden. Darunter dürfte es sehr ungemütlich werden.
Nach dem jüngsten 'Rausschütteln' zittriger Anleger (wie Kostolany es genannt hätte) könnte man also mit einem Stop-Loss-Limit unterhalb der 200-Tage-Linie spekulativ long gehen und auf einen kraftvollen Anstieg auf neue Jahreshochs setzen. Da das Gewinnpotenzial dieser Trading-Idee in Punkten deutlich höher ist als das Verlustrisiko, könnte man diesen Trade auch dann eingehen, wenn man beide Szenarien als gleich wahrscheinlich erachtet. Beispielsweise könnte man dieses Zertifikat der Citigroup mit der WKN CG227H um 8 Euro mit Stop-Loss 6,50 Euro kaufen. Das Zertifikat hat derzeit einen Hebel von 7,3 und eine Knock-Out-Schwelle von 5.200 Punkten. Wie immer gilt bei solchen Produkten, dass nur sehr erfahrene Anleger mit kleiner Positionsgrösse investieren sollten.
Dieser DAX-Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 21. Juli 2010:
Wie in einem Ping-Pong-Spiel springt der DAX in den vergangenen Wochen und Monaten in 500-Punkte-Intervallen auf und ab. Im Marktbericht von letzter Woche sah es so aus als könne der DAX nun bald sein Jahreshoch bei 6.340 Punkten überwinden und eine neue Jahreshöchstmarke setzen. Aber auch dieser Versuch endete am vergangenen Freitag bei 6.248 Punkten erneut abrupt mit heftigen Kursverlusten in deren Folge auch die psychologisch wichtige 6.000 Punkte Marke abermals unterschritten wurde. Um diese Marke kämpft der DAX aktuell und wir würden trotz der jüngsten Kursverluste noch nicht ins Bärenlager wechseln, zumindest solange die Marke von 5.800 Punkten hält. Aktuell notiert der DAX wieder leicht über 6.000 Punkten.
Der Euro setzte seine Kursrallye zuletzt weiter fort und überschritt bereits zwei Mal kurz die Marke von 1,30 USD (aktueller Kurs 1,29 USD). Als die Gemeinschaftswährung noch vor wenigen Wochen ein Tief bei 1,19 USD gesehen hatte, verkündeten viele Medien und Experten das kurz bevor stehende Ende der Euro-Ära. Nach einem Kursplus von knapp +10 % seit den Tiefs im Juni sind diese Stimmen nun verstummt und von einer Euro-Krise ist auf einmal keine Rede mehr.
Wie aus den Euro-COT-Daten eindeutig hervorgeht, haben vor allem Hedge-Fonds und Grossanleger in den vergangenen Wochen massiv Shortpositionen abgebaut. Falls Sie unsere Erläuterung im DAX-Marktbericht vor zwei Wochen nicht gelesen haben, können Sie diese Erklärung nachlesen. Die Weltuntergangsstimmung beim Euro deutete also, wie von uns vermutet, möglicherweise viel mehr auf einen Trendwechsel als auf das tatsächliche Ende der Währung hin.
Die Berichtssaison in den USA gewinnt langsam an Fahrt und nach einem vielversprechenden Start von Alcoa und Intel gab es nun auch ein paar Enttäuschungen.
Weder Google noch IBM oder Goldman Sachs schafften es, die hohen Erwartungen der Analysten in allen Punkten zu erfüllen.
Während Google statt der erwarteten 6,52 USD pro Aktie 'nur' rund 6,45 USD erwirtschaftete und für diese 7 Cent bereits Analysten-Abstufungen kassierte, enttäuschte IBM vor allem mit einem überraschend schwachem Wachstum. Beide Aktien brachen jedoch nicht ein, sondern verzeichneten überschaubare Kursverluste.
Selbst Goldman Sachs verbuchte im zweiten Quartal einen herben Gewinnrückgang in Höhe von -82 % im Vergleich zum Vorjahr. 'Das Marktumfeld ist während des zweiten Quartals schwieriger geworden', so Lloyd Blankfein, der Chef der in der Öffentlichkeit vielkritisierten Bank. Obwohl die Investmentbank mit dem Ergebnis von 0,78 USD pro Aktie die Erwartungen der Analysten in Höhe von 1,99 USD klar verfehlte, stieg die Aktie nach anfänglichen Verlusten am gestrigen Handelstag sogar deutlich um +2 % an.
Apple hingegen gelang es gestern nach Börsenschluss erneut, die Markterwartungen deutlich zu schlagen. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sprang der Umsatz um satte +61 % auf 15,7 Mrd. USD und lag damit 0,4 Mrd. USD höher als von Analysten prognostiziert. Der Nettogewinn stieg um +78 % auf 3,25 Mrd. USD beziehungsweise 3,51 USD je Aktie, während die Erwartungen bei 3,11 USD lagen.
Die Apple-Aktie, die mit 20,1 % Gewichtung mit weitem Abstand der wichtigste Wert im NASDAQ-100-Index ist, zog nachbörslich um rund +3 % an.
Das bisherige Fazit der laufenden Berichtssaison könnte also lauten, dass es diesmal einigen Unternehmen zwar nicht gelingt die Erwartungen zu schlagen, aber auch dass dies vom Markt schon (zum Teil) antizipiert wurde und starke Kurseinbrüche daher ausblieben. Insgesamt ist die relativ überschaubare Verkaufsneigung bei mässigen Zahlen recht positiv zu bewerten.
Mit dem Blick ins Reich der Mitte ist interessant, dass die chinesische Ratingagentur Dagong Global den Staatsanleihen der USA die Bestnote Tripple-A verweigert und diese nur mit AA bewertet. Das ist auch insofern erstaunlich, weil China ein enormes Volumen an amerikanischen Staatsanleihen hält und eigentlich wohl kaum an einer niedrigen Bewertung interessiert sein dürfte. Die Nichtvergabe der Bestnote dürfte vielmehr demonstrativ eigenes Urteilsvermögen und Unabhängigkeit zum Ausdruck bringen.
Auch die Bundesrepublik Deutschland zählt übrigens nicht zu den sieben Ländern mit Bestnote und erhielt aber immerhin AA+ von Dagong. Triple-A gab es unter anderem für die Schweiz, Norwegen, Australien und Singapur wie Sie diesem Bericht entnehmen können.
Nachdem der DAX wieder bis auf ca. 90 Punkte an sein Jahreshoch geklettert war, gab es für die Bullen erneut eine Ernüchterung in Form eines abrupten Kurseinbruchs. Innerhalb von nur vier Tagen ging es um satte -340 DAX-Punkte nach unten bis knapp über der grünen 200-Tage-Linie im Chart. Dort, wo sich auch eine ansteigende (schwarze) Trendlinie befindet, fand der Deutsche Aktien Index die notwendige Unterstützung um fürs Erste wieder nach oben zu drehen. Hält diese Unterstützung in den kommenden Tagen, so sieht das technische Bild recht vielversprechend aus. Ein möglicher vierter Anlauf auf das Jahreshoch hätte beste Erfolgsaussichten und könnte den DAX in weiterer Folge bis auf 6.500 bis 6.600 Punkte steigen lassen.
Zum Einen kamen die letzten Kursrückgänge tendenziell auf immer höheren Levels zum Erliegen und zum Anderen hat der vierte Anlauf auf eine Unterstützungs- oder Widerstandslinie oft ein Unter- beziehungsweise Überschreiten dieser Marke zur Folge, vor allem wenn der vorhergehende Test noch nicht allzu lange her ist. Auch die Widerstandszone bei ca. 6.250 bis 6.280 Punkten sollte im Falle einer neuen Rallye überwindbar sein. Geht es jedoch unter die 200-Tage-Linie, dann dürfte als nächstes die 5.800-Punkte anvisiert und möglicherweise unterschritten werden. Darunter dürfte es sehr ungemütlich werden.
Nach dem jüngsten 'Rausschütteln' zittriger Anleger (wie Kostolany es genannt hätte) könnte man also mit einem Stop-Loss-Limit unterhalb der 200-Tage-Linie spekulativ long gehen und auf einen kraftvollen Anstieg auf neue Jahreshochs setzen. Da das Gewinnpotenzial dieser Trading-Idee in Punkten deutlich höher ist als das Verlustrisiko, könnte man diesen Trade auch dann eingehen, wenn man beide Szenarien als gleich wahrscheinlich erachtet. Beispielsweise könnte man dieses Zertifikat der Citigroup mit der WKN CG227H um 8 Euro mit Stop-Loss 6,50 Euro kaufen. Das Zertifikat hat derzeit einen Hebel von 7,3 und eine Knock-Out-Schwelle von 5.200 Punkten. Wie immer gilt bei solchen Produkten, dass nur sehr erfahrene Anleger mit kleiner Positionsgrösse investieren sollten.
© 2010 Der Spekulant