Die erste Maiwoche brachte eine deutliche Ernüchterung und erzeugte auf breiter Basis Minuszahlen (rote Schattierung). Unter besonders starken Verkaufsdruck gerieten Silber und Öl. Noch Ende April waren beide die klaren Sieger in diesem Jahr. Ich empfahl vor einer Woche den Wechsel von Silber bei einem Preis von knapp $49 ins Gold. Während der Silberpreis in dieser Woche über 27% verlor, was einem Crash entspricht, verlor der Goldpreis "lediglich" 4% und bestätigt somit meine Warnung vor dem zu starken Silberpreisanstieg. Am 18. September 2010 empfahl ich in meinem Blog den Wechsel vom Gold ($1.278) zum Silber ($20,8). Bis Ende April stieg der Silberpreis 133%, während das Gold "nur" 22% zulegte. Auch der Euro kam unter Druck und bestätigte meine Verkaufsempfehlung. Meinen Blog lesen und auch danach handeln hat sich somit gelohnt.
Die jeweiligen Sieger auf Tages-, Wochen- und Jahresbasis sind mit einem grünen Pfeil markiert; die Verlierer dagegen mit einem roten Pfeil. Die hellblauen Pfeile bedeuten, dass es keinen echten Verlierer (also keinen Verlust) oder Gewinner (kein Plus) gab, aber das jeweils beste oder schlechteste Ergebnis in dem Zeitraum war.
Die erste technische aber nicht fundamentale Unterstützung beim Silber liegt beim aktuellen Preis von $35 (blauer Kreis). Eine etwas stärkere Basis ist zwischen $30 und $25 (grüne Schattierung) gegeben. Selbst ein Unterschreiten der $25-Marke ist in den kommenden Monaten nicht auszuschließen. Die Rekordhöhe von $50 bleibt eine Schallmauer. Nur bei extremer Spekulation kann diese Hürde überwunden werden. Mit Rationalität hätte dies jedoch nichts zu tun. Auf der Hotline erläutere ich weitere Handelsstrategien.
Der Arbeitsmarkt verbessert sich seit sieben Monaten (grüne Schattierung) in den USA. In den drei Monaten von Februar bis April wurden insgesamt 700.000 neue Arbeitsplätze geschaffen; davon 244.000 im April, obwohl 24.000 Staatsstellen gestrichen wurden. Damit ist die vorangegangene viermonatige Durststrecke (gelbe Schattierung) von Juni bis September 2010 überwunden. Der dreimonatige Aufwärtstrend davor (hellblaue Schattierung) beruhte auf der Volkszählung, die temporäre staatliche Arbeitsplätze schuf und damit gleichzeitig die Entlassungswelle während der schwersten Rezession (rote Schattierung) seit dem Zweiten Weltkrieg beendete.
Um die Arbeitslosenrate nachhaltig zu senken, sind jedoch monatlich mindestens 250.000 neue Arbeitsplätze (hellgrüne Linie) notwendig. Dieses Ziel wurde bisher nicht erreicht. Die Arbeitslosenrate stieg im April von 8,8% auf 9,0% und stellt damit weiterhin eine Herausforderung für Präsident Obama dar.
Meine Kaufempfehlung vom Technologieunternehmen Cisco System bleibt bestehen. Wer zwischen $16 und $18 kauft, kann bis zu 35% noch vor den Präsidentschaftswahlen im November 2012 verdienen (allerdings ohne Garantieschein!).
Unter den 30 Dax-Werten steht die Commerzbank bei Euro 4,25 auf meiner Kaufliste mit einem Potential von 50% bis November 2012.
Weitere Empfehlungen und Analysen folgen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 16. Mai.
© 2011 Heiko Thieme