EMFIS.COM - Tokio 08.11.2011 (www.emfis.de) Die Flut in Thailand hat im dritten Quartal den Gewinn des japanischen Autobauers Toyota belastet. Hinzu kommt, dass der Konzern immer noch mit den Spätfolgen der Erdbebenkatastrophe vom März ringt.Im Septemberquartal fiel der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr um 18,5 Prozent auf 80,42 Milliarden Yen (1 Milliarde US-Dollar). Einer Umfrage von Bloomberg zufolge hatten Analysten im Schnitt mit einem Gewinn von 103,5 Milliarden Yen gerechnet. Der Umsatz ging unterdessen um 5,0 Prozent zurück auf 4,57 Billionen Yen. Insgesamt wurden weltweit 2,06 Millionen Fahrzeuge verkauft.
In Südostasien musste Toyota seine drei Werke wegen dem Hochwasser mindestens bis zum 12. November stilllegen. In dieser Region befindet sich das wichtige Export-Drehkreuz des Autobauers. Als Resultat soll auch die Fertigung in Japan mindestens bis zum 18. November mit gedrosselter Leistung fahren.
Nissan übertrumpft die KonkurrenzDa momentan nicht absehbar ist, wie groß der negative Einfluss der Flutkatastrophe in Thailand ausfallen wird, hat der japanische Autobauer seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr zurückgezogen. Ursprünglich hatte das Unternehmen mit einem operativen Gewinn von 450 Milliarden Yen gerechnet. Analysten, die von Thomson Reuters I/B/E/S befragt wurden, hatten bislang einen Gewinn von etwa 486 Milliarden Yen erwartet. Die firmeneigene Umsatzprognose hatte bei 19 Billionen Yen gelegen.
Japans Autobauer haben es derzeit nicht leicht: Auch Honda hat seine Jahresprognose mittlerweile zurückgezogen. Nur Konkurrent Nissan scheint sich deutlich schneller erholt zu haben: In der letzten Woche hatte die Nummer zwei unter den japanischen Autobauern seine Jahresprognose für den operativen Gewinn um 50 Milliarden Yen auf 510 Milliarden Yen erhöht.
An der Börse Tokio fiel der Aktienkurs von Toyota heute um 3,1 Prozent auf 2.503,00 Yen.
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