
Vor einigen Monaten hatte bereits Indien gemeldet, dass die dortigen Kohlemailer gefährlich unterversorgt seien. Jetzt droht der Brennstoff auch in China knapp zu werden. Beide Länder weisen beim Stromverbrauch und bei den Kohleimporten die derzeit höchsten Wachstumsraten aus. In China kommt noch hinzu, dass die Regierung dieses Jahr tausende kleinerer Kohleminen wegen Sicherheitsmängeln und sonstiger Vergehen dichtmachen ließ. Staatliche Preiskontrollen und eine nicht ausreichende Transport-Infrastruktur taten das Übrige dafür, dass das Angebot jetzt hinter die Nachfrage zurückzufallen droht.
Bis 2009 war China mit seinen großen Vorkommen selbst noch ein Kohle-Exporteur. Inzwischen hat sich das Bild wegen des exorbitant steigenden Energieverbrauchs dramatisch gewandelt. Experten schätzen, dass das Land 2010 rund 150 Millionen Kohle einführen muss. Um diesen Bedarf zu decken, laufen in den chinesischen Häfen inzwischen Frachter aus aller Herren Länder ein. Selbst aus den fernen USA wurden allein im ersten Halbjahr 2,9 Millionen Tonnen ins Reich der Mitte geschippert. Im Gesamtjahr 2009 waren es dagegen nur magere 2700 Tonnen.
China bemüht sich zwar, bis 2015 rund 11 Prozent seines gesamten Energieverbrauchs durch nicht-fossile Energieträger zu decken. Der stark steigende Strombedarf wird aber dennoch dazu führen, dass der Kohleverbrauch dort weiter anzieht. Die Vertreter der chinesischen Rohstoffkonzerne geben Milliarden aus, um sich den Zugriff auf Vorkommen in anderen Ländern zu sichern. Und überall auf der Welt werden neue Förderprojekte in Angriff genommen, um von Chinas Energiehunger zu profitieren.
Die eigentlichen Gewinner dieser Entwicklung sind aber die Kohleförderer direkt in der asiatischen Region - in China selbst, in Indien, Indonesien, Thailand und in Zentralasien. Diese können den wachsenden Verbrauch Chinas und Indien auf kurzen Wegen, und dadurch zu günstigen Konditionen stillen. Zugleich verfügen diese Unternehmen über Heimatmärkte, auf denen der Kohleverbrauch ebenfalls stark anwächst. Niedrigere Förderkosten und vergleichsweise lasche staatliche Auflagen sind weitere Gründe dafür, dass Asiens Produzenten am meisten vom neuen Kohleboom profitieren werden.
Die Bedeutung von Kohle als Energieträger nimmt gerade in Asien zu. Aktien asiatischer Kohleförderer gehören deshalb in jedes auf Wachstum ausgerichtete Portfolio. Vor allem bei den von uns favorisierten Werten mit soliden Bilanzen, einer geringen Verschuldung und vielversprechenden Vorkommen lohnt es sich, in Schwächephasen immer wieder nachzukaufen. In unserem Börsenbrief ASIEN-Trends halten wir Sie über die Entwicklungen in diesem äußerst aussichtsreichen Sektor auf dem Laufenden.
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