
Possehl ist ein international tätiger Mischkonzern mit 7000 Beschäftigten und einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro. Der Kauf einiger Aktivitäten von Boewe hat langfristiges Wachstum zum Ziel: "Wir kaufen Unternehmen nicht, um sie zu verkaufen, sondern um sie zu behalten", sagt Possehl-Vorstand Joachim Brenk. Die Augsburger Niederlassung des Herstellers für Kouvertieranlagen soll eigenständig bleiben. "Wir greifen nicht in die Geschäftsführung ein", erklärt Brenk.
Gegenüber BoerseGo.de stellte ein Possehl-Sprecher klar, dass das Unternehmen keine Aktien der insolventen Boewe Systec AG erworben hat. "Die US-Aktivitäten sowie die Forderungen der Gesellschaft verbleiben in der alten AG. Wir haben lediglich das Geschäft in Augsburg, Waren sowie sämtlich Mitarbeiter am schwäbischen Standort übernommen", erklärt Unternehmenssprecher Lutz Nehls. Für das USA-Geschäft bestehe darüber hinaus eine Kaufoption. Trotz der klaren Aussagen über einen Asset-Deal aus der Insolvenzmasse schießen Boewe-Aktien gegen Mittag um mehr als vierzig Prozent in die Höhe.
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