In der ersten Handelswoche des neuen Jahres setzte der DAX seine momentane Konsolidierung weiter fort. Vom Dezember-Hoch bei 7.087 Punkten ging es bis Mittwoch vergangener Woche im Tief auf 6.842 Punkte hinunter, bevor eine Erholung auf aktuell 6.948 Zähler einsetzte. Anstehende Anleiheauktionen einiger europäischer Krisenländer brachten den Euro in der abgelaufenen Handelswoche unter starken Verkaufsdruck, sodass die Marke von 1,30 USD nach vier Monaten darüber erneut fiel. Mit aktuell 1,29 USD ist der Euro aber noch rund 10 Cent von seinem Tief vom Juni 2010 bei 1,19 USD entfernt.
Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im November wegen überdurchschnittlich vieler Grossaufträge und einer starken Auslandsnachfrage aus der Nicht-Eurozone weitaus stärker gestiegen als erwartet. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte, erhöhten sich die Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat um satte +5,2 %. Das war der stärkste Anstieg seit Januar 2010 (+5,4 %). Die Erwartungen der Analysten lagen bei lediglich +1,0 %, nachdem sich die Neuaufträge zuvor im Oktober um moderate +1,6 % erhöht hatten. Das Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats überstiegen die Orders im November unter Berücksichtigung der Anzahl der Arbeitstage um +20,6 %. Diese guten Zahlen untermauern die aktuell starke Verfassung der deutschen Wirtschaft und lassen auch eine erfreuliche Berichtssaison erwarten.
Aus den USA kommen hingegen gemischte Konjunktursignale. So kommt der US-Arbeitsmarkt nicht so schnell aus der Krise, wie erhofft. Im Dezember wurden lediglich 103000 neue Jobs geschaffen – ca. 47.000 Arbeitsplätze weniger als Experten erwartet hatten. Überraschend, da noch am Mittwoch eine Umfrage auf eine hohe Nachfrage der Privatwirtschaft nach neuen Mitarbeitern hingedeutet hatte. Die Arbeitslosenquote allerdings ist im Dezember auf 9,4 % und damit den niedrigsten Stand seit 19 Monaten gesunken. Zu dem Rückgang im Dezember (November AL-Quote 9,8 %) hat allerdings auch eine Änderung in der Statistik beigetragen: Arbeitslose, die nicht mehr aktiv nach einem Job suchen, werden nun nicht mehr aufgeführt.
Insgesamt wurden 2009 in den USA 1,1 Mio. neue Stellen geschaffen. Experten hoffen, dass sich diese Zahl 2010 mindestens verdoppeln wird. Dass weite Teile der US-Bevölkerung noch nicht am aktuellen Wirtschaftsaufschwung partizipieren zeigt die Tatsache, dass mit ca. 43,2 Mio. Amerikanern (rund 14,7 % der US-Bevölkerung) so viele US-Bürger wie nie zuvor auf Essensmarken des staatlichen 'Supplemental Nutrition Assistance Program' angewiesen sind.
Mit Spannung wird nun die neue Berichtssaison erwartet. Wie gewohnt eröffnet in den USA Alcoa mit dem deutschen Vorstandschef Klaus Kleinfeld am Montag den Reigen der Quartalszahlen. Experten rechnen mit 18 Cents Gewinn je Aktie und 5,6 Mrd. USD Umsatz. In der Vorjahresperiode war noch ein Verlust von 28 Cents je Aktie entstanden, der Umsatz erreichte 5,43 Mrd. USD.
Im Wochenverlauf werden u.a. auch Intel und JP Morgan ihre Ergebnisse für das Dezember-Quartal 2010 vermelden.
Auf den ersten Berichten liegt ein besonderes Augenmerk der Investoren, denn oft liefern diese bereits sehr aussagekräftige Tendenzen für die gesamte Berichtssaison. Nur wenn ausserordentlich starke Geschäftszahlen und -aussichten präsentiert werden und positive Überraschungen überwiegen, dürften die üblichen Gewinnmitnahmen ausbleiben. Insgesamt hat sich die Stimmung in der US-Wirtschaft zuletzt deutlich aufgehellt, sodass durchaus mit guten bis sehr guten Ergebnissen zu rechnen ist.
In der aktuellen Ausgabe sehen wir uns wieder einen Chart der letzten 4 Monate an. Wie Sie gut erkennen können, befindet sich der DAX nun bereits seit Ende August in einem bilderbuchhaften steilen Aufwärtstrend (schwarze Linien). Bei seinem jüngsten Pullback testete der Index die untere Begrenzung des Trendkanals punktgenau und drehte dann wieder nach oben und notiert aktuell bei ca. 6.948 Punkten.
Mittlerweile verläuft die untere Begrenzungslinie, die als wichtige Unterstützung fungiert, bei ca. 6.870 Punkten. Auf diesem Level verläuft aktuell auch die 50-Tage-Linie (dünne blaue Linie), sodass man dieses Kursniveau in der kommenden Woche im Auge behalten sollte. Darunter könnte die Marke von ca. 6.670 Punkten (blaue Linie) mögliche Kursverluste aufhalten. Nach oben ist das Dezember-Hoch bei 7.087 Punkten (rote Linie) eine Hürde, die es erst einmal zu überwinden gilt, bevor der Index in Richtung der oberen Trendbegrenzung bei ca. 7.300 Punkten vorstossen kann.
Wie letzte Woche geschrieben, sind die Märkte nach den starken Anstiegen der letzten 4 Monate aktuell bereits recht überhitzt und die Marktteilnehmer werden zunehmend euphorischer. Die Wirtschaft entwickelt sich zwar wirklich erfreulich positiv, allerdings verlaufen Aktienzyklus und Konjunkturzyklus nie parallel. So drehten die Kurse bereits im März 2009 nach oben, und damit rund ein halbes Jahr bevor Ende September 2009 offiziell das Ende der Rezession per Juni bekannt gegeben wurde. Deshalb ist damit zu rechnen, dass die Kurse bereits fallen werden, bevor der Höhepunkt des Konjunkturzyklus erreicht ist und die Stimmung folglich noch euphorisch ist.
Wir erwarten für die Märkte, die aktuell nur so von Zuversicht und Optimismus strotzen, dass uns in den kommenden Wochen zumindest ein mittelfristiges Top bevorsteht und dann erst einmal eine längere Konsolidierung erfolgt. Wie weit der Aktienmarkt den Schwung des vierten Quartals ins neue Jahr tragen kann, wird sich zeigen und hängt nicht unerheblich von den bevorstehenden Unternehmenszahlen ab. Möglicherweise testet der Deutsche Aktienindex zunächst die obere Begrenzung des Aufwärtstrends.
Tom Hougaard, ein recht bekannter Trader der oft richtig liegt und der zusammen mit seinem Kollegen David Paul erfolgreich den Live-Trading-Room whichwaytoday.com betreibt, erwartet bereits für Anfang nächster Woche ein mögliches Zwischenhoch an den Märkten. Wer dieses Szenario spielen möchte, der könnte bei einsetzender Schwäche per Stop-Sell unterhalb des mittelfristigen Aufwärtstrends bei ca. 6.850 Punkten mit einem Hebelprodukt auf einen fallenden DAX mit Kursziel 6.670 Punkte setzen (Stopp-Loss dieser Short-Spekulation z.B. bei ca. 6.950 Punkten).
Dieser aktuelle Marktbericht stammt aus dem Spekulant vom 10.1.2011.
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Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im November wegen überdurchschnittlich vieler Grossaufträge und einer starken Auslandsnachfrage aus der Nicht-Eurozone weitaus stärker gestiegen als erwartet. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte, erhöhten sich die Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat um satte +5,2 %. Das war der stärkste Anstieg seit Januar 2010 (+5,4 %). Die Erwartungen der Analysten lagen bei lediglich +1,0 %, nachdem sich die Neuaufträge zuvor im Oktober um moderate +1,6 % erhöht hatten. Das Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats überstiegen die Orders im November unter Berücksichtigung der Anzahl der Arbeitstage um +20,6 %. Diese guten Zahlen untermauern die aktuell starke Verfassung der deutschen Wirtschaft und lassen auch eine erfreuliche Berichtssaison erwarten.
Aus den USA kommen hingegen gemischte Konjunktursignale. So kommt der US-Arbeitsmarkt nicht so schnell aus der Krise, wie erhofft. Im Dezember wurden lediglich 103000 neue Jobs geschaffen – ca. 47.000 Arbeitsplätze weniger als Experten erwartet hatten. Überraschend, da noch am Mittwoch eine Umfrage auf eine hohe Nachfrage der Privatwirtschaft nach neuen Mitarbeitern hingedeutet hatte. Die Arbeitslosenquote allerdings ist im Dezember auf 9,4 % und damit den niedrigsten Stand seit 19 Monaten gesunken. Zu dem Rückgang im Dezember (November AL-Quote 9,8 %) hat allerdings auch eine Änderung in der Statistik beigetragen: Arbeitslose, die nicht mehr aktiv nach einem Job suchen, werden nun nicht mehr aufgeführt.
Insgesamt wurden 2009 in den USA 1,1 Mio. neue Stellen geschaffen. Experten hoffen, dass sich diese Zahl 2010 mindestens verdoppeln wird. Dass weite Teile der US-Bevölkerung noch nicht am aktuellen Wirtschaftsaufschwung partizipieren zeigt die Tatsache, dass mit ca. 43,2 Mio. Amerikanern (rund 14,7 % der US-Bevölkerung) so viele US-Bürger wie nie zuvor auf Essensmarken des staatlichen 'Supplemental Nutrition Assistance Program' angewiesen sind.
Mit Spannung wird nun die neue Berichtssaison erwartet. Wie gewohnt eröffnet in den USA Alcoa mit dem deutschen Vorstandschef Klaus Kleinfeld am Montag den Reigen der Quartalszahlen. Experten rechnen mit 18 Cents Gewinn je Aktie und 5,6 Mrd. USD Umsatz. In der Vorjahresperiode war noch ein Verlust von 28 Cents je Aktie entstanden, der Umsatz erreichte 5,43 Mrd. USD.
Im Wochenverlauf werden u.a. auch Intel und JP Morgan ihre Ergebnisse für das Dezember-Quartal 2010 vermelden.
Auf den ersten Berichten liegt ein besonderes Augenmerk der Investoren, denn oft liefern diese bereits sehr aussagekräftige Tendenzen für die gesamte Berichtssaison. Nur wenn ausserordentlich starke Geschäftszahlen und -aussichten präsentiert werden und positive Überraschungen überwiegen, dürften die üblichen Gewinnmitnahmen ausbleiben. Insgesamt hat sich die Stimmung in der US-Wirtschaft zuletzt deutlich aufgehellt, sodass durchaus mit guten bis sehr guten Ergebnissen zu rechnen ist.
In der aktuellen Ausgabe sehen wir uns wieder einen Chart der letzten 4 Monate an. Wie Sie gut erkennen können, befindet sich der DAX nun bereits seit Ende August in einem bilderbuchhaften steilen Aufwärtstrend (schwarze Linien). Bei seinem jüngsten Pullback testete der Index die untere Begrenzung des Trendkanals punktgenau und drehte dann wieder nach oben und notiert aktuell bei ca. 6.948 Punkten.
Mittlerweile verläuft die untere Begrenzungslinie, die als wichtige Unterstützung fungiert, bei ca. 6.870 Punkten. Auf diesem Level verläuft aktuell auch die 50-Tage-Linie (dünne blaue Linie), sodass man dieses Kursniveau in der kommenden Woche im Auge behalten sollte. Darunter könnte die Marke von ca. 6.670 Punkten (blaue Linie) mögliche Kursverluste aufhalten. Nach oben ist das Dezember-Hoch bei 7.087 Punkten (rote Linie) eine Hürde, die es erst einmal zu überwinden gilt, bevor der Index in Richtung der oberen Trendbegrenzung bei ca. 7.300 Punkten vorstossen kann.
Wie letzte Woche geschrieben, sind die Märkte nach den starken Anstiegen der letzten 4 Monate aktuell bereits recht überhitzt und die Marktteilnehmer werden zunehmend euphorischer. Die Wirtschaft entwickelt sich zwar wirklich erfreulich positiv, allerdings verlaufen Aktienzyklus und Konjunkturzyklus nie parallel. So drehten die Kurse bereits im März 2009 nach oben, und damit rund ein halbes Jahr bevor Ende September 2009 offiziell das Ende der Rezession per Juni bekannt gegeben wurde. Deshalb ist damit zu rechnen, dass die Kurse bereits fallen werden, bevor der Höhepunkt des Konjunkturzyklus erreicht ist und die Stimmung folglich noch euphorisch ist.
Wir erwarten für die Märkte, die aktuell nur so von Zuversicht und Optimismus strotzen, dass uns in den kommenden Wochen zumindest ein mittelfristiges Top bevorsteht und dann erst einmal eine längere Konsolidierung erfolgt. Wie weit der Aktienmarkt den Schwung des vierten Quartals ins neue Jahr tragen kann, wird sich zeigen und hängt nicht unerheblich von den bevorstehenden Unternehmenszahlen ab. Möglicherweise testet der Deutsche Aktienindex zunächst die obere Begrenzung des Aufwärtstrends.
Tom Hougaard, ein recht bekannter Trader der oft richtig liegt und der zusammen mit seinem Kollegen David Paul erfolgreich den Live-Trading-Room whichwaytoday.com betreibt, erwartet bereits für Anfang nächster Woche ein mögliches Zwischenhoch an den Märkten. Wer dieses Szenario spielen möchte, der könnte bei einsetzender Schwäche per Stop-Sell unterhalb des mittelfristigen Aufwärtstrends bei ca. 6.850 Punkten mit einem Hebelprodukt auf einen fallenden DAX mit Kursziel 6.670 Punkte setzen (Stopp-Loss dieser Short-Spekulation z.B. bei ca. 6.950 Punkten).
Dieser aktuelle Marktbericht stammt aus dem Spekulant vom 10.1.2011.
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