In der zweiten Handelswoche des neuen Jahres ging es für den Deutschen Aktienindex (DAX) nach der kurzen Konsolidierung wieder steil bergauf. Aktuell notiert der DAX mit 7.143 Punkten so hoch wie seit Mitte 2008 nicht mehr. Einzig die Unternehmens-Insider scheinen nach den Kursgewinnen der letzten Monate keine Kauflust zu haben.
Auch der Euro schnellte in der vergangenen Woche nach erfolgreichen Anleiheverkäufen von Spanien, Italien und Portugal regelrecht nach oben. Von 1,29 USD ging es innerhalb von nur drei Tagen auf über 1,34 USD hinauf, zuletzt notierte der Euro bei ca. 1,337 USD.
In den USA ist die neue Berichtssaison mit hervorragenden Unternehmenszahlen gestartet. Der Aluminiumkonzern Alcoa übertraf die Erwartungen von 18 Cents Gewinn je Aktie mit einem bereinigten Ergebnis von 21 Cents pro Anteilschein deutlich. Auch der Umsatz lag mit 5,65 Mrd. USD leicht über den prognostizierten 5,6 Mrd. USD.
Intel und JP Morgan lieferten ebenfalls glänzende Zahlen ab. Intel erwirtschaftete statt erwarteter 52 Cents rund 59 Cents pro Aktie und JP Morgan erzielte einen Gewinn von 1,12 USD pro Aktie. Damit übertraf der Halbleiterproduzent ebenfalls die Analystenschätzungen von 1,00 USD.
Die guten Zahlen der ersten Blue-Chips lassen für die kommenden Wochen viele weitere gute Ergebnisse erwarten.
In der laufenden Woche melden u.a. noch Google und Morgan Stanley Quartalszahlen, wie Sie diesem 'Earnings Calendar' entnehmen können.
Bei Apple gab es am Montag die Meldung, dass der beliebte und visionäre CEO Steve Jobs erneut eine krankheitsbedingte Auszeit nehmen müsse. Die Apple-Aktie verlor daraufhin im deutschen Handel zwischenzeitlich rund -9 % an Wert, was die Marktkapitalisierung auf einen Schlag um mehr als 25 Mrd. USD (!) verringerte. Im US-Handel holte die Aktie ihre Verluste dann zügig wieder auf und liegt aktuell nur mehr rund -2 % tiefer als vor der Meldung.
Währenddessen gerät in den USA der 2 Billionen Dollar schwere Markt für Kommunalanleihen immer stärker unter Druck. Allein in den letzten beiden Monaten wurden rund 23 Mrd. USD (!) aus Kommunalanleihen-Fonds abgezogen. Der Regierungschef des amerikanischen Bundesstaates New Jersey sprach vor ein paar Tagen bereits offen von einem möglichen Bankrott des Bundesstaates. Ausgaben für Krankenversicherung, Arbeitslose und Staatsangestellte schnellen in die Höhe, während die Steuereinnahmen wegen der geringen Beschäftigungsquote trotz Wirtschaftserholung stagnieren.
Auch Kalifornien und Illinois stehen kurz vor einem Bankrott. 'Wellenreiter Invest' geht in diesem Artikel davon aus, dass die amerikanische Notenbank Fed nach Hypothekenanleihen und Staatsanleihen letztendlich auch unter Zwang stehen wird, in grossem Stil Kommunalanleihen auf zu kaufen.
In Asien weht an den Börsen zunehmend ein rauerer Wind. Die straffere Geldpolitik zur Inflationsbekämpfung lässt bereits einige Analysten zum Verkauf von Werten der Börsen Shanghai und Hongkong raten. Die chinesischen Aktienmärkte haben eine neue Geldverknappung durch die Notenbank als Warnsignal für sinkende Gewinne verstanden.
Der Leitindex Shanghai Composite gab allein am Montag um -3 % auf 2.706 Punkte nach. Die chinesische Regierung will dem 'Handelsblatt' zu Folge die Geldschwemme nach den Konjunkturprogrammen der vergangenen zwei Jahre beenden: 'Da das Wachstum immer noch robust ist, wird Peking die Inflation mit aller Kraft bekämpfen', so Analyst Qu Hongbin von der HSBC in Shanghai. Höhere Zinsen bedeuten weniger aufgenommene Darlehen, weniger Investitionen der Unternehmen und letztlich auch niedrigere Unternehmensgewinne.
Seit Anfang des Jahres befand sich der DAX in einer Konsolidierung unterhalb von 7.090 Punkten. Von den Zwischentiefs bei ca. 6.840 Punkten gelang es nun, das bisherige Hoch von 7.087 Punkten zu übertreffen.
Im Zuge der Konsolidierung durchbrach der DAX auch seinen seit September gültigen Aufwärtstrendkanal zwischenzeitlich nach unten, befindet sich aber aktuell wieder knapp darüber. Der deutsche Blue-Chip-Index zeigte in den vergangenen Wochen vor allem gegenüber den amerikanischen Börsen eine deutliche Unterperformance, da in den USA fast täglich neue Hochs erklommen wurden, während der DAX konsolidierte. Bis vor kurzem war dies genau umgekehrt, die US-Börsen liefen dem DAX hinterher. Unterstützungen für den DAX finden sich bei ca. 6.915 Punkten, wo sich die 50-Tage-Linie (dünne blaue Linie) befindet, sowie bei ca. 6.840 und ca. 6.630 Punkten.
Vor allem in den USA sind die Indizes zuletzt richtig heiss gelaufen, das Put-Call-Ratio befand sich beispielsweise am Montag bei niedrigen 0,57 - einem extrem tiefen Wert, der in den vergangenen drei Jahren erst drei Mal erreicht wurde. Auch die niedrige implizite Volatilität, die sich am so genannten VIX (Definition) ablesen lässt, ist mit 15,8 so tief wie seit Jahren nicht mehr.
Dies alles zeigt, dass aktuell unter den Anlegern ein ausserordentlich hoher Optimismus vorherrscht. Da die meisten Anleger in solchen Phasen bereits voll investiert sind, drohen vor allem dann Rückschläge, wenn die Euphorie am grössten ist. Auch wenn die Indizes möglicherweise noch ein kleines Stückchen weiter steigen, denken wir, dass in Kürze eine längere Korrektur des Marktes anstehen könnte.
Seien Sie also vorsichtig, vor allem dann, wenn die Märkte unter erheblichen Handelsvolumina deutlich unter Druck geraten. Dies wäre ein Anzeichen dafür, dass viele Anleger auf dem falschen Bein stehen.
Dieser aktuelle DAX-Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 19.1.2011.
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Auch der Euro schnellte in der vergangenen Woche nach erfolgreichen Anleiheverkäufen von Spanien, Italien und Portugal regelrecht nach oben. Von 1,29 USD ging es innerhalb von nur drei Tagen auf über 1,34 USD hinauf, zuletzt notierte der Euro bei ca. 1,337 USD.
In den USA ist die neue Berichtssaison mit hervorragenden Unternehmenszahlen gestartet. Der Aluminiumkonzern Alcoa übertraf die Erwartungen von 18 Cents Gewinn je Aktie mit einem bereinigten Ergebnis von 21 Cents pro Anteilschein deutlich. Auch der Umsatz lag mit 5,65 Mrd. USD leicht über den prognostizierten 5,6 Mrd. USD.
Intel und JP Morgan lieferten ebenfalls glänzende Zahlen ab. Intel erwirtschaftete statt erwarteter 52 Cents rund 59 Cents pro Aktie und JP Morgan erzielte einen Gewinn von 1,12 USD pro Aktie. Damit übertraf der Halbleiterproduzent ebenfalls die Analystenschätzungen von 1,00 USD.
Die guten Zahlen der ersten Blue-Chips lassen für die kommenden Wochen viele weitere gute Ergebnisse erwarten.
In der laufenden Woche melden u.a. noch Google und Morgan Stanley Quartalszahlen, wie Sie diesem 'Earnings Calendar' entnehmen können.
Bei Apple gab es am Montag die Meldung, dass der beliebte und visionäre CEO Steve Jobs erneut eine krankheitsbedingte Auszeit nehmen müsse. Die Apple-Aktie verlor daraufhin im deutschen Handel zwischenzeitlich rund -9 % an Wert, was die Marktkapitalisierung auf einen Schlag um mehr als 25 Mrd. USD (!) verringerte. Im US-Handel holte die Aktie ihre Verluste dann zügig wieder auf und liegt aktuell nur mehr rund -2 % tiefer als vor der Meldung.
Währenddessen gerät in den USA der 2 Billionen Dollar schwere Markt für Kommunalanleihen immer stärker unter Druck. Allein in den letzten beiden Monaten wurden rund 23 Mrd. USD (!) aus Kommunalanleihen-Fonds abgezogen. Der Regierungschef des amerikanischen Bundesstaates New Jersey sprach vor ein paar Tagen bereits offen von einem möglichen Bankrott des Bundesstaates. Ausgaben für Krankenversicherung, Arbeitslose und Staatsangestellte schnellen in die Höhe, während die Steuereinnahmen wegen der geringen Beschäftigungsquote trotz Wirtschaftserholung stagnieren.
Auch Kalifornien und Illinois stehen kurz vor einem Bankrott. 'Wellenreiter Invest' geht in diesem Artikel davon aus, dass die amerikanische Notenbank Fed nach Hypothekenanleihen und Staatsanleihen letztendlich auch unter Zwang stehen wird, in grossem Stil Kommunalanleihen auf zu kaufen.
In Asien weht an den Börsen zunehmend ein rauerer Wind. Die straffere Geldpolitik zur Inflationsbekämpfung lässt bereits einige Analysten zum Verkauf von Werten der Börsen Shanghai und Hongkong raten. Die chinesischen Aktienmärkte haben eine neue Geldverknappung durch die Notenbank als Warnsignal für sinkende Gewinne verstanden.
Der Leitindex Shanghai Composite gab allein am Montag um -3 % auf 2.706 Punkte nach. Die chinesische Regierung will dem 'Handelsblatt' zu Folge die Geldschwemme nach den Konjunkturprogrammen der vergangenen zwei Jahre beenden: 'Da das Wachstum immer noch robust ist, wird Peking die Inflation mit aller Kraft bekämpfen', so Analyst Qu Hongbin von der HSBC in Shanghai. Höhere Zinsen bedeuten weniger aufgenommene Darlehen, weniger Investitionen der Unternehmen und letztlich auch niedrigere Unternehmensgewinne.
Seit Anfang des Jahres befand sich der DAX in einer Konsolidierung unterhalb von 7.090 Punkten. Von den Zwischentiefs bei ca. 6.840 Punkten gelang es nun, das bisherige Hoch von 7.087 Punkten zu übertreffen.
Im Zuge der Konsolidierung durchbrach der DAX auch seinen seit September gültigen Aufwärtstrendkanal zwischenzeitlich nach unten, befindet sich aber aktuell wieder knapp darüber. Der deutsche Blue-Chip-Index zeigte in den vergangenen Wochen vor allem gegenüber den amerikanischen Börsen eine deutliche Unterperformance, da in den USA fast täglich neue Hochs erklommen wurden, während der DAX konsolidierte. Bis vor kurzem war dies genau umgekehrt, die US-Börsen liefen dem DAX hinterher. Unterstützungen für den DAX finden sich bei ca. 6.915 Punkten, wo sich die 50-Tage-Linie (dünne blaue Linie) befindet, sowie bei ca. 6.840 und ca. 6.630 Punkten.
Vor allem in den USA sind die Indizes zuletzt richtig heiss gelaufen, das Put-Call-Ratio befand sich beispielsweise am Montag bei niedrigen 0,57 - einem extrem tiefen Wert, der in den vergangenen drei Jahren erst drei Mal erreicht wurde. Auch die niedrige implizite Volatilität, die sich am so genannten VIX (Definition) ablesen lässt, ist mit 15,8 so tief wie seit Jahren nicht mehr.
Dies alles zeigt, dass aktuell unter den Anlegern ein ausserordentlich hoher Optimismus vorherrscht. Da die meisten Anleger in solchen Phasen bereits voll investiert sind, drohen vor allem dann Rückschläge, wenn die Euphorie am grössten ist. Auch wenn die Indizes möglicherweise noch ein kleines Stückchen weiter steigen, denken wir, dass in Kürze eine längere Korrektur des Marktes anstehen könnte.
Seien Sie also vorsichtig, vor allem dann, wenn die Märkte unter erheblichen Handelsvolumina deutlich unter Druck geraten. Dies wäre ein Anzeichen dafür, dass viele Anleger auf dem falschen Bein stehen.
Dieser aktuelle DAX-Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 19.1.2011.
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