EMFIS.COM - Frankfurt 31.10.2011 (www.emfis.de) Die Aktie des deutschen Windanlagenbauers Nordex, die sich in den vergangenen Wochen gut erholt hatte, erhielt heute einen schweren Dämpfer. Das Papier lag am frühen Nachmittag im Xetra-Handel 5,31 Prozent im Minus, und bildete damit das Schlusslicht im TecDAX, der zeitgleich lediglich um 0,9 Prozent auf 711 Punkte zurückging.
Dem Einbruch lagen fundamentale Ursachen zugrunde. Der dänische Konkurrent Vestas Wind Systems hatte zuvor eine Gewinnwarnung abgegeben, woraufhin dieser Titel um mehr als 21 Prozent einbrach. Vestas rechnet für das laufende Jahr nur noch mit einem Umsatz von 6,4 statt zuvor 7 Milliarden Euro, und machte dafür Startschwierigkeiten im neuen Werk in Lübeck-Travemünde verantwortlich. Daneben wurde die Prognose für die Gewinnmarge empfindlich von 7 auf 4 Prozent nach unten gesetzt.
Die Probleme gehen möglicherweise tiefer
Die Analysten wollen indes nicht so recht glauben, dass die Produktionsengpässe in der neuen Vestas-Fabrik der einzige – oder auch nur der hauptursächliche – Grund für die Gewinnwarnung sind. Es ist hinreichend bekannt, dass die Windenergie-Branche unter Überkapazitäten und einem erheblichen Konkurrenzdruck leidet. Die Probleme gehen möglicherweise tiefer, und könnten auch bei Wettbewerbern wie Nordex demnächst noch zu üblen Überraschungen führen.
Anleger sind verunsichert
Aus charttechnischer Sicht ist die kurzfristige Erholung bei der Aktie von Nordex durch den heutigen Rücksetzer noch nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Anfang Oktober hatte der Titel noch ein 6-Jahres-Tief bei 3,57 Prozent markiert. Von diesem Niveau aus liegt die hoch-volatile Aktie immer noch knapp 20 Prozent im Plus.
Allerdings überraschte der heutige Rückschlag in seiner Schärfe. Zwar waren queerbeet in allen Sektoren Gewinnmitnahmen zu verzeichnen; die Unsicherheit bei Nordex ist aber offensichtlich besonders hoch.
Nordex weist relative Schwäche auf
Auch führt der Vergleich mit anderen zyklischen Titeln möglicherweise in die Irre. Zwar wurden nahezu alle Titel in den vergangenen beiden Wochen durch die allgemeine Markterholung nach oben gehebelt. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass die Nordex-Aktie bereits seit rund einem halben Jahr erhebliche relative Schwäche aufweist.
Von ihrem Jahreshoch im März 2011 hat sich die Nordex-Aktie zwischenzeitlich mehr als halbiert, wobei ein erheblicher Teil der Abschläge bereits im den noch vergleichsweise freundlichen Börsenmonaten April und Mai vorgenommen wurde. Der TecDAX ging im Vergleich dazu erst ab Anfang August wirklich in die Knie. Insofern ist die Erholung der Nordex-Aktie seit Anfang Oktober zwar sehr erfreulich; sie kann aber noch nicht wirklich überzeugen.
Stop-Kurse setzen
Wir gehen davon aus, dass die Aktie von Nordex in den kommenden Monaten weiter sehr volatil bleiben dürfte. Anleger, die von dem kurzfristigen Anstieg in den vergangenen Wochen profitiert haben, sollten ihre Kursgewinne mit Stops im Bereich von 4 Euro absichern. Ein echter Turnaround ist hier noch nicht abzusehen, und im Fall neuerlicher Marktturbulenzen dürfte der Titel vermutlich weiter zu den eher schwächeren Einzelwerten gehören.
Dem Einbruch lagen fundamentale Ursachen zugrunde. Der dänische Konkurrent Vestas Wind Systems hatte zuvor eine Gewinnwarnung abgegeben, woraufhin dieser Titel um mehr als 21 Prozent einbrach. Vestas rechnet für das laufende Jahr nur noch mit einem Umsatz von 6,4 statt zuvor 7 Milliarden Euro, und machte dafür Startschwierigkeiten im neuen Werk in Lübeck-Travemünde verantwortlich. Daneben wurde die Prognose für die Gewinnmarge empfindlich von 7 auf 4 Prozent nach unten gesetzt.
Die Probleme gehen möglicherweise tiefer
Die Analysten wollen indes nicht so recht glauben, dass die Produktionsengpässe in der neuen Vestas-Fabrik der einzige – oder auch nur der hauptursächliche – Grund für die Gewinnwarnung sind. Es ist hinreichend bekannt, dass die Windenergie-Branche unter Überkapazitäten und einem erheblichen Konkurrenzdruck leidet. Die Probleme gehen möglicherweise tiefer, und könnten auch bei Wettbewerbern wie Nordex demnächst noch zu üblen Überraschungen führen.
Anleger sind verunsichert
Aus charttechnischer Sicht ist die kurzfristige Erholung bei der Aktie von Nordex durch den heutigen Rücksetzer noch nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Anfang Oktober hatte der Titel noch ein 6-Jahres-Tief bei 3,57 Prozent markiert. Von diesem Niveau aus liegt die hoch-volatile Aktie immer noch knapp 20 Prozent im Plus.
Allerdings überraschte der heutige Rückschlag in seiner Schärfe. Zwar waren queerbeet in allen Sektoren Gewinnmitnahmen zu verzeichnen; die Unsicherheit bei Nordex ist aber offensichtlich besonders hoch.
Nordex weist relative Schwäche auf
Auch führt der Vergleich mit anderen zyklischen Titeln möglicherweise in die Irre. Zwar wurden nahezu alle Titel in den vergangenen beiden Wochen durch die allgemeine Markterholung nach oben gehebelt. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass die Nordex-Aktie bereits seit rund einem halben Jahr erhebliche relative Schwäche aufweist.
Von ihrem Jahreshoch im März 2011 hat sich die Nordex-Aktie zwischenzeitlich mehr als halbiert, wobei ein erheblicher Teil der Abschläge bereits im den noch vergleichsweise freundlichen Börsenmonaten April und Mai vorgenommen wurde. Der TecDAX ging im Vergleich dazu erst ab Anfang August wirklich in die Knie. Insofern ist die Erholung der Nordex-Aktie seit Anfang Oktober zwar sehr erfreulich; sie kann aber noch nicht wirklich überzeugen.
Stop-Kurse setzen
Wir gehen davon aus, dass die Aktie von Nordex in den kommenden Monaten weiter sehr volatil bleiben dürfte. Anleger, die von dem kurzfristigen Anstieg in den vergangenen Wochen profitiert haben, sollten ihre Kursgewinne mit Stops im Bereich von 4 Euro absichern. Ein echter Turnaround ist hier noch nicht abzusehen, und im Fall neuerlicher Marktturbulenzen dürfte der Titel vermutlich weiter zu den eher schwächeren Einzelwerten gehören.
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