EMFIS.COM - Hongkong 01.11.2011 (www.emfis.de) Griechenland außer Rand und Band und enttäuschende Konjunkturdaten aus China: Asiens Leitindizes hatten heute keinen leichten Stand.Griechenlands Regierungschef mischte heute mit einem bizarren Plan die Märkte auf: Offenbar will Papandreou die griechische Bevölkerung über den europäischen Rettungsschirm und die damit verbundenen Sparmaßnahmen abstimmen lassen. Das Resultat eines solchen Schrittes liegt jedoch schon jetzt auf der Hand. Da die Rettungspläne in der Wählerschaft nur auf geringe Akzeptanz stoßen, wäre ein negatives Votum so gut wie unvermeidlich. Die Folge wäre das Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion und ein möglicher Staatsbankrott.
Zudem fiel Chinas offizieller Einkaufsmanagerindex mit 50,4 Zähler deutlich schlechter aus, als erwartet. Das niedrigste Ergebnis seit Februar 2009 verunsicherte die Marktteilnehmer und setzt Peking unter Druck, die restriktive Geldpolitik und die Maßnahmen zur Verhinderung einer Immobilienblase abzuschwächen.
Japan: Starker Yen belastetIn Japan fiel der Nikkei 225 heute um 1,7 Prozent auf 8.835 Zähler. Der Abverkauf hielt sich in Grenzen, da japanische Firmen nicht allzu sehr von der europäischen Schuldenkrise tangiert werden. Exportwerte wurden jedoch vom gestiegenen Wechselkurs der Landeswährung belastet. Sony gaben 6,3 Prozent ab, gefolgt von Fujifilm (- 5,8 Prozent), Panasonic (- 5,1 Prozent), Suzuki Motor (- 4,5 Prozent), Advantest (- 4,4 Prozent) und Tokyo Electron (- 2,6 Prozent). Der Kurs von Mitsubishi verlor 2,4 Prozent, nachdem der Konzern bekannt gegeben hatte, dass der operative Gewinn in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres um 8 Prozent zurückgegangen ist. Die Gewinnerliste wurde angeführt von Tepco (+ 8,4 Prozent) und TDK (+ 3,7 Prozent). Obwohl Toshibas Quartalsnettogewinn um fast 20 Prozent zurückgegangen ist, rechnet das Unternehmen damit, beim operativen Gewinn das Jahresziel zu erreichen. Die Aktie war mit einem Plus von 1,4 Prozent einer der seltenen Gewinner.
Hongkong: Zweiter Tag im MinusDer Hang Seng Index korrigierte heute 2,5 Prozent auf 19.370 Zähler. Damit verzeichnete der Hongkonger Leitindex in den letzten beiden Handelstagen den größten Kursrutsch seit fast einem Monat. Der schlechte chinesische Einkaufsmanagerindex belastete die Kurse auf breiter Front: Zementproduzent Anhui Conch gab 6,4 Prozent ab, gefolgt von der Aluminum Corp of China (- 5,5 Prozent), Jiangxi Copper (- 5,3 Prozent) und CNOOC (- 4,3 Prozent). Zu den Gewinnern gehörten hingegen China Mobile (+ 0,6 Prozent) und die MTR Corp (+ 0,2 Prozent).
Verluste in ThailandWährend Taiwans TAIEX 0,4 Prozent auf 7.622 Stellen zulegte, gewann der Shanghai Composite 0,1 Prozent hinzu auf 2.470 Zähler. Südkoreas Kospi schloss derweil nahezu unverändert auf 1.910 Zähler. Der thailändische SET verlor 1,9 Prozent auf 956 Punkte.
In Indien steht der Sensex derzeit 1,3 Prozent im Minus auf 17.481 Zähler.
© 2011 EMFIS.COM