Chart der Woche: Stark gesunkenes Vermögen der Amerikaner

Schlimm erwischt hat es die US-Amerikaner in der aktuellen Wirtschaftsschwäche, zeigt 'The Big Picture' auf. Man sieht hier auf dem Chart das Nettovermögen amerikanischer Haushalte in Prozent ihres Jahreseinkommens. Dieses betrug in den 1950er und 1960er Jahren etwa das fünffache Jahreseinkommen. Die schwierige Wirtschaftslage zu Beginn der 1970er Jahre liess das Vermögen auf das vierfache Jahreseinkommen absinken, die boomenden 1980er Jahre brachten es wieder nach oben.

Die Internetblase liess das Gesamtvermögen der US-Haushalte auf das sechsfache Jahreseinkommen ansteigen und nach einer Korrektur brachte der Immobilienboom das Vermögen auf neue Höchstwerte von etwa 650 % des jährlichen Verdienstes. Die jüngste Krise brachte 2009 ein Tief bei etwa 450 % und die aktuelle Erholung erhöhte das Vermögen wieder auf den langjährigen Schnitt von ca. 500 %.

Diesem Indikator nach zu urteilen geht es den US-Bürgern also nicht wirklich schlecht durch die Krise. Der Wohlstand - im Verhältnis zum Einkommen - hat lediglich den jahrzehntelangen Mittelwert wieder erreicht. Aber klar, wenn man mal viel hatte und dann nur mehr so viel besitzt wie 'sonst immer', tut das dennoch weh!




Dieser Artikel 'Chart der Woche' stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 29. Juli 2010.