Kritik an einer möglichen Zwangskapitalisierung von Banken hat CSU-Chef Horst Seehofer geäußert. "Das halte ich für eine problematisch Idee", sagte Seehofer am Montag vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. "Denn wenn die Banken das nicht können, wer ist dann wieder am Zug? Der Staat." Notfalls werde dann der Steuerzahler wieder auf der Matte stehen müssen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte eine zwangsweise Kapitalisierung zuletzt nicht ausgeschlossen: Sollten systemrelevante Banken die strengeren Kapitalvorgaben nicht aus eigener Kraft erfüllen können, würde ihnen notfalls auch durch die Staaten geholfen.
Seehofer bekräftigte erneut, dass für ihn und seine Partei eine nochmalige Aufstockung des Euro-Rettungsschirms nicht infrage komme. "Wir haben jetzt genügend Bürgschaften und Garantien abgegeben." Jetzt müsse man dafür sorgen, dass all dies keine negativen Folgen für die deutsche Bonität und damit am Ende auch für Arbeitsplätze in Deutschland habe. Zudem bekräftigte Seehofer, die Möglichkeit eines "Ausklinkens" Griechenlands aus der Euro-Zone müsse ein "denkbares Modell" sein./ctt/DP/bgf
AXC0096 2011-10-17/12:39