
Ca. 20 bis 30 Jahre lang belieferte Swatch einen Großteil der Schweizer Uhrenindustrie mit mechanischen Uhrwerken und den dazugehörigen Komponenten. Trotz seiner historischen Beziehungen würde Swatch gern die Lieferung von Kalibern und Assortimenten einschränken.
The Frederique Constant FC-980EGF4H9 Tourbillon Manufacture Silicium. Limited edition of 188 pieces. 42mm diameter. 18K Rose gold case. Enamel Grand Feu dial. Rose gold and blue steel day/night indicator. (Photo: Business Wire)
Wenn ein marktbeherrschender Anbieter beschließt, seine Lieferungen zu reduzieren, schützen Kartellbehörden für gewöhnlich kleinere Akteure und geben ihnen so Zeit, sich darauf einzustellen. In diesem Fall jedoch erlaubte die Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) der Swatch Group, die Lieferungen umgehend um bis zu 30 Prozent herunterzufahren. "Die Entscheidung der WEKO schlug in der Schweizer Uhrmacherindustrie ein wie eine Bombe", merkte Peter Stas an, Mitbegründer und CEO von Frederique Constant.
Ende der Bereitstellung
Bedeutet das, dass unabhängige Uhrmacher jetzt aufgeben müssen? "Sicher wird eine Reihe kleinerer Unternehmen dadurch aus dem Geschäft gedrängt" , kommentierte Peter Stas. Glücklicherweise ist Frederique Constant groß genug, um seine eigenen Uhrenkaliber zu entwickeln. Frederique Constant hat außerdem bereits 2001 mit der Entwicklung seines ersten Kalibers begonnen. Trotzdem geht das Unternehmen davon aus, dass es erst in fünf Jahren in der Lage sein wird, das entscheidende Assortiment, das Oszillationssystem, zu produzieren.
Die Geschichte von Frederique Constant
Das Unternehmen Frederique Constant, das 1988 von Aletta und Peter Stas gegründet wurde und seitdem mit Leidenschaft geführt wird, zählt mittlerweile zu den größeren Schweizer Uhrenherstellern. Im Jahr 2011 wurden über 120.000 Uhren produziert, die an über 2.700 Verkaufspunkten in mehr als 100 Ländern weltweit erhältlich sind. Frederique-Constant-Uhren werden im Preissegment "erreichbarer Luxus" verkauft; die meisten von ihnen kosten im Einzelhandel zwischen 1.000 und 5.000 CHF (800-4.100 Euro). Es wird davon ausgegangen, dass das Unternehmen weiterhin jährlich um 25 Prozent wachsen wird, d. h. seine Größe verdoppelt sich alle drei Jahre.
Manufakturkaliber von Frederique Constant
Im Jahr 2001 begann Frederique Constant mit der Entwicklung seines ersten Manufakturkalibers in Zusammenarbeit mit der École d'Horlogerie de Genève, École d'Ingenieurs de Genève und der Horloge Vakschool Zadkine. Die Heart Beat Manufacture besitzt die charakteristische Brücke für die Unruh auf der Vorderseite des Kalibers. Dadurch konnten auch die Spirale und die Feinregulierung auf der Vorderseite untergebracht werden, was in einem weitaus attraktiveren Heart-Beat-Design resultierte. Dies war eine vollkommen neue Konstruktion, so dass Frederique Constant ein Patent beantragen konnte.
Im Jahr 2008 stellte Frederique Constant sein erstes Manufaktur-Tourbillon mit Silizium-Ankerrad vor. Im Vergleich zu einem normalen Ankerrad besitzt das Silizium-Ankerrad drei Vorteile:
- Kein Ölen notwendig
- Extrem glatte Oberfläche
- 1/5 des Gewichts von Stahl
Daher verfügt das Tourbillon von Frederique Constant über eine Amplitude von über 300 Grad unabhängig davon, ob das Ziffernblatt nach oben oder nach unten zeigt. Selbst dann, wenn die Uhrenkrone nach unten weist, beträgt die Amplitude noch über 275 Grad, deutlich mehr als bei anderen hochwertigen Tourbillons.
Im Jahr 2009 führte Frederique Constant sein zweites Manufaktur-Basiskaliber ein. Komponentenrationalisierung und Montageeffizienz standen bei der Entwicklung dieses Kalibers ganz oben auf der Prioritätenliste. Das Ergebnis war eine Kostenersparnis von insgesamt 35 Prozent im Vergleich zum Heart-Beat-Manufacture-Kaliber. Zudem wurden verschiedene neue Technologien integriert. Erstmals stellte ein Schweizer Uhrenhersteller eine Uhr mit einem Manufakturkaliber zum Einzelhandelspreis von unter 2.000 EUR vor.
Die Frederique-Constant-Manufaktur
Die Produktionsstätte von Frederique Constant in Genf mit einer Fläche von 3.200 Quadratmetern auf vier Stockwerken bietet ein attraktives Arbeitsumfeld in den Bereichen Herstellung von Kaliberkomponenten, Kalibermontage, Uhrenmontage und umfassende Qualitätskontrolle. Numerisch gesteuerte Maschinen der neuesten Generation befinden sich in einem großen Atelier im Keller, wo sämtliche Komponenten hergestellt werden. Die Kaliber- und Uhrenmontage sowie modernste Qualitätskontrollen finden in erster Linie im Erdgeschoss des Frederique-Constant-Gebäudes statt, das gleichzeitig als internationaler Hauptsitz der Marke dient.
Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an
Frederique Constant beabsichtigt, bis 2015 zwei Lieferanten für all seine Komponenten zu haben und so seine vollständige Unabhängigkeit sicherzustellen. Alle Hauptkomponenten befinden sich in der Entwicklung, darunter ein neues Oszillationssystem. Das Unternehmen plant, auch in Zukunft eng mit seinen spezialisierten Komponentenlieferanten zusammenzuarbeiten.
Horizontale Branchenstruktur
"In keiner anderen Branche beliefert ein Unternehmen die Anbieter, bei denen es sich um direkte Wettbewerber des Unternehmens handelt, mit allen entscheidenden Teilen", erklärte Nick Hayek, der CEO von Swatch, in einem Interview im vergangenen März. In der Autoindustrie ist es jedoch auch üblich, dass Komponenten von mehreren Unternehmen genutzt werden. Darüber hinaus ist die Uhrenindustrie schon immer eine horizontal organisierte Branche gewesen. Außerdem kauft die Swatch Group zahlreiche Teile, Stoßsicherungssystem, Rubine in Kalibern, Ziffernblätter, Gehäuse etc. bei Spezialherstellern. Viele Werke, die diese Komponenten herstellen, haben mehrere Abnehmer, darunter die Marken Frederique Constant und Swatch Group. Die horizontale Struktur der Schweizer Uhrenindustrie war einer der treibenden Faktoren für den Wiederaufschwung nach der beinahe tödlichen Quarzkrise in den 1970/80er-Jahren.
Gerichtsentscheidung steht noch aus
Während einige unabhängige Marken die Umsetzung ihrer Entwicklungs- und Produktionspläne beschleunigen, wird letztendlich das Verwaltungsgericht über die nahe Zukunft entscheiden. Tatsächlich haben neun Unternehmen die Entscheidung der WEKO infrage gestellt, Swatch die Genehmigung zur Reduzierung seiner Lieferungen zu erteilen. Die Gerichtsentscheidung wird bis Ende Dezember 2011 erwartet.
Der Hauptsitz von Frederique Constant SA, einem unabhängigen Schweizer Uhrmacher im erreichbaren Luxussegment, befindet sich im Schweizer Genf. Das 1988 von COO Aletta Stas Bax und CEO Peter Stas gegründete Unternehmen wächst kontinuierlich um circa 25 bis 30 Prozent pro Jahr. Im Jahr 2011 wurden über 120.000 Uhren produziert, die an mehr als 2.700 Verkaufspunkten in über 100 Ländern erhältlich sind.
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