
Ehemalige Redakteure und Dienstleister warten noch auf Geld. "Die erste Ausgabe hat Herr Hahn bezahlt, auf den Kosten für die zweite sitzen wir noch", sagt etwa Steffen Helmschrott, Geschäftsführer der BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH. Bei ihm hatte Hahn zuletzt zwei wöchentliche Ausgaben des "Sport-Tag" drucken lassen. Zuvor hatte ihm offenbar Henke Pressedruck, Berlin, gekündigt, wo noch im April die tägliche Version der Zeitung durch die Presse lief.
"Das Ding ist ihm über den Kopf gewachsen", sagt ein ehemaliger Geschäftspartner, die Zusammenarbeit beschreibt er als "chaotisch". Das deckt sich mit Aussagen von Hahns ehemaliger Redaktion: "Wir waren unterbesetzt, die Ausstattung ungenügend und bei der Produktion ging es drunter und drüber", erinnert sich ein Autor. Bis heute habe keiner der Redakteure Geld bekommen, so ein Ex-Mitarbeiter. Teilweise summieren sich die Außenstände auf einige Tausend Euro.
Seine Investoren, deren Identität bis auf den Berliner Immobilien-Makler Patrick Juhnke stets gewahrt blieb, ließen Hahn offenbar hängen, weil er die geplante bundesweite Verbreitung seiner Sportzeitung nicht auf die Beine stellen konnte. Es scheiterte an verfügbaren Druckkapazitäten, wie Hahn im Mai gegenüber kress erklärte. Eine Rolle spielte aber dem Vernehmen nach auch ein schlechter Leumund.
Was den Gläubigern am Ende bleibt, zeigt sich am 16. September, beim amtlichen Prüfungstermin in Saarbrücken. Im Zweifel nur der Ärger.
Hahn startete im Frühjahr mit dem "Sport-Tag" eine tägliche Fußballzeitung. Von Berlin aus wollte Hahn sukzessive die Bundesrepublik damit eindecken. Am 16. April musste Hahn die Zeitung einstellen, Anfang Mai kehrte er mit einer wöchentlichen Version des "Sport-Tag" an den Kiosk zurück - für zwei Ausgaben. Ursprünglich wollte Hahn im August sein Projekt mit der aktuellen Bundesliga-Saison wieder anpfeifen.
Die ganze Geschichte ist im kress report 18/2010 zu lesen, der am Freitag, den 3. September 2010 erschienen ist.
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