Seit rund sechs Wochen bewegte sich der DAX nun in einer Trading-Range zwischen 6.100 und 6.340 Punkten. Wir setzten im letzten Marktbericht auf ein baldiges Ende der 'Hängepartie' und einen möglichen Ausbruch über das bisherige Jahreshoch. Damit lagen wir goldrichtig und die 'langweilige Seitwärtsbewegung' ist mit dem neuen Jahreshoch nun definitiv beendet.
Die dem Ausbruch vorhergehende Konsolidierung in einer engen Spanne knapp unter den Höchstständen war recht bullisch und wir denken, dass es nun ein mittelfristiges Kurspotenzial bis 6.600 oder 6.700 Punkte geben könnte. Aktuell notiert der DAX bei ca. 6.495 Punkten erheblich über Vorwochen-Niveau während der Euro mittlerweile bei 1,41 USD pendelt.
Mit grosser Spannung wurde nun - nach Quartalsende - die neue Berichtssaison erwartet. In den USA hat Alcoa diese bereits Ende vorletzter Woche in gewohnter Manier eingeläutet. Der vom deutschen Manager Klaus Kleinfeld geführte Aluminium-Konzern erzielte für die Monate Juli bis September mit 6 Cent je Aktie ein um 1 Cent stärkeres Ergebnis als von Marktbeobachtern erwartet.
Der schwache Dollar, sinkende Aluminiumpreise und Sondereffekte bescherten dem Alu-Riesen im Vergleich zum Vorjahr allerdings dennoch einen um -21 % rückläufigen Gewinn. Die Alcoa-Aktie verzeichnete nach den Zahlen deutliche Kursgewinne.
Chip-Gigant Intel meldete letzte Woche Dienstag Zahlen fürs dritte Quartal und konnte die Erwartungen der Analysten von 50 Cent Gewinn pro Aktie mit erreichten 52 Cent etwas übertreffen - und damit eine Gewinnsteigerung von +59 % zum Vorjahr erzielen (Vorjahr 33 Cent).
Beim Umsatz lag Intel mit 11,1 Mrd. USD ebenfalls über den Analystenschätzungen von durchschnittlich 10,99 Mrd. USD und übertraf erstmals in der Unternehmensgeschichte auf Quartalsbasis die 11 Mrd.-USD-Marke. Gleichzeitig hob der Konzern die Prognosen fürs laufende vierte Quartal an. Die Intel-Aktie blieb von den guten Zahlen dennoch relativ unbeeindruckt.
Das Wachstum der Online-Werbung lässt bei Google die Kassen klingeln. Der Suchmaschinenbetreiber hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von rund 2,2 Mrd. USD erzielt. Damit liegt der Gewinn pro Aktie bei 7,64 USD und fast einen Dollar höher als von Analysten erwartet.
Auch der Umsatz lag mit einer Steigerung von +23 % auf 7,29 Mrd. USD über den Erwartungen. Die Google-Aktie verzeichnete nach Bekanntgabe der Zahlen einen Kurssprung von stolzen +10 %.
Insgesamt ist die Berichtssaison erneut freundlich gestartet und weitere gute Zahlen könnten Impulse für steigende Märkte liefern. Wer wissen möchte, welches US-Unternehmen wann berichtet, der findet hier über das US-Kürzel den jeweiligen Termin.
Vergangene Woche meldete sich auch die Federal Reserve zu Wort und veröffentlichte das Protokoll ihrer Sitzung vom 21. September. Da das Wachstum der US-Wirtschaft weiterhin schwach und die Arbeitslosigkeit hoch ist, verfolgt die US-Notenbank auch weiterhin ihre umstrittene Strategie des 'Gelddruckens' und kauft im grossen Stil US-Staatsanleihen auf. Aus den 'Fed Minutes' genannten Protokollen geht zudem hervor, dass man die Wachstums- und Inflationserwartungen für das kommende Jahr zurückgenommen hat.
Währenddessen steigen die Insiderverkäufe in Deutschland massiv an. Vorstände, Aufsichtsräte und deren Angehörige haben in der Woche vom 4.10. bis zum 8.10. Aktien im Wert von rund 40 Mio. Euro abgestossen und damit so viel wie seit August 2009 nicht mehr. 'Diese Zahlen zeigen nach dem fast gleichförmigen Verlauf in diesem Jahr eine Sondersituation', so Simon Bölinger vom Forschungsinstitut für Asset Management (Fifam) laut einem 'Handelsblatt'-Artikel.
Bislang hätten die Topmanager bei DAX-Ständen von 5.700 bis 5.800 Punkten gekauft und bei Niveaus über 6.200 Zählern verkauft. Das sei auch diesmal der Fall, jedoch in deutlich grösserem Umfang als bisher und zeigt von daher die Entschlossenheit der Firmenlenker und -aufseher.
Das Wort 'Währungskrieg' ist in den vergangenen Wochen immer häufiger zu hören und auch auf der IWF-Jahrestagung waren Meinungsverschiedenheiten zu Wechselkursen das Hauptthema. Grund für die Debatte ist die Tatsache, dass immer mehr Länder direkt oder indirekt am Markt versuchen, ihre Währungen zu schwächen oder nicht zu stark steigen zu lassen, um ihren eigenen Volkswirtschaften zu helfen.
Vor allem zwischen den USA und China herrscht Eiszeit, wenn es um dieses Thema geht. So kritisierte US-Finanzminister Timothy Geithner China auf dem Treffen erneut dafür, dass es seine Währung künstlich niedrig halte. China hielt dagegen und bekam Unterstützung etwa von Brasiliens Zentralbankchef Henrique Meirelles. Ihm zufolge sorge nicht das Vorgehen der Schwellenländer, sondern die lockere Geldpolitik der US-Notenbank weltweit für das grösste Ungleichgewicht.
Wenn wir uns den aktuellen Chart ansehen, so fällt auf, dass der DAX seit Mitte September in einer relativ überschaubaren Handelsspanne knapp unter den Jahreshochs korrigierte. Die Konsolidierungsformation hat sich nun als eine etwas verbreiterte Bullenflagge (siehe Erklärung) entpuppt (schwarze Linien). Dabei lag die obere Begrenzung der Bullenflagge bei ca. 6.330 Punkten. Der gelungene Ausbruch aus dieser Formation war letzten Mittwoch auch gleichzeitig das Signal für den entscheidenden Angriff auf die Marken von 6.350 und 6.387 Punkten. Vor allem die 6.350 Punkte stellten zuletzt einen äusserst hartnäckigen Widerstand dar, der im letzten halben Jahr zwar mehrmals getestet, aber nie nachhaltig überwunden werden konnte.
Auch das übergeordnete Dreieck aus Aufwärtstrendlinie und dem bekannten Horizontalwiderstand (blaue Linien) liess den nun erfolgten Ausbruch erwarten. Die Aufwärtstrendlinie verläuft mittlerweile bei ca. 5.950 Punkten und sollte nicht mehr unterschritten werden. Gibt es nach dem Überwinden der Widerstandsmarken nun direkt eine Korrektur, so sollte spätestens dort eine Unterstützung gefunden werden, falls die (dünne blaue) 50-Tage-Linie bei ca. 6.190 sowie die (dünne grüne) 200-Tage-Linie bei ca. 6.030 Zählern Kursverluste nicht bereits zuvor eindämmen können. Fällt jedoch die Marke von 5.950 Punkten, was aus jetziger Sicht noch in weiter Ferne liegt, dann würde es nicht mehr so rosig aussehen.
An unserer Marktmeinung hat sich auch nach dem erfolgreichen Ausbruch nichts geändert. Nach dem Überschreiten der 6.350-Punkte-Marke rechneten wir damit, dass es rasch weitere +150 bis +200 Punkte nach oben gehen könnte. Diese Prognose wurde bereits erfüllt. Mutigen Anlegern hatten wir vor kurzem eine Long-Spekulation mit Stopp-Buy bei ca. 6.360 Punkten empfohlen, um vom erwarteten und nun erfolgten dynamischen Ausbruch zu profitieren. Wer diesem Tipp gefolgt ist, konnte erneut schöne Trading-Gewinne erzielen. Es empfiehlt sich nun, das Stopp-Loss-Limit nachoben zu ziehen, um Gewinne abzusichern. Der DAX könnte zumindest die Marke von 6.350 Punkten nun noch einmal von oben testen. Auf Sicht der nächsten Wochen und Monate sehen wir das Kurspotenzial bei 6.600 bis 6.700 Punkten.
Dieser aktuelle Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 18. Oktober 2010.
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Die dem Ausbruch vorhergehende Konsolidierung in einer engen Spanne knapp unter den Höchstständen war recht bullisch und wir denken, dass es nun ein mittelfristiges Kurspotenzial bis 6.600 oder 6.700 Punkte geben könnte. Aktuell notiert der DAX bei ca. 6.495 Punkten erheblich über Vorwochen-Niveau während der Euro mittlerweile bei 1,41 USD pendelt.
Mit grosser Spannung wurde nun - nach Quartalsende - die neue Berichtssaison erwartet. In den USA hat Alcoa diese bereits Ende vorletzter Woche in gewohnter Manier eingeläutet. Der vom deutschen Manager Klaus Kleinfeld geführte Aluminium-Konzern erzielte für die Monate Juli bis September mit 6 Cent je Aktie ein um 1 Cent stärkeres Ergebnis als von Marktbeobachtern erwartet.
Der schwache Dollar, sinkende Aluminiumpreise und Sondereffekte bescherten dem Alu-Riesen im Vergleich zum Vorjahr allerdings dennoch einen um -21 % rückläufigen Gewinn. Die Alcoa-Aktie verzeichnete nach den Zahlen deutliche Kursgewinne.
Chip-Gigant Intel meldete letzte Woche Dienstag Zahlen fürs dritte Quartal und konnte die Erwartungen der Analysten von 50 Cent Gewinn pro Aktie mit erreichten 52 Cent etwas übertreffen - und damit eine Gewinnsteigerung von +59 % zum Vorjahr erzielen (Vorjahr 33 Cent).
Beim Umsatz lag Intel mit 11,1 Mrd. USD ebenfalls über den Analystenschätzungen von durchschnittlich 10,99 Mrd. USD und übertraf erstmals in der Unternehmensgeschichte auf Quartalsbasis die 11 Mrd.-USD-Marke. Gleichzeitig hob der Konzern die Prognosen fürs laufende vierte Quartal an. Die Intel-Aktie blieb von den guten Zahlen dennoch relativ unbeeindruckt.
Das Wachstum der Online-Werbung lässt bei Google die Kassen klingeln. Der Suchmaschinenbetreiber hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von rund 2,2 Mrd. USD erzielt. Damit liegt der Gewinn pro Aktie bei 7,64 USD und fast einen Dollar höher als von Analysten erwartet.
Auch der Umsatz lag mit einer Steigerung von +23 % auf 7,29 Mrd. USD über den Erwartungen. Die Google-Aktie verzeichnete nach Bekanntgabe der Zahlen einen Kurssprung von stolzen +10 %.
Insgesamt ist die Berichtssaison erneut freundlich gestartet und weitere gute Zahlen könnten Impulse für steigende Märkte liefern. Wer wissen möchte, welches US-Unternehmen wann berichtet, der findet hier über das US-Kürzel den jeweiligen Termin.
Vergangene Woche meldete sich auch die Federal Reserve zu Wort und veröffentlichte das Protokoll ihrer Sitzung vom 21. September. Da das Wachstum der US-Wirtschaft weiterhin schwach und die Arbeitslosigkeit hoch ist, verfolgt die US-Notenbank auch weiterhin ihre umstrittene Strategie des 'Gelddruckens' und kauft im grossen Stil US-Staatsanleihen auf. Aus den 'Fed Minutes' genannten Protokollen geht zudem hervor, dass man die Wachstums- und Inflationserwartungen für das kommende Jahr zurückgenommen hat.
Währenddessen steigen die Insiderverkäufe in Deutschland massiv an. Vorstände, Aufsichtsräte und deren Angehörige haben in der Woche vom 4.10. bis zum 8.10. Aktien im Wert von rund 40 Mio. Euro abgestossen und damit so viel wie seit August 2009 nicht mehr. 'Diese Zahlen zeigen nach dem fast gleichförmigen Verlauf in diesem Jahr eine Sondersituation', so Simon Bölinger vom Forschungsinstitut für Asset Management (Fifam) laut einem 'Handelsblatt'-Artikel.
Bislang hätten die Topmanager bei DAX-Ständen von 5.700 bis 5.800 Punkten gekauft und bei Niveaus über 6.200 Zählern verkauft. Das sei auch diesmal der Fall, jedoch in deutlich grösserem Umfang als bisher und zeigt von daher die Entschlossenheit der Firmenlenker und -aufseher.
Das Wort 'Währungskrieg' ist in den vergangenen Wochen immer häufiger zu hören und auch auf der IWF-Jahrestagung waren Meinungsverschiedenheiten zu Wechselkursen das Hauptthema. Grund für die Debatte ist die Tatsache, dass immer mehr Länder direkt oder indirekt am Markt versuchen, ihre Währungen zu schwächen oder nicht zu stark steigen zu lassen, um ihren eigenen Volkswirtschaften zu helfen.
Vor allem zwischen den USA und China herrscht Eiszeit, wenn es um dieses Thema geht. So kritisierte US-Finanzminister Timothy Geithner China auf dem Treffen erneut dafür, dass es seine Währung künstlich niedrig halte. China hielt dagegen und bekam Unterstützung etwa von Brasiliens Zentralbankchef Henrique Meirelles. Ihm zufolge sorge nicht das Vorgehen der Schwellenländer, sondern die lockere Geldpolitik der US-Notenbank weltweit für das grösste Ungleichgewicht.
Wenn wir uns den aktuellen Chart ansehen, so fällt auf, dass der DAX seit Mitte September in einer relativ überschaubaren Handelsspanne knapp unter den Jahreshochs korrigierte. Die Konsolidierungsformation hat sich nun als eine etwas verbreiterte Bullenflagge (siehe Erklärung) entpuppt (schwarze Linien). Dabei lag die obere Begrenzung der Bullenflagge bei ca. 6.330 Punkten. Der gelungene Ausbruch aus dieser Formation war letzten Mittwoch auch gleichzeitig das Signal für den entscheidenden Angriff auf die Marken von 6.350 und 6.387 Punkten. Vor allem die 6.350 Punkte stellten zuletzt einen äusserst hartnäckigen Widerstand dar, der im letzten halben Jahr zwar mehrmals getestet, aber nie nachhaltig überwunden werden konnte.
Auch das übergeordnete Dreieck aus Aufwärtstrendlinie und dem bekannten Horizontalwiderstand (blaue Linien) liess den nun erfolgten Ausbruch erwarten. Die Aufwärtstrendlinie verläuft mittlerweile bei ca. 5.950 Punkten und sollte nicht mehr unterschritten werden. Gibt es nach dem Überwinden der Widerstandsmarken nun direkt eine Korrektur, so sollte spätestens dort eine Unterstützung gefunden werden, falls die (dünne blaue) 50-Tage-Linie bei ca. 6.190 sowie die (dünne grüne) 200-Tage-Linie bei ca. 6.030 Zählern Kursverluste nicht bereits zuvor eindämmen können. Fällt jedoch die Marke von 5.950 Punkten, was aus jetziger Sicht noch in weiter Ferne liegt, dann würde es nicht mehr so rosig aussehen.
An unserer Marktmeinung hat sich auch nach dem erfolgreichen Ausbruch nichts geändert. Nach dem Überschreiten der 6.350-Punkte-Marke rechneten wir damit, dass es rasch weitere +150 bis +200 Punkte nach oben gehen könnte. Diese Prognose wurde bereits erfüllt. Mutigen Anlegern hatten wir vor kurzem eine Long-Spekulation mit Stopp-Buy bei ca. 6.360 Punkten empfohlen, um vom erwarteten und nun erfolgten dynamischen Ausbruch zu profitieren. Wer diesem Tipp gefolgt ist, konnte erneut schöne Trading-Gewinne erzielen. Es empfiehlt sich nun, das Stopp-Loss-Limit nachoben zu ziehen, um Gewinne abzusichern. Der DAX könnte zumindest die Marke von 6.350 Punkten nun noch einmal von oben testen. Auf Sicht der nächsten Wochen und Monate sehen wir das Kurspotenzial bei 6.600 bis 6.700 Punkten.
Dieser aktuelle Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 18. Oktober 2010.
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