EMFIS.COM - Moskau 07.11.2011 (www.emfis.com) Wie eben über die Ticker lief hat Russland die grundsätzliche Bereitschaft der so genannten BRICS-Staaten bekräftigt, einen Beitrag zur Lösung der europäischen Schuldenkrise zu leisten.
Zu den BRICS-Staaten gehört neben den klassischen BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien und China) auch Südafrika. Als konkrete Hilfsmaßnahmen werden von Russland, das offenbar als eine Art Sprachrohr der übrigen Staaten fungiert, in erster Linie Kredite an den Internationalen Währungsfonds präferiert
Umsonst ist der Tot
Die Zusage finanzieller Unterstützung für die alte Welt erfolgt allerdings keineswegs aus reiner Menschenfreude. Einerseits ist es für die wachstumsstarken Emerging Markets von größter Wichtigkeit, ihre Absatzmärkte zu erhalten. Geht Europa vor die Hunde, hätte die dortige Bevölkerung immer weniger Geld für den Kauf chinesischer Produkte oder russischer Energie-Rohwaren. Außerdem streben die BRICS-Staaten schon seit längerem nach einer größeren internationalen Anerkennung und Bedeutung. Daher wird jetzt offen eine Umstrukturierung des vom Westen dominieren IWF gefordert.
Kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein
Dem wird man sicherlich nachkommen und so löblich das angekündigte Engagement der BRICS-Länder auch sein mag, schlussendlich wird es kaum mehr sein als der berühmt berüchtigte Tropfen auf den heißen Stein. Wenn die Investitionen der BRICS-Staaten zusammen 150 Milliarden Euro erreichen sollten, wäre das eigentlich schon sehr viel. Gegenüber dem potenziellen Finanzbedarf einiger europäischer Länder ist es aber genau genommen fast gar nicht. Allein Italien muss im kommenden Jahr auslaufende Anleihen in einem Gegenwert von 900 Milliarden Euro neu finanzieren. Laufen die entsprechenden Auktionen nicht oder schlecht, werden 150 Milliarden Euro mehr oder weniger an der Gesamt-Situation nicht viel ändern. Im Wesentlichen muss Europa selbst den Weg aus dem Schulden-Dilemma finden. Wirklich gelungen ist das bisher aber leider noch nicht.
Fazit:
Für die Börsen ist das BRICS-Engagement in Europa eine positive Nachricht, die den Kursen vorübergehend weiteren Auftrieb verleihen könnte. Sobald sich allerdings die Erkenntnis durchsetzt, dass es mit diesem Geld nicht getan sein dürfte, werden die Belastungen für die Aktienmärkte wieder zunehmen.
Zu den BRICS-Staaten gehört neben den klassischen BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien und China) auch Südafrika. Als konkrete Hilfsmaßnahmen werden von Russland, das offenbar als eine Art Sprachrohr der übrigen Staaten fungiert, in erster Linie Kredite an den Internationalen Währungsfonds präferiert
Umsonst ist der Tot
Die Zusage finanzieller Unterstützung für die alte Welt erfolgt allerdings keineswegs aus reiner Menschenfreude. Einerseits ist es für die wachstumsstarken Emerging Markets von größter Wichtigkeit, ihre Absatzmärkte zu erhalten. Geht Europa vor die Hunde, hätte die dortige Bevölkerung immer weniger Geld für den Kauf chinesischer Produkte oder russischer Energie-Rohwaren. Außerdem streben die BRICS-Staaten schon seit längerem nach einer größeren internationalen Anerkennung und Bedeutung. Daher wird jetzt offen eine Umstrukturierung des vom Westen dominieren IWF gefordert.
Kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein
Dem wird man sicherlich nachkommen und so löblich das angekündigte Engagement der BRICS-Länder auch sein mag, schlussendlich wird es kaum mehr sein als der berühmt berüchtigte Tropfen auf den heißen Stein. Wenn die Investitionen der BRICS-Staaten zusammen 150 Milliarden Euro erreichen sollten, wäre das eigentlich schon sehr viel. Gegenüber dem potenziellen Finanzbedarf einiger europäischer Länder ist es aber genau genommen fast gar nicht. Allein Italien muss im kommenden Jahr auslaufende Anleihen in einem Gegenwert von 900 Milliarden Euro neu finanzieren. Laufen die entsprechenden Auktionen nicht oder schlecht, werden 150 Milliarden Euro mehr oder weniger an der Gesamt-Situation nicht viel ändern. Im Wesentlichen muss Europa selbst den Weg aus dem Schulden-Dilemma finden. Wirklich gelungen ist das bisher aber leider noch nicht.
Fazit:
Für die Börsen ist das BRICS-Engagement in Europa eine positive Nachricht, die den Kursen vorübergehend weiteren Auftrieb verleihen könnte. Sobald sich allerdings die Erkenntnis durchsetzt, dass es mit diesem Geld nicht getan sein dürfte, werden die Belastungen für die Aktienmärkte wieder zunehmen.
© 2011 EMFIS.COM