EMFIS.COM - Frankfurt 07.11.2011 (www.emfis.de) Der hoher als erwartete Quartalsverlust, den die Commerzbank vergangene Woche gemeldet hatte, hinterließ bei den Analysten und den Investoren lange Gesichter. Die Aktie rutschte am Freitag im Xestra-Handel um 6,3 Prozent auf 1,64 Euro ab.
WGZ-Bank:
Eine erste Analysten-Reaktion kam am Freitag von der WGZ-Bank. Dort wurde die Aktie von "halten" auf "verkaufen" abgestuft; das Kursziel wurde von 2,10 auf 1,70 Euro abgesenkt. Der für den Finanzwert zuständige Analyst erklärte insbesondere, dass die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Kapitalerhöhung bestehe, und dass diese nach dem hohen Verlust im dritten Quartal weiter zugenommen habe. Zwar baue die Bank "risikogewichtete Aktiva" mit Verlusten ab. Dies reiche aber möglicherweise nicht aus, um eine erneute Aufnahme frischen Kapitals entbehrlich zu machen.
Nomura:
Die Möglichkeit einer weiteren Kapitalerhöhung sehen auch die Analysten von Nomura. Immerhin habe sich die Commerzbank dafür eine Tür offen gelassen. Bislang sei es aber das erklärte Ziel der Bank, das nötige Kapital mittels Schuldenabbaus zu generieren. Nomura beließen die Aktie trotz der Quartalszahlen, die in "mehrfacher Hinsicht" enttäuscht hätten, bei "neutral". Auch das Kursziel von immerhin 2,80 Euro wurde bestätigt.
Equinet:
Einen fairen Wert von 3,40 Euro sehen auch die Analysten von Equinet. Die Einstufung "buy" wurde dort ebenfalls bekräftigt, obwohl die Ergebnisse der Bank deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien und vor allem das Zahlenwerk der Kernbank enttäuscht habe. CEO Blessing gehe aber davon aus, ohne eine Kapitalerhöhung auszukommen, was positiv zu bewerten sei.
Marktumfeld bleibt das Hauptrisiko
Trotz der sehr durchwachsenen Zahlen sind die Kommentare und Einstufungen der Profis demnach zumindest bis jetzt nicht allzu vernichtend ausgefallen. Auch bei den eher skeptischen Analysten gab es zuletzt kaum Kursziele, die sich noch signifikant unter dem aktuellen Niveau befunden hätten.
Eine weitere Kapitalerhöhung wird von den meisten Beobachtern aber zumindest nicht mehr ausgeschlossen. Da ein solcher Schritt auf dem aktuell niedrigen Kursniveau einer erheblichen Verwässerung gleichkommen würde, wären in einem solchen Fall nochmals erhebliche Kursturbulenzen zu erwarten. Die Führungsriege der Commerzbank dürfte ein solches Vorgehen mit aller Kraft vermeiden wollen. Dafür benötigt die Bank aber ein halbwegs freundliches Marktumfeld, damit es nicht noch weitere signifikante Ausfälle bei den Risikopositionen gibt.
WGZ-Bank:
Eine erste Analysten-Reaktion kam am Freitag von der WGZ-Bank. Dort wurde die Aktie von "halten" auf "verkaufen" abgestuft; das Kursziel wurde von 2,10 auf 1,70 Euro abgesenkt. Der für den Finanzwert zuständige Analyst erklärte insbesondere, dass die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Kapitalerhöhung bestehe, und dass diese nach dem hohen Verlust im dritten Quartal weiter zugenommen habe. Zwar baue die Bank "risikogewichtete Aktiva" mit Verlusten ab. Dies reiche aber möglicherweise nicht aus, um eine erneute Aufnahme frischen Kapitals entbehrlich zu machen.
Nomura:
Die Möglichkeit einer weiteren Kapitalerhöhung sehen auch die Analysten von Nomura. Immerhin habe sich die Commerzbank dafür eine Tür offen gelassen. Bislang sei es aber das erklärte Ziel der Bank, das nötige Kapital mittels Schuldenabbaus zu generieren. Nomura beließen die Aktie trotz der Quartalszahlen, die in "mehrfacher Hinsicht" enttäuscht hätten, bei "neutral". Auch das Kursziel von immerhin 2,80 Euro wurde bestätigt.
Equinet:
Einen fairen Wert von 3,40 Euro sehen auch die Analysten von Equinet. Die Einstufung "buy" wurde dort ebenfalls bekräftigt, obwohl die Ergebnisse der Bank deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien und vor allem das Zahlenwerk der Kernbank enttäuscht habe. CEO Blessing gehe aber davon aus, ohne eine Kapitalerhöhung auszukommen, was positiv zu bewerten sei.
Marktumfeld bleibt das Hauptrisiko
Trotz der sehr durchwachsenen Zahlen sind die Kommentare und Einstufungen der Profis demnach zumindest bis jetzt nicht allzu vernichtend ausgefallen. Auch bei den eher skeptischen Analysten gab es zuletzt kaum Kursziele, die sich noch signifikant unter dem aktuellen Niveau befunden hätten.
Eine weitere Kapitalerhöhung wird von den meisten Beobachtern aber zumindest nicht mehr ausgeschlossen. Da ein solcher Schritt auf dem aktuell niedrigen Kursniveau einer erheblichen Verwässerung gleichkommen würde, wären in einem solchen Fall nochmals erhebliche Kursturbulenzen zu erwarten. Die Führungsriege der Commerzbank dürfte ein solches Vorgehen mit aller Kraft vermeiden wollen. Dafür benötigt die Bank aber ein halbwegs freundliches Marktumfeld, damit es nicht noch weitere signifikante Ausfälle bei den Risikopositionen gibt.
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