EMFIS.COM - Frankfurt 01.11.2011 (www.emfis.de) Die neuerlichen Unsicherheiten über die Entschuldung Griechenlands haben heute die Bankenwerte wieder massiv unter Druck gebracht. Namentlich die Aktie der Commerzbank geriet unter die Räder.
Der Titel lag heute im frühen Xetra-Handel 8,8 Prozent im Minus bei nur noch 1,63 Euro. Der Großteil der erheblichen Kurserholung seit Mitte Oktober wurde dadurch inzwischen wieder kassiert. Die Aktie befindet sich aktuell nur noch rund 7 Prozent über ihrem im September markierten Allzeittief.
Wieder Luft nach oben?
Bekanntermaßen konnte die Commerzbank-Aktie in den vergangenen beiden Wochen – dank der vermeintlichen Beilegung der Griechenland-Krise - deutlich zulegen. Bemerkenswert ist aber, dass zeitgleich die meisten Analysten ihre Schätzungen in diesem Zeitraum nach unten korrigierten. Allerdings lagen die jeweiligen Kursziele der Profis trotzdem noch oberhalb der damaligen Notierungen:
- die Citigroup etwa taxierte den fairen Wert der Commerzbank-Aktie jüngst auf 2,00 Euro. Der zuständige Analyst erklärte außerdem, wegen der zu erwartenden Abschreibungen jetzt mit einem Vorsteuerverlust von 750 Millionen Euro zu rechnen, was oberhalb der Markterwartungen liege.
- Morgan Stanley wiederum beließen die Aktie auf "equal-weight". Das Kursziel wurde zwar abgesenkt, aber lediglich von 3,80 auf 3,40 Euro. Das Finanzhaus lobte unter anderem die niedrige Bewertung gemessen am Substanzwert.
- die Deutsche Bank blieb bei ihrer Einstufung "buy", und senkte das Kursziel von 3,75 auf 2,90 Euro ab. Der Analyst der Deutschen Bank räumte ein, dass die Abschreibungen auf Griechenland-Anleihen vorerst alles überschatten würden, dass aber das Kerngeschäft der Commerzbank intakt sei.
- die UBS wiederum senkte ihr Kursziel von 2,15 auf 2,00 Euro ab, und blieb bei ihrer Einstufung "neutral". Das Schweizerische Bankhaus bemängelte unter anderem, dass das Ziel der Commerzbank, im kommenden Jahr einen Vorsteuergewinn von mindestens 4 Milliarden Euro zu erwirtschaften, wegen der schwachen Wirtschaftslage jetzt klar außer Reichweite sei.
Angesichts dieser Analysten-Kommentare lässt sich folgendes vorläufiges Fazit ziehen:
Die meisten Analysten sehen klar die Gefahr weiterer Belastungen und Turbulenzen durch die Griechenland- und EU-Verschuldungskrise. Letztlich will sich angesichts der bestehenden Risiken hier kaum noch jemand allzu weit aus dem Fenster lehnen. Deutlich wird aber auch: Wie groß diese Belastungen auch immer sein mögen, und wie lange sie auch anhalten werden – keiner der zitierten Analysten geht letztlich davon aus, dass die Commerzbank-Aktie so wenig wert ist, wie es der Kurs momentan widerspiegelt. Selbst die niedrigsten vorliegenden Kursziele befinden sich immer noch bei immerhin 2,00 Euro – und damit etwa 23 Prozent über dem aktuellen Kurs.
Das Allzeit-Tief muss jetzt halten
Für spekulative Naturen könnte sich deshalb auf dem derzeitigen Niveau ein vorsichtiger Einstieg lohnen. Das Chartbild legt außerdem nahe, dass sich im Bereich von 1,53 bis 1,55 Euro inzwischen eine solide Unterstützungszone ausgebildet hat.
Unter dieses Niveau sollte der Titel jetzt aber auf gar keinen Fall mehr rutschen. Wer hier einsteigt, sollte deshalb konsequent Stop-Kurse knapp unter diesem Unterstützungsniveau setzen.
Der Titel lag heute im frühen Xetra-Handel 8,8 Prozent im Minus bei nur noch 1,63 Euro. Der Großteil der erheblichen Kurserholung seit Mitte Oktober wurde dadurch inzwischen wieder kassiert. Die Aktie befindet sich aktuell nur noch rund 7 Prozent über ihrem im September markierten Allzeittief.
Wieder Luft nach oben?
Bekanntermaßen konnte die Commerzbank-Aktie in den vergangenen beiden Wochen – dank der vermeintlichen Beilegung der Griechenland-Krise - deutlich zulegen. Bemerkenswert ist aber, dass zeitgleich die meisten Analysten ihre Schätzungen in diesem Zeitraum nach unten korrigierten. Allerdings lagen die jeweiligen Kursziele der Profis trotzdem noch oberhalb der damaligen Notierungen:
- die Citigroup etwa taxierte den fairen Wert der Commerzbank-Aktie jüngst auf 2,00 Euro. Der zuständige Analyst erklärte außerdem, wegen der zu erwartenden Abschreibungen jetzt mit einem Vorsteuerverlust von 750 Millionen Euro zu rechnen, was oberhalb der Markterwartungen liege.
- Morgan Stanley wiederum beließen die Aktie auf "equal-weight". Das Kursziel wurde zwar abgesenkt, aber lediglich von 3,80 auf 3,40 Euro. Das Finanzhaus lobte unter anderem die niedrige Bewertung gemessen am Substanzwert.
- die Deutsche Bank blieb bei ihrer Einstufung "buy", und senkte das Kursziel von 3,75 auf 2,90 Euro ab. Der Analyst der Deutschen Bank räumte ein, dass die Abschreibungen auf Griechenland-Anleihen vorerst alles überschatten würden, dass aber das Kerngeschäft der Commerzbank intakt sei.
- die UBS wiederum senkte ihr Kursziel von 2,15 auf 2,00 Euro ab, und blieb bei ihrer Einstufung "neutral". Das Schweizerische Bankhaus bemängelte unter anderem, dass das Ziel der Commerzbank, im kommenden Jahr einen Vorsteuergewinn von mindestens 4 Milliarden Euro zu erwirtschaften, wegen der schwachen Wirtschaftslage jetzt klar außer Reichweite sei.
Angesichts dieser Analysten-Kommentare lässt sich folgendes vorläufiges Fazit ziehen:
Die meisten Analysten sehen klar die Gefahr weiterer Belastungen und Turbulenzen durch die Griechenland- und EU-Verschuldungskrise. Letztlich will sich angesichts der bestehenden Risiken hier kaum noch jemand allzu weit aus dem Fenster lehnen. Deutlich wird aber auch: Wie groß diese Belastungen auch immer sein mögen, und wie lange sie auch anhalten werden – keiner der zitierten Analysten geht letztlich davon aus, dass die Commerzbank-Aktie so wenig wert ist, wie es der Kurs momentan widerspiegelt. Selbst die niedrigsten vorliegenden Kursziele befinden sich immer noch bei immerhin 2,00 Euro – und damit etwa 23 Prozent über dem aktuellen Kurs.
Das Allzeit-Tief muss jetzt halten
Für spekulative Naturen könnte sich deshalb auf dem derzeitigen Niveau ein vorsichtiger Einstieg lohnen. Das Chartbild legt außerdem nahe, dass sich im Bereich von 1,53 bis 1,55 Euro inzwischen eine solide Unterstützungszone ausgebildet hat.
Unter dieses Niveau sollte der Titel jetzt aber auf gar keinen Fall mehr rutschen. Wer hier einsteigt, sollte deshalb konsequent Stop-Kurse knapp unter diesem Unterstützungsniveau setzen.
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