EMFIS.COM - Peking 31.10.2011 (www.emfis.com) Die chinesischen Neu-Eigentümer des Pleite bedrohten schwedischen Autobauers Saab werden in den nächsten Monaten beträchtliche Investitionen vornehmen, damit die Zeiten der roten Zahlen schon bald der Vergangenheit angehören.
Bis 2012 sollen umgerechnet 610 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Mit diesem Geld will man die Entwicklung neuer Modelle vorantreiben und eine Saab-Verkaufsoffensive in China starten. Hinzukommen sollen 50 Millionen Euro Soforthilfe für den Neustart der Produktion im Stammwerk Trollhättan sowie ein Kredit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über 63 Millionen Euro. Die Chinesen selbst nannten deutlich niedrigere Zahlen für den geplanten Einstieg: Die Investitionen würden 2,5 Milliarden Yuan, (280 Millionen Euro) nicht übersteigen. Wie dem auch sei: Die Zeiten, in denen die knappen Kassen die operative Tätigkeit bei Saab gelähmt haben, sind erst einmal vorbei.
Massive Produktionsausweitung angestrebt
Dadurch soll die Produktion vergleichsweise zeitnah massiv hochgefahren werden. In diesem Jahr produzierten die Schweden gerade einmal 10.000 Autos. Bereits im kommenden Jahr rechnet man mit 35.000 bis 55.000 Einheiten. 2014 sollen es dann 130 000 bis 150 000 Autos sein - bei schwarzen Zahlen. Diese Wachstums-Aussichten erscheinen zwar ziemlich ambitioniert, jedoch durchaus realistisch.
Zugang zum chinesischen Markt entscheidend
Denn durch den Einstieg der Chinesen erhält Saab einen besseren Zugang zum immer wichtigeren chinesischen Automarkt. In spätestens zwei Jahren soll ein Drittel des Gesamtabsatzes im Reich der Mitte gemacht werden. Und da Chinas Automarkt der am schnellsten wachsende Automarkt weltweit ist, könnte sich Saab dort ein ansehnliches Stück vom Kuchen abschneiden.
Fazit:
Persönlich freut es den Verfasser, der einen 2009er-Saab sein eigen nennt, natürlich besonders, dass es mit dem Autobauer weitergeht. Ob Saab tatsächlich irgendwann einmal zur Cash Cow wird, muss sich zeigen. Für die Entwicklung der chinesischen Automobil-Industrie ist der Einstieg jedoch sehr wichtig, da man sich damit günstig ein gewaltiges Sicherheits-Know-how einkauft. Peinliches Versagen bei europäischen Crash-Tests wird es künftig wohl seltener geben. Und wenn dieses Manko behoben ist, könnte Autos Made in China (vielleicht sogar mit dem Saab-Logo) kräftig durchstarten.
Bis 2012 sollen umgerechnet 610 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Mit diesem Geld will man die Entwicklung neuer Modelle vorantreiben und eine Saab-Verkaufsoffensive in China starten. Hinzukommen sollen 50 Millionen Euro Soforthilfe für den Neustart der Produktion im Stammwerk Trollhättan sowie ein Kredit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über 63 Millionen Euro. Die Chinesen selbst nannten deutlich niedrigere Zahlen für den geplanten Einstieg: Die Investitionen würden 2,5 Milliarden Yuan, (280 Millionen Euro) nicht übersteigen. Wie dem auch sei: Die Zeiten, in denen die knappen Kassen die operative Tätigkeit bei Saab gelähmt haben, sind erst einmal vorbei.
Massive Produktionsausweitung angestrebt
Dadurch soll die Produktion vergleichsweise zeitnah massiv hochgefahren werden. In diesem Jahr produzierten die Schweden gerade einmal 10.000 Autos. Bereits im kommenden Jahr rechnet man mit 35.000 bis 55.000 Einheiten. 2014 sollen es dann 130 000 bis 150 000 Autos sein - bei schwarzen Zahlen. Diese Wachstums-Aussichten erscheinen zwar ziemlich ambitioniert, jedoch durchaus realistisch.
Zugang zum chinesischen Markt entscheidend
Denn durch den Einstieg der Chinesen erhält Saab einen besseren Zugang zum immer wichtigeren chinesischen Automarkt. In spätestens zwei Jahren soll ein Drittel des Gesamtabsatzes im Reich der Mitte gemacht werden. Und da Chinas Automarkt der am schnellsten wachsende Automarkt weltweit ist, könnte sich Saab dort ein ansehnliches Stück vom Kuchen abschneiden.
Fazit:
Persönlich freut es den Verfasser, der einen 2009er-Saab sein eigen nennt, natürlich besonders, dass es mit dem Autobauer weitergeht. Ob Saab tatsächlich irgendwann einmal zur Cash Cow wird, muss sich zeigen. Für die Entwicklung der chinesischen Automobil-Industrie ist der Einstieg jedoch sehr wichtig, da man sich damit günstig ein gewaltiges Sicherheits-Know-how einkauft. Peinliches Versagen bei europäischen Crash-Tests wird es künftig wohl seltener geben. Und wenn dieses Manko behoben ist, könnte Autos Made in China (vielleicht sogar mit dem Saab-Logo) kräftig durchstarten.
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