Nach dem charttechnischen Ausbruch des DAX dauerte es nur wenige Handelstage bis unser Mindestkursziel von 6.600 Punkten - befeuert durch gute Unternehmenszahlen aus den USA und gestiegenen Inflationserwartungen - erreicht wurde. Nun könnte es aber durchaus bald einige Gewinnmitnahmen geben, sodass zumindest eine kleinere Zwischenkorrektur erfolgen könnte. Mit 6.650 Punkten konnte der DAX erneut eine Gewinnwoche verzeichnen.
Überraschend positiv fiel der Auftragseingang in der Industrie des Euroraums aus. Dieser hat sich im August deutlich stärker entwickelt als erwartet. Wie die europäische Statistik-Behörde Eurostat am Montag auf Basis saisonbereinigter Daten mitteilte, gingen im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe +5,3 % (!) mehr Aufträge ein als im Vormonat. Volkswirte hatten einen Anstieg um +3,0 % erwartet. Zugleich revidierte Eurostat den Ordereingang für Juli auf -1,8 % nach oben, nachdem vorläufig ein Minus von -2,4 % gemeldet worden war. Der DAX verzeichnete in Folge der positiven Zahlen im Intraday-Verlauf deutliche Kursgewinne.
Der Zahlenreigen in den USA ging munter weiter und so konnte beispielsweise Apple als NASDAQ-Schwergewicht erneut mit Rekordzahlen glänzen. Vor allem der Boom des iPhones verhalf dem Unternehmen, einen Überschuss von 4,3 Mrd. USD einzufahren. Vor einem Jahr waren es noch 2,5 Mrd. USD Gewinn. Je Aktie ergab sich damit ein Ergebnis von 4,64 USD nach zuvor 2,77 USD.
Der Umsatz stieg um +67 % auf einen Rekord von 20,3 Mrd. USD. Insgesamt verkaufte Apple von Juli bis September rund 14,1 Mio. iPhones und ca. 4,2 Mio. iPads. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich, die mit 4,08 USD beim Gewinn je Aktie und 18,9 Mrd. USD beim Umsatz gerechnet hatten.
Für das laufende Quartal rechnet Apple mit einem Ergebnis je Aktie von 4,80 USD bei Umsatzerlösen von 23 Mrd. USD. Die Apple-Aktie blieb von den guten Zahlen aufgrund eines verhaltenen Ausblicks und der bereits im Kurs enthaltenen 'Vorschusslorbeeren' jedoch relativ unbeeindruckt.
Investoren spekulieren einem Bericht der 'Financial Times Deutschland' zufolge darauf, dass die amerikanische Notenbank mit ihrer erwarteten weiteren Lockerung der Geldpolitik die Inflation anschüren wird. Das spiegelt sich beispielsweise auch im Renditeunterschied zwischen US-Staatsanleihen und inflationsgeschützten Anleihen wider. Dieser ist bei 10jährigen Anleihen auf 2,10 % angestiegen und erreichte damit den höchsten Stand seit fünf Monaten.
Viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Fed bei ihrer kommenden Sitzung am 2. und 3. November ein neues umfangreiches Programm zum Kauf von Staatsanleihen beschliessen wird. Bis März 2010 wurden bereits rund 1.700 Mrd. USD (!) über solche Wertpapierkäufe in den Kapitalmarkt gepumpt.
Während die Insider bei grossen deutschen Aktiengesellschaften in den vergangenen Wochen - wie berichtet - eher auf der Verkäuferseite zu finden waren, so hat sich das Bild nach dem erfolgreichen Chartausbruch nun deutlich gewandelt. In den vergangenen zwei Wochen hat laut 'Handelsblatt'-Artikel kein einziger Insider von Unternehmen mit Notierung in DAX, MDAX, SDAX oder TecDAX Aktien verkauft. Auf der anderen Seite gab es bei den 160 betreffenden Unternehmen auch nur zwei Käufe zu melden.
Eine deutliche Wachstumsabschwächung scheint sich hierzulande demnach nicht abzuzeichnen, denn sonst wären zumindest einige Namen auf der Verkäuferseite zu finden. Andererseits sind die Manager und deren Angehörige angesichts der jüngsten Kursanstiege aber offensichtlich auch vorsichtig was neue Käufe angeht.
Nach dem Ausbruch über die Widerstandsmarke von 6.350 Punkten ging es im DAX wie im Fahrstuhl nach oben. Unser Minimalkursziel von 6.600 Punkten wurde im Nu erreicht und auch an die Marke von 6.700 Punkten näherte sich der DAX bis auf 30 Punkte an. Wie Sie im Chart gut erkennen können, gibt es seit Anfang September einen sehr steilen Aufwärtstrend (blaue Linien). Nun ist der DAX erneut an der oberen Linie des Trendkanals angekommen, so dass zumindest ein vorübergehender Rücksetzer nicht unwahrscheinlich ist.
Nach unten gibt es aktuell bei der vormaligen Widerstandsmarke von 6.350 Punkten eine starke Unterstützung und hier verläuft in wenigen Tagen auch die untere Linie des neuen Aufwärtstrendkanals. Werden beide Linien nach unten durchschritten, so fungieren die bekannten 50- und 200-Tage-Durchschnittslinien bei ca. 6.230 beziehungsweise ca. 6.050 als weitere Unterstützungen. Aktuell zeigt der DAX noch keinerlei Anzeichen von Schwäche, sondern präsentiert sich - im Gegenteil - extrem stark.
Wir rechnen nach dem starken Kursanstieg nun mit einer eventuellen kurzen Korrektur, bevor der DAX im Falle einer möglichen Jahresendrallye vielleicht sogar die 7.000-Punkte-Marke in Angriff nimmt. Allerdings würden wir bei unserer erfolgreichen Ausbruchsspekulation deshalb nun erst einmal die Gewinne von rund 300 DAX-Punkten mitnehmen und abwarten, bis ein ähnlich gutes Chance-Risiko-Verhältnis einen erneuten Einstieg ermöglicht.
Dieser aktuelle Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 26. Oktober 2010.
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Überraschend positiv fiel der Auftragseingang in der Industrie des Euroraums aus. Dieser hat sich im August deutlich stärker entwickelt als erwartet. Wie die europäische Statistik-Behörde Eurostat am Montag auf Basis saisonbereinigter Daten mitteilte, gingen im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe +5,3 % (!) mehr Aufträge ein als im Vormonat. Volkswirte hatten einen Anstieg um +3,0 % erwartet. Zugleich revidierte Eurostat den Ordereingang für Juli auf -1,8 % nach oben, nachdem vorläufig ein Minus von -2,4 % gemeldet worden war. Der DAX verzeichnete in Folge der positiven Zahlen im Intraday-Verlauf deutliche Kursgewinne.
Der Zahlenreigen in den USA ging munter weiter und so konnte beispielsweise Apple als NASDAQ-Schwergewicht erneut mit Rekordzahlen glänzen. Vor allem der Boom des iPhones verhalf dem Unternehmen, einen Überschuss von 4,3 Mrd. USD einzufahren. Vor einem Jahr waren es noch 2,5 Mrd. USD Gewinn. Je Aktie ergab sich damit ein Ergebnis von 4,64 USD nach zuvor 2,77 USD.
Der Umsatz stieg um +67 % auf einen Rekord von 20,3 Mrd. USD. Insgesamt verkaufte Apple von Juli bis September rund 14,1 Mio. iPhones und ca. 4,2 Mio. iPads. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich, die mit 4,08 USD beim Gewinn je Aktie und 18,9 Mrd. USD beim Umsatz gerechnet hatten.
Für das laufende Quartal rechnet Apple mit einem Ergebnis je Aktie von 4,80 USD bei Umsatzerlösen von 23 Mrd. USD. Die Apple-Aktie blieb von den guten Zahlen aufgrund eines verhaltenen Ausblicks und der bereits im Kurs enthaltenen 'Vorschusslorbeeren' jedoch relativ unbeeindruckt.
Investoren spekulieren einem Bericht der 'Financial Times Deutschland' zufolge darauf, dass die amerikanische Notenbank mit ihrer erwarteten weiteren Lockerung der Geldpolitik die Inflation anschüren wird. Das spiegelt sich beispielsweise auch im Renditeunterschied zwischen US-Staatsanleihen und inflationsgeschützten Anleihen wider. Dieser ist bei 10jährigen Anleihen auf 2,10 % angestiegen und erreichte damit den höchsten Stand seit fünf Monaten.
Viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Fed bei ihrer kommenden Sitzung am 2. und 3. November ein neues umfangreiches Programm zum Kauf von Staatsanleihen beschliessen wird. Bis März 2010 wurden bereits rund 1.700 Mrd. USD (!) über solche Wertpapierkäufe in den Kapitalmarkt gepumpt.
Während die Insider bei grossen deutschen Aktiengesellschaften in den vergangenen Wochen - wie berichtet - eher auf der Verkäuferseite zu finden waren, so hat sich das Bild nach dem erfolgreichen Chartausbruch nun deutlich gewandelt. In den vergangenen zwei Wochen hat laut 'Handelsblatt'-Artikel kein einziger Insider von Unternehmen mit Notierung in DAX, MDAX, SDAX oder TecDAX Aktien verkauft. Auf der anderen Seite gab es bei den 160 betreffenden Unternehmen auch nur zwei Käufe zu melden.
Eine deutliche Wachstumsabschwächung scheint sich hierzulande demnach nicht abzuzeichnen, denn sonst wären zumindest einige Namen auf der Verkäuferseite zu finden. Andererseits sind die Manager und deren Angehörige angesichts der jüngsten Kursanstiege aber offensichtlich auch vorsichtig was neue Käufe angeht.
Nach dem Ausbruch über die Widerstandsmarke von 6.350 Punkten ging es im DAX wie im Fahrstuhl nach oben. Unser Minimalkursziel von 6.600 Punkten wurde im Nu erreicht und auch an die Marke von 6.700 Punkten näherte sich der DAX bis auf 30 Punkte an. Wie Sie im Chart gut erkennen können, gibt es seit Anfang September einen sehr steilen Aufwärtstrend (blaue Linien). Nun ist der DAX erneut an der oberen Linie des Trendkanals angekommen, so dass zumindest ein vorübergehender Rücksetzer nicht unwahrscheinlich ist.
Nach unten gibt es aktuell bei der vormaligen Widerstandsmarke von 6.350 Punkten eine starke Unterstützung und hier verläuft in wenigen Tagen auch die untere Linie des neuen Aufwärtstrendkanals. Werden beide Linien nach unten durchschritten, so fungieren die bekannten 50- und 200-Tage-Durchschnittslinien bei ca. 6.230 beziehungsweise ca. 6.050 als weitere Unterstützungen. Aktuell zeigt der DAX noch keinerlei Anzeichen von Schwäche, sondern präsentiert sich - im Gegenteil - extrem stark.
Wir rechnen nach dem starken Kursanstieg nun mit einer eventuellen kurzen Korrektur, bevor der DAX im Falle einer möglichen Jahresendrallye vielleicht sogar die 7.000-Punkte-Marke in Angriff nimmt. Allerdings würden wir bei unserer erfolgreichen Ausbruchsspekulation deshalb nun erst einmal die Gewinne von rund 300 DAX-Punkten mitnehmen und abwarten, bis ein ähnlich gutes Chance-Risiko-Verhältnis einen erneuten Einstieg ermöglicht.
Dieser aktuelle Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 26. Oktober 2010.
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