EMFIS.COM - New York 26.10.2011 (www.emfis.de) Die Aktie von Amazon.com erhielt eine heftige Breitseite, nachdem der amerikanische E-Commerce-Riese gestern Zahlen und den Ausblick auf das laufende Quartal veröffentlichte.
An der Nasdaq sackte das Papier nachbörslich um 12 Prozent ab, nachdem der Titel im regulären Handel bereits um 4,4 Prozent nach unten gegangen war. In Frankfurt befindet sich die Amazon-Aktie aktuell 11,4 Prozent im Minus bei nur noch 145,99 Euro.
Schwache Zahlen und Gewinnwarnung
Der Nettogewinn des weltweit größten Internet-Handelskonzerns brach im abgelaufenen Quartal auf 63 Millionen Dollar ein, während er im Vorjahr noch deutlich höher bei 231 Millionen Dollar gelegen hatte. Doch damit nicht genug: Amazon.com hält es sogar für möglich, im vierten Quartal in die Verlustzone zu rutschten – und damit ausgerechnet in einem Zeitraum, in dem das Weihnachtsgeschäft normalerweise für weit überdurchschnittliche Umsätze und Gewinne sorgen würde.
Die Gefahr deutlich rückläufiger Gewinne war aber schon seit längerem absehbar. Es ist hinreichend bekannt, dass Amazon-CEO Jeff Bezos das Wachstum und die Marktposition des Unternehmens über alles andere stellt. Symptomatisch dafür ist der Tablet-Computer "Kindle Fire", den der Konzern in den USA für nur 199 Dollar auf den Markt wirft, um damit Apple beim "iPad" Marktanteile abzujagen. Derartige Preis-Dumping-Maßnahmen müssen die Gewinnmargen zwangsläufig unter Druck bringen.
Wie geht es nun mit der Amazon.com-Aktie weiter?
Aus charttechnischer Sicht sind Hopfen und Malz noch nicht verloren. Der heutige Rücksetzer macht zwar keinen guten Eindruck; aber der bereits 2009 etablierte langfristige Aufwärtstrend ist nach wie vor intakt. Ein weiterer Rücksetzer in den Bereich um 130 Euro ist aber nicht auszuschließen. Sollte der Wert sogar noch unter das August-Tief von rund 125 Euro rutschen, dann ist ein weiterer und ausgeprägterer Kursverfall wahrscheinlich.
Absurd hohes KGV
Fundamental orientierte Anleger sollten sich vor Augen halten, dass die Aktie von Amazon.com inzwischen mit einem KGV von rund 120 auf den für 2011 erwarteten Gewinn bewertet ist. Eine solche Bewertung passt nicht unbedingt in die Zeit – und ist bei einem Großkonzern, der noch dazu droht, in die Verlustzone zu rutschen, alles andere als angemessen.
Vor diesem fundamentalen Hintergrund erscheint die Strategie, vorerst mit PUTs auf weiter fallende Kurse bei Amazon.com zu setzen, als relativ aussichtsreich.
An der Nasdaq sackte das Papier nachbörslich um 12 Prozent ab, nachdem der Titel im regulären Handel bereits um 4,4 Prozent nach unten gegangen war. In Frankfurt befindet sich die Amazon-Aktie aktuell 11,4 Prozent im Minus bei nur noch 145,99 Euro.
Schwache Zahlen und Gewinnwarnung
Der Nettogewinn des weltweit größten Internet-Handelskonzerns brach im abgelaufenen Quartal auf 63 Millionen Dollar ein, während er im Vorjahr noch deutlich höher bei 231 Millionen Dollar gelegen hatte. Doch damit nicht genug: Amazon.com hält es sogar für möglich, im vierten Quartal in die Verlustzone zu rutschten – und damit ausgerechnet in einem Zeitraum, in dem das Weihnachtsgeschäft normalerweise für weit überdurchschnittliche Umsätze und Gewinne sorgen würde.
Die Gefahr deutlich rückläufiger Gewinne war aber schon seit längerem absehbar. Es ist hinreichend bekannt, dass Amazon-CEO Jeff Bezos das Wachstum und die Marktposition des Unternehmens über alles andere stellt. Symptomatisch dafür ist der Tablet-Computer "Kindle Fire", den der Konzern in den USA für nur 199 Dollar auf den Markt wirft, um damit Apple beim "iPad" Marktanteile abzujagen. Derartige Preis-Dumping-Maßnahmen müssen die Gewinnmargen zwangsläufig unter Druck bringen.
Wie geht es nun mit der Amazon.com-Aktie weiter?
Aus charttechnischer Sicht sind Hopfen und Malz noch nicht verloren. Der heutige Rücksetzer macht zwar keinen guten Eindruck; aber der bereits 2009 etablierte langfristige Aufwärtstrend ist nach wie vor intakt. Ein weiterer Rücksetzer in den Bereich um 130 Euro ist aber nicht auszuschließen. Sollte der Wert sogar noch unter das August-Tief von rund 125 Euro rutschen, dann ist ein weiterer und ausgeprägterer Kursverfall wahrscheinlich.
Absurd hohes KGV
Fundamental orientierte Anleger sollten sich vor Augen halten, dass die Aktie von Amazon.com inzwischen mit einem KGV von rund 120 auf den für 2011 erwarteten Gewinn bewertet ist. Eine solche Bewertung passt nicht unbedingt in die Zeit – und ist bei einem Großkonzern, der noch dazu droht, in die Verlustzone zu rutschen, alles andere als angemessen.
Vor diesem fundamentalen Hintergrund erscheint die Strategie, vorerst mit PUTs auf weiter fallende Kurse bei Amazon.com zu setzen, als relativ aussichtsreich.
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