DJ Merkel will längere Zahlungsfristen für Griechenland - Bild
BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für eine Verlängerung der Tilgungsfristen für Griechenland ausgesprochen, eine Umschuldung aber ausgeschlossen. "Griechenland hat die Folgen seiner schweren finanzpolitischen Fehler zu bewältigen", sagte Merkel in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe) laut einer am Donnerstag verbreiteten Vorabmeldung des Blattes. "Das ist in nur drei Jahren nicht zu schaffen", hob die Kanzlerin hervor. "Wenn wir trotzdem darauf bestünden, würde das nur zu neuen Turbulenzen führen."
Eine Umschuldung Griechenlands schloss sie dagegen aus. Dafür gebe es "derzeit gar keine Instrumente". Stattdessen sollten ab 2013 im Falle einer Insolvenz auch private Gläubiger herangezogen werden. Merkel unterstrich die strikten Bedingungen für weitere Finanzhilfen für überschuldete Euro-Staaten und verwies auf ein jederzeit mögliches deutsches Veto. Der Krisenfonds werde "nur in Notfällen und unter strengen Auflagen" Kredite gewähren. Da über solche Hilfen nur einstimmig beschlossen werden könne, könne Deutschland bei fehlenden Voraussetzungen sein Veto einlegen, "und davon werde ich dann auch Gebrauch machen", stellte sie klar.
Auch wenn Deutschland weiterhin bereit sei, schwächeren Ländern zu helfen, schließe sie eine "Transferunion" aus, sagte Merkel. Ebenso ausgeschlossen seien Euro-Anleihen. "Eurobonds sind und bleiben aus unserer Sicht ein falsches Mittel", betonte die Kanzlerin. Diese drückten nur eine Schein-Solidarität aus. "In Wirklichkeit helfen sie niemandem, weil sie übertünchen, wie unterschiedlich derzeit die Wirtschaftskraft der einzelnen Staaten ist."
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March 10, 2011 09:14 ET (14:14 GMT)
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