EMFIS.COM - Berlin 03.11.2011 (www.emfis.com) Einer kürzlich veröffentlichten Studie der Antikorruptions-Organisation Transparency International (TI) zufolge ist die Bereitschaft zum Zahlen und zur Annahme von Schmiergeld in Russland und China überdurchschnittlich hoch.
Für die Studie wurden 3000 führenden Geschäftsleuten aus 30 Ländern befragt. Auf einer Skala von eins bis zehn, wobei zehn für "unbestechbar" steht, kommt Russland auf einen Wert von 6,1. Mit 6,5 nur unwesentlich besser schneidet das Reich der Mitte ab. Selbst Mexiko und Indonesien wiesen bessere Werte als die beiden Supermächte auf.
Bauwesen überdurchschnittlich stark betroffen
Schwerpunktmäßig betroffen ist – wie könnte es auch anders sein – das Baugewerbe. Dies gilt umso mehr, wenn es um staatliche Projekte geht. Die zusätzlichen monetären Aufwendungen für die erforderliche Bestechung verteuert letztlich vor allem bei Großvorhaben das Ganze nicht unerheblich und stellt somit unbestreitbar einen belastenden Faktor für die Volkswirtschaften dar.
Kurzfristig kaum Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum
Dennoch dürfte der ausgeprägte Hang zur Bestechlichkeit das Wirtschaftswachstum in China und Russland wenigstens kurzfristig nicht nennenswert beeinträchtigen. Dafür ist die Dynamik speziell in China einfach zu groß. Längerfristig sieht es schon etwas anders aus. Sagt man Korruption und Bestechung nicht den Kampf an, könnte es so kommen, wie in den südlichen Ländern Europas, die sich derzeit in mehr oder weniger heftigen Zahlungsschwierigkeiten befinden. Ein Großteil der Schuldenlast und des schwachen Wirtschaftswachstums dürfte nämlich zumindest mittelbar auf die überdurchschnittliche Bestechbarkeit zurückzuführen sein.
Fazit:
Anleger, die in Russland und/oder China investiert sind, brauchen sich vorerst keine Sorgen zu machen, dass die grundsätzlich erfreulichen wirtschaftlichen Perspektiven der beiden Länder allzu schwerwiegend beeinträchtigt werden. Auf Sicht von einigen Jahren oder Jahrzehnten wären die Länder aber sicher nicht schlecht beraten, sich dem Korruptions-Problem anzunehmen.
Für die Studie wurden 3000 führenden Geschäftsleuten aus 30 Ländern befragt. Auf einer Skala von eins bis zehn, wobei zehn für "unbestechbar" steht, kommt Russland auf einen Wert von 6,1. Mit 6,5 nur unwesentlich besser schneidet das Reich der Mitte ab. Selbst Mexiko und Indonesien wiesen bessere Werte als die beiden Supermächte auf.
Bauwesen überdurchschnittlich stark betroffen
Schwerpunktmäßig betroffen ist – wie könnte es auch anders sein – das Baugewerbe. Dies gilt umso mehr, wenn es um staatliche Projekte geht. Die zusätzlichen monetären Aufwendungen für die erforderliche Bestechung verteuert letztlich vor allem bei Großvorhaben das Ganze nicht unerheblich und stellt somit unbestreitbar einen belastenden Faktor für die Volkswirtschaften dar.
Kurzfristig kaum Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum
Dennoch dürfte der ausgeprägte Hang zur Bestechlichkeit das Wirtschaftswachstum in China und Russland wenigstens kurzfristig nicht nennenswert beeinträchtigen. Dafür ist die Dynamik speziell in China einfach zu groß. Längerfristig sieht es schon etwas anders aus. Sagt man Korruption und Bestechung nicht den Kampf an, könnte es so kommen, wie in den südlichen Ländern Europas, die sich derzeit in mehr oder weniger heftigen Zahlungsschwierigkeiten befinden. Ein Großteil der Schuldenlast und des schwachen Wirtschaftswachstums dürfte nämlich zumindest mittelbar auf die überdurchschnittliche Bestechbarkeit zurückzuführen sein.
Fazit:
Anleger, die in Russland und/oder China investiert sind, brauchen sich vorerst keine Sorgen zu machen, dass die grundsätzlich erfreulichen wirtschaftlichen Perspektiven der beiden Länder allzu schwerwiegend beeinträchtigt werden. Auf Sicht von einigen Jahren oder Jahrzehnten wären die Länder aber sicher nicht schlecht beraten, sich dem Korruptions-Problem anzunehmen.
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