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Prime Quants (Archiv)
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VW - Stimmung trübt sich ein

Finanznachrichten News

(Prime Quants) – Der niedersächsische Autobauer steht möglicherweise vor größeren Problemen, als die anderen deutschen Autobauer. Zwar hatte der Volkswagen-Konzern unlängst einen geschichtsträchtigen Rekordgewinn verzeichnen können, in der Zusammensetzung des Gewinns könnte jedoch auch ein nicht zu unterschätzendes Problem liegen. Der Gewinn, der die 10 Milliarden-Euro-Marke überschritten hat, lässt die erfolgsverwöhnte Deutsche Bank wie ein Schulanfänger aussehen. Am Horizont zeichnen sich allerdings kleinere Wolken ab. In dieser Woche wurde aus China vermeldet, dass die Ökonomie wahrscheinlich in der Zukunft wahrscheinlich weniger stark wachsen würde, als in den Jahren zuvor. Was an sich zwar etwas ärgerlich erscheinen mag, ist aus gesamtwirtschaftlicher Sicht für China eigentlich gar nicht so schlecht. Die zweistelligen Wachstumszahlen der Vergangenheit sind für die Unternehmen sehr erfreulich gewesen, die einen Fuß in China hatten und haben. Sie profitierten von den überdurchschnittlichen Wachstumsraten und konnten damit ihre Gewinne erhöhen. Dennoch schickte die Meldung die deutschen Autobauer auf die Verliererseite im DAX. Daimler, BMW und Volkswagen gaben kräftig nach.

Ausblick: Es heißt, dass Volkswagen mittlerweile jedes dritte Auto in China verkauft. Deutlich mehr, als es bei BMW und Daimler der Fall sein soll. Dadurch wird der Konzern auch anfälliger auf negative Meldungen aus China reagieren, als die anderen beiden Autokonzerne. Während BMW und Daimler (+0,78%/+0,23%) am Mittwoch wieder leicht zulegen können, hängen die im DAX notierten Vorzüge von Volkswagen weiter in den roten Kursgebieten. Mit -1 Prozent wird die Aktie bei 131,70 Euro gehandelt. Gerade wegen der relativ hohen Abhängigkeit vom chinesischen Markt konnte Volkswagen die gigantischen Gewinne erzeugen, aber auch deswegen wird der Konzern in der Zukunft nur schwerer überzeugen können. Die Erwartungen sind hoch und die Impulse aus China begünstigen im Vergleich Daimler und BMW. Die unlängst von Analysten aus dem Hause Goldman Sachs ausgerufenen 237 Euro Kursziel erscheinen unter diesen Gesichtspunkten als völlig übertrieben. Ein realistischeres Kursziel, das noch dieses Jahr angepeilt werden könnte, sind Notierungen um die Julihochs von 2011 bei 157 Euro.

/sj

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