(Prime Quants) - Mit -27 Prozent Jahresperformance schien sich im vergangenen Jahr vor allem die Abwärtsbewegung für die Aktionäre des weltgrößten nicht staatlichen Energiekonzerns schier endlos hinzuziehen, denn seit 2008 wurden vom Hoch mittlerweile 66 Prozent vom Kurs vernichtet. Langfristige Überzeugungskraft wird vermisst. 3,79 Prozent durchschnittliche Jahresperformance schafft E.ON historisch betrachtet, zählt aber damit zu den schwächsten Werten im DAX. Allerdings scheint die Stimmung langsam zu drehen. Beachtlich ist, dass E.ON zur Veröffentlichung der Jahreszahlen einen Milliardenverlust ausweisen musste und dennoch am selben Tag der Tagesgewinner im DAX war. 2,2 Milliarden Euro Verlust standen unterm Strich aus, wobei 2,5 Milliarden der Konzernkosten dem rückblickend nicht zu erwartendem Atomausstieg der Bundesregierung zugeordnet wurden. Sie sind somit quasi-unregelmäßige Effekte. Was allerdings den Kurs der Aktie getrieben hat, war der optimistische Ausblick, der bei den Anlegern auch auf Zustimmung getroffen zu sein scheint. Die Aktie kann in den vergangenen Tagen auf breiter Front überzeugen.
Ausblick: Nachdem sich die Kurse im Herbst von den 2011er-Tiefstkursen bei 12,67 Euro lösen konnten und in der Spitze bis an den GD200 herangelaufen sind, konnten sich die Notierungen zwischen 16,00 Euro und 18,00 Euro stabilisieren. Innerhalb dieser Seitwärtsphase – die mittlerweile bereits sechs Monate andauerte – wurde erhebliches Bewegungspotenzial aufgebaut. Mit dem Break über die obere Begrenzung der Trading-Range, die bei 17,71 Euro verlief, könnte in einen gewaltigen Hausse-Schub entladen werden. Die entsprechenden Kursziele wären anschließend im Bereich des 2011er-Jahreshochs bei 25,57 Euro sowie weiter oben auf dem Niveau der massiven Widerstandszone zwischen 29,00 Euro und 30,00 Euro zu finden. Da die E.ON-Aktie zu den wenigen Titeln zählt, die bislang noch nicht von dem fulminanten Jahresauftakt am Aktienmarkt profitieren konnte und dadurch gegenüber dem Gesamtmarkt über kräftiges Nachholpotenzial verfügt, stufen wir die Aktie jetzt als kaufenswert ein. Der Branchenvergleich unterstreicht dabei unsere These, denn auch die Aktie von RWE hat in diesem Jahr erst spät den Rallye-Modus gezündet. Mit einem aktuellen Tagesgewinn von 0,43 Prozent und 18,54 Euro ist die Aktie auch am Freitag weiter auf Kurs.
/sj
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