EMFIS.COM - Frankfurt 28.10.2011 (www.emfis.de) Der Solarsektor, der in den letzten Monaten deutlich unter Druck stand, wird aktuell wieder von einer signifikanten Kaufwelle erfasst. Diese machte auch vor der Aktie von Q-Cells nicht halt.
Hartgesottene Trader konnten mit dem Papier des angeschlagenen deutschen Solarkonzerns in den vergangenen Tagen üppige Kursgewinne einfahren. Ende der vergangenen Woche war der Wert noch auf rund 50 Cents abgerutscht – und befand sich damit nur knapp über seinem Anfang des Monats markierten Allzeit-Tief. Zwischenzeitlich zog der Kurs aber in der Spitze bis auf 63 Cents an. Zuletzt notierte das Papier in Frankfurt wieder 1,1 Prozent im Minus bei 60,6 Cents.
99 Prozent Kursverlust
Der Großteil der Aktionäre dürfte mit dem Titel aber deutlich im Verlust liegen. Im Jahr 2007 wurden für die Aktie noch mehr als 80 Euro bezahlt. Wer zu diesen Jubelzeiten eingestiegen ist, hat etwa 99 Prozent seines eingesetzten Kapitals verloren.
Die Lage ist weiter prekär
Die allgemeine Krise der Solar-Industrie und die Billigkonkurrenz aus China hat gerade Q-Cells schwer zu schaffen gemacht. Der einst weltgrößte Solarzellen-Produzent kämpft mittlerweile ums Überleben. Im ersten Halbjahr 2011 wurde ein weiterer Verlust von 355 Millionen Euro eingefahren. Die Verpflichtungen aus einer ausstehenden Wandelanleihe in Höhe von rund 202 Millionen Euro kann der Konzern bereits nicht mehr fristgerecht begleichen. Zwar hat die Versammlung der Anleihegläubiger zuletzt zugestimmt, eine Verschiebung der Fälligkeit zu prüfen. Ob sich die Situation der Gesellschaft aber im Jahr 2012 signifikant verbessert haben wird, steht noch in den Sternen.
Stop-Kurse setzen
Vorerst befindet sich die Aktie in einer kurzfristigen Aufwärtsbewegung. Es erscheint sinnvoll, die derzeitige Kursdynamik so lang als möglich mitzunehmen. Gleichzeitig sollten aber Stop-Kurse gesetzt werden, um damit zu gewährleisten, dass wenigstens ein Teil des jüngsten Kursgewinns realisiert werden kann. Angesichts der prekären Lage des Unternehmens besteht durchaus die Gefahr, dass der Kurs bald wieder nach unten dreht.
Ein signifikantes Warnsignal wäre ein Rückfall der Aktie unterhalb das bisherigen Allzeit-Tief bei 0,499 Euro. Ein Durchbrechen dieses Unterstützungsbereichs würde weitere erhebliche Kursverluste sehr wahrscheinlich machen.
Unterstützung bei 0,50 Euro
Anleger, die fest an eine Erholung der Q-Cells-Aktie glauben, können aber oberhalb der Unterstützungsmarke im Bereich 51 bis 55 Cents spekulative Positionen eingehen, sofern der Kurs demnächst wieder zurückkommen sollte.
Allzu große Hoffnungen auf einen signifikanten Rebound wären aber verfrüht. Die Aktien der noch vergleichsweise gut aufgestellten Konkurrenten von Q-Cells – namentlich auch die der großen chinesischen Wettbewerber – erscheinen derzeit aussichtsreicher.
Hartgesottene Trader konnten mit dem Papier des angeschlagenen deutschen Solarkonzerns in den vergangenen Tagen üppige Kursgewinne einfahren. Ende der vergangenen Woche war der Wert noch auf rund 50 Cents abgerutscht – und befand sich damit nur knapp über seinem Anfang des Monats markierten Allzeit-Tief. Zwischenzeitlich zog der Kurs aber in der Spitze bis auf 63 Cents an. Zuletzt notierte das Papier in Frankfurt wieder 1,1 Prozent im Minus bei 60,6 Cents.
99 Prozent Kursverlust
Der Großteil der Aktionäre dürfte mit dem Titel aber deutlich im Verlust liegen. Im Jahr 2007 wurden für die Aktie noch mehr als 80 Euro bezahlt. Wer zu diesen Jubelzeiten eingestiegen ist, hat etwa 99 Prozent seines eingesetzten Kapitals verloren.
Die Lage ist weiter prekär
Die allgemeine Krise der Solar-Industrie und die Billigkonkurrenz aus China hat gerade Q-Cells schwer zu schaffen gemacht. Der einst weltgrößte Solarzellen-Produzent kämpft mittlerweile ums Überleben. Im ersten Halbjahr 2011 wurde ein weiterer Verlust von 355 Millionen Euro eingefahren. Die Verpflichtungen aus einer ausstehenden Wandelanleihe in Höhe von rund 202 Millionen Euro kann der Konzern bereits nicht mehr fristgerecht begleichen. Zwar hat die Versammlung der Anleihegläubiger zuletzt zugestimmt, eine Verschiebung der Fälligkeit zu prüfen. Ob sich die Situation der Gesellschaft aber im Jahr 2012 signifikant verbessert haben wird, steht noch in den Sternen.
Stop-Kurse setzen
Vorerst befindet sich die Aktie in einer kurzfristigen Aufwärtsbewegung. Es erscheint sinnvoll, die derzeitige Kursdynamik so lang als möglich mitzunehmen. Gleichzeitig sollten aber Stop-Kurse gesetzt werden, um damit zu gewährleisten, dass wenigstens ein Teil des jüngsten Kursgewinns realisiert werden kann. Angesichts der prekären Lage des Unternehmens besteht durchaus die Gefahr, dass der Kurs bald wieder nach unten dreht.
Ein signifikantes Warnsignal wäre ein Rückfall der Aktie unterhalb das bisherigen Allzeit-Tief bei 0,499 Euro. Ein Durchbrechen dieses Unterstützungsbereichs würde weitere erhebliche Kursverluste sehr wahrscheinlich machen.
Unterstützung bei 0,50 Euro
Anleger, die fest an eine Erholung der Q-Cells-Aktie glauben, können aber oberhalb der Unterstützungsmarke im Bereich 51 bis 55 Cents spekulative Positionen eingehen, sofern der Kurs demnächst wieder zurückkommen sollte.
Allzu große Hoffnungen auf einen signifikanten Rebound wären aber verfrüht. Die Aktien der noch vergleichsweise gut aufgestellten Konkurrenten von Q-Cells – namentlich auch die der großen chinesischen Wettbewerber – erscheinen derzeit aussichtsreicher.
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