Auch die dritte Mai-Woche endete überwiegend im Minus. Der deutsche Dax stellte dabei in allen Zeiträumen der obigen Tabelle das Schlusslicht dar (drei rote Pfeile). Der Verkaufsdruck im Mai hat zwar die Gewinne seit Jahresbeginn reduziert aber keinesfalls ausgelöscht. Zweifel über die Wirtschaftsentwicklung in den USA und Europa, sowie die geopolitische Lage im Nahen Osten begründen die derzeitige Verunsicherung. Mit schnellen Lösungen ist hier nicht zu rechnen. Die kommenden Monate werden daher an den Börsen keinen klaren Trend erkennen lassen. Dies offeriert jedoch Handelschancen, was schnelle Entscheidungen sowohl im Kauf als auch Verkauf am Aktienmarkt verlangt. Meine Hotline diskutiert dieses Thema fast täglich.
Der Euro hat seit Anfang Mai fast 6% eingebüßt (rechter grüner Pfeil). In den vergangenen zwei Jahren schwankte der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar zwischen $1,51 Anfang Dezember 2009 (links oben) bis $1,19 im Juni 2010 (Mitte unten). Mein jeweiliges Kaufsignal ist durch die Pfeile markiert, wobei ein grüner Pfeil zum Kauf von Dollar rät, während ein roter Pfeil den Kauf von Euros signalisiert. Die jeweiligen Bandbreiten sind klar markiert. Der Dollar ist zwischen $!,42 und $1,50 (grüne Markierung) zu kaufen; da er dann deutlich über seiner Kaufkraftparität von $1,25 liegt. Der Euro ist dagegen bei einem Wechselkurs von $1,20 bis $1,30 (rote Markierung) zu favorisieren. Wer meine Kauf- und Verkaufsempfehlungen (rote und grüne Pfeile) des US-Dollars gegenüber dem Euro seit Mai 2009 befolgte, hat zwischen 50% bis 100% verdienen können! Dollarpositionen sind jetzt zu halten.
Die Industrieproduktion stagnierte in den USA im April (schwarzer Pfeil). Während der schwersten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg (rote Schattierung) brach die Produktion drastisch ein (langer roter Pfeil). Nur in einem Monat (blauer Pfeil) konnte sich die Industrieproduktion während dieser Zeit verbessern. Der anschließende Erholungstrend war zwar anfänglich auf Jahresbasis (grüner Pfeil) durchaus beeindruckend, aber hat seit 12 Monaten merklich an Kraft verloren (grauer Pfeil). Der Monatsvergleich (grüne Schattierung) fällt noch bescheidener aus und lag oft nur knapp über dem Nullpunkt. Zweimal rutschten die Produktionsdaten sogar leicht ins Minus (zwei rote Pfeile). Ein robustes Wirtschaftswachstum von über drei Prozent lässt sich hieraus kaum prognostizieren.
Ohne eine solide Erholung am Häusermarkt ist eine starke Wirtschaftserholung kaum denkbar. Baubeginne bewegen sich seit Ende 2008 in einer sehr schmalen Bandbreite (rote Schattierung), die nur zweimal nach oben (grüne Pfeile) und unten (rote Pfeile) durchbrochen wurde. Die jüngsten Daten drücken Baubeginne an den unteren Rand (schwarzer Pfeil) der Bandbreite. Das Ende dieser zermürbenden Durststrecke kann noch weit bis ins nächste Jahr dauern. Dennoch offerieren Bauwerte gelegentlich günstige Handelschancen, die auf der Hotline diskutiert werden.
Während der S&P 500 Index in den vergangenen drei Monaten keine nennenswerten Veränderungen aufweist, kam es bei Cisco Systems und Hewlett-Packard zu deutlichen Kursverlusten. Besonders stark hat es die Commerzbank-Aktie getroffen. Alle drei Titel stehen seit einigen Wochen auf meiner Kaufliste, während sie von vielen gemieden werden. Mein Anlagehorizont erstreckt sich hier jedoch auf den nächsten 18 Monate. Das Kurspotential sollte dabei jeweils mindestens 35% erreichen; allerdings ohne Garantieschein. Der Commerzbank-Aktie traue ich sogar 50% zu.
Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der naechste Blog erscheint am Montag, den 30. Mai, auch wenn dies ein Feiertag (Memorial Day) in Amerika ist.
© 2011 Heiko Thieme