EMFIS.COM - Hamburg 15.11.2011 (www.emfis.de) Wie EMFIS gestern berichtete, veröffentlichte der Solarkonzern Conergy in den vergangenen Monaten mehrere Stimmrechtsmitteilungen. Dabei war von Desinvestments verschiedener Banken und anderer institutioneller Anleger die Rede; unter anderem von Fortis/BNP Paribas, Sothic Capital, M.M. Warburg und von der Commerzbank.
Zumindest in den Fällen von M.M. Warburg und der Commerzbank kann allerdings in der detaillierten Betrachtung nicht von "klassischen Anteilsverkäufen" durch Großinvestoren gesprochen werden. Wie EMFIS von Conergy erfuhr, resultierten die Anteilsreduzierungen ganz oder in Teilen aus anderen Gründen, die aus den Stimmrechts-Mitteilungen allein nicht ersichtlich waren:
So hatte M.M. Warburg im Juni/Juli 2011 die Kapitalerhöhung von Conergy betreut. Im Zuge dieses Verfahrens gab das Institut gegen Bezugsrechte neue Aktien an die Altaktionäre aus. Dies hatte zur Folge, dass M.M. Warburg kurzfristig erhebliche Anteile besaß, die an die Altaktionäre weitergereicht wurden. Das Bankhaus kommunizierte daraufhin binnen weniger Handelstage zunächst eine Überschreitung, und anschließend wieder eine Unterschreitung der meldepflichtigen Schwellen.
Im Fall der Commerzbank wurden zwar tatsächlich Verkäufe von Conergy-Aktien getätigt. Der größere Teil der Anteilsreduzierung kam aber durch die vorangegangene Kapitalherabsetzung im Verhältnis 8:1 zustande. Diese führte bis zum 21. Juli 2011 zu einer Verwässerung des Anteils der Commerzbank an Conergy von rund 29 Prozent auf dann nur noch 9 Prozent.
Warum verkauften die Banken?
Der gestrige EMFIS-Beitrag hat die Anteils-Reduzierungen der genannten institutionellen Investoren vergleichsweise undifferenziert dargestellt. Damit entstand bei manchem Leser möglicherweise der Eindruck massiver Anteilsverkäufe durch gleich mehrere Banken. Ein solcher ist, wie die oben angeführten Beispiele zeigen, so nicht haltbar.
Tatsache ist allerdings auch, dass verschiedene Institutionelle zuletzt ihre Conergy-Anteilspakete durchaus auch auf klassischem Wege abbauten. Dieses Anlage-Verhalten kann einerseits einer gängigen Praxis bei Großanlegern entsprechen, wonach Positionen mit hohen Buchverlusten schlichtweg aufgegeben und abgeschrieben werden. Andererseits muss aber auch befürchtet werden, dass die besagten Institutionellen nicht mehr an eine signifikante Erholung der Aktie glauben. Wie die Verkäufe am Ende interpretiert werden, ist letztlich eine Glaubensfrage.
Im Xetra-Handel lag die Aktie von Conergy zuletzt in einem für Solarwerte sehr schwachen Umfeld 0,7 Prozent im Minus bei 0,279 Euro.
Zumindest in den Fällen von M.M. Warburg und der Commerzbank kann allerdings in der detaillierten Betrachtung nicht von "klassischen Anteilsverkäufen" durch Großinvestoren gesprochen werden. Wie EMFIS von Conergy erfuhr, resultierten die Anteilsreduzierungen ganz oder in Teilen aus anderen Gründen, die aus den Stimmrechts-Mitteilungen allein nicht ersichtlich waren:
So hatte M.M. Warburg im Juni/Juli 2011 die Kapitalerhöhung von Conergy betreut. Im Zuge dieses Verfahrens gab das Institut gegen Bezugsrechte neue Aktien an die Altaktionäre aus. Dies hatte zur Folge, dass M.M. Warburg kurzfristig erhebliche Anteile besaß, die an die Altaktionäre weitergereicht wurden. Das Bankhaus kommunizierte daraufhin binnen weniger Handelstage zunächst eine Überschreitung, und anschließend wieder eine Unterschreitung der meldepflichtigen Schwellen.
Im Fall der Commerzbank wurden zwar tatsächlich Verkäufe von Conergy-Aktien getätigt. Der größere Teil der Anteilsreduzierung kam aber durch die vorangegangene Kapitalherabsetzung im Verhältnis 8:1 zustande. Diese führte bis zum 21. Juli 2011 zu einer Verwässerung des Anteils der Commerzbank an Conergy von rund 29 Prozent auf dann nur noch 9 Prozent.
Warum verkauften die Banken?
Der gestrige EMFIS-Beitrag hat die Anteils-Reduzierungen der genannten institutionellen Investoren vergleichsweise undifferenziert dargestellt. Damit entstand bei manchem Leser möglicherweise der Eindruck massiver Anteilsverkäufe durch gleich mehrere Banken. Ein solcher ist, wie die oben angeführten Beispiele zeigen, so nicht haltbar.
Tatsache ist allerdings auch, dass verschiedene Institutionelle zuletzt ihre Conergy-Anteilspakete durchaus auch auf klassischem Wege abbauten. Dieses Anlage-Verhalten kann einerseits einer gängigen Praxis bei Großanlegern entsprechen, wonach Positionen mit hohen Buchverlusten schlichtweg aufgegeben und abgeschrieben werden. Andererseits muss aber auch befürchtet werden, dass die besagten Institutionellen nicht mehr an eine signifikante Erholung der Aktie glauben. Wie die Verkäufe am Ende interpretiert werden, ist letztlich eine Glaubensfrage.
Im Xetra-Handel lag die Aktie von Conergy zuletzt in einem für Solarwerte sehr schwachen Umfeld 0,7 Prozent im Minus bei 0,279 Euro.
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