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Der Benzinpreis ist in Amerika seit der Finanzkrise Ende 2008 um 125% gestiegen. Mit $ 3,65 pro Gallone (grüner Pfeil) - dies entspricht einem Liter-Preis von Euro 0,72 - ist das Preisniveau zwar nur halb so hoch wie in Deutschland, dennoch stellt es für amerikanische Verbraucher eine Belastung dar. Das inflationsbereinigte bisherige Rekordhoch gab es im Juni 2008 mit knapp $ 4,40 pro Gallone, als Amerika die schwerste Rezession in über 70 Jahren erlebte. Der aktuelle Benzinpreis liegt inflationsbereinigt auf dem gleich hohen Niveau wie 1981; danach fiel der Preis in den darauffolgenden 20 Jahren um mehr als die Hälfte. Der Ölpreis kann die Präsidentschaftswahl im November entscheidend beeinflussen. Ein hoher Benzinpreis schadet Obama.

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Februar weiterhin verbessert (blauer Pfeil) und befindet sich seit sechs Monaten in einem beeindruckenden Aufwärtstrend. In den vergangenen vier Jahren kam es nur zweimal (hellgrüne Pfeile) zu einem höheren Stimmungsniveau, das jedoch jeweils nur einen Monat anhielt. Im August (roter Pfeil) war die Stimmung auf die gleichen Tiefstände während der Rezession von 2008/2009 gefallen (drei hellrote Pfeile). Der gestiegene Benzinpreis kann die Verbraucherstimmung in den kommenden Monaten belasten und damit auch das Wachstum beeinträchtigen. Gelder für Kaufhäuser fließen jetzt in den Benzintank.
Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 5. März.

© 2012 Heiko Thieme