EMFIS.COM - Tokio 07.11.2011 (www.emfis.de) Der hohe Wechselkurs des Yen ist nicht für alle japanischen Unternehmen ein Problem: Asiens größte Bekleidungskette Fast Retailing will die starke Landeswährung für Übernahmen im Ausland nutzen.Firmeninhaber Tadashi Yanai hat in einem Interview mit Bloomberg angekündigt, dass er die aktuell vergleichsweise niedrigen Aktienkurse nutzen will, um einen europäischen oder US-amerikanischen Rivalen aufzukaufen, der mindestens genau so groß ist, wie Fast Retailing. Darüber hinaus werde derzeit ein US-Listing erwägt.
Weltweit größte Bekleidungskette?Und tatsächlich verfolgt der Milliardär nach Angaben von Bloomberg das ehrgeizige Ziel, sein Unternehmen zur weltweit größten Bekleidungskette auszubauen. Bis zum Jahr 2020 ist geplant, den Absatz auf 5 Billionen Yen (64 Milliarden US-Dollar) zu versechsfachen. Bereits 2015 soll das Auslandsgeschäft den Großteil am Gesamtumsatz ausmachen.
Die bisherige Erfolgsstory ist Aufsehen erregend: Yanai hat aus der Schneiderei seines Vaters einen Konzern geschaffen, dessen Marktwert aktuell auf 1,4 Billionen Yen taxiert wird. Auch auf dem nordamerikanischen Kontinent ist Fast Retailing mittlerweile präsent. Erst im Oktober wurden zwei neue Filialen in New York eröffnet. Im laufenden Geschäftsjahr wird der Gewinn voraussichtlich um 31 Prozent auf 71 Milliarden Yen zulegen bei einem Umsatzplus von 18 Prozent auf 965 Milliarden Yen.
An der Börse Tokio fiel der Kurs von Fast Retailing heute um 0,1 Prozent auf 13.290,00 Yen.
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