EMFIS.COM - Peking 02.11.2011 (www.emfis.de) Wie jetzt bekannt wurde, wird der chinesische Elektroautopionier und Akkuhersteller BYD seine Präsenz auf den amerikanischen Kontinent deutlich stärken. Derweil kommen vom Technikchef kritische Töne...Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge hat BYD mit argentinischen Unternehmen ein Abkommen zur Entwicklung von Lithium-Akkus und Elektrobussen unterzeichnet. Argentinische Regierungskreise rechnen damit, dass das südamerikanische Land zur regionalen Plattform für die Exporte des chinesischen Konzerns nach Südamerika avancieren wird.
Laut einer Meldung des "Edmonton Journal" hat der Autobauer zudem in Los Angeles ein neues Headquarter für den nordamerikanischen Markt eröffnet. Von dort soll in Zukunft das US-Händlernetz betreut werden. Branchenkenner rechnen damit, dass BYD an diesem Standort bis zu 150 neue Stellen schaffen wird.
Batterietechnologie als KernkompetenzAllerdings gibt es einen gewaltigen Haken: Obwohl Peking den Kauf von Elektroautos subventioniert, sind sie auf dem chinesischen Markt bislang Ladenhüter. Und auf dem internationalen Markt sieht es derzeit ganz ähnlich aus. In diesem Zusammenhang räumte Cheftechniker Lian Yubo ein, dass der Absatz derzeit schwächele, weil die Produkte einfach noch nicht ausgereift seien.
In einem Interview mit nddaily.com vertrat Lian die Meinung, dass sich das Geschäftsmodell erst herausbilden wird, sobald wettbewerbsfähige Modelle auf dem Markt sind. Die Autohersteller müssten sich stärker darauf konzentrieren, die notwendigen Schlüsseltechnologien zu entwickeln. Gleichzeitig wies Lian darauf hin, dass BYD mit der Batterieproduktion bereits eine wichtige Komponente für Elektroautos im Portfolio habe. Im Werk Huizhou in der Provinz Guangdong sei die Massenproduktion von Batterien bereits angelaufen. Das Investitionsvolumen wird auf 1,5 Milliarden Yuan (236 Millionen US-Dollar) geschätzt. Künftig sollen weitere ähnliche Werke errichtet werden, um die erwartete Nachfrage zu decken.
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