Die letzte Märzwoche war der erfolgreiche Abschluss eines perfekten Quartals. Beim Dow Jones und S&P 500 Index war es der beste Jahresanfang seit 1998, und damit in diesem Jahrtausend! Der Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) führt die obige Tabelle mit einem Puls von fast 19% seit Jahresbeginn an (grüner Pfeil); dies war sogar der erfolgreichste Jahresauftakt für diesen Index seit 1991. Seit Beginn dieser Hausse Anfang Oktober hat der Dow Jones kein negatives Monatsresultat; beim S&P und NASDAQ wies lediglich der November ein Minus auf. Das beste Märzergebnis erzielte der NASDAQ (grüner Pfeil); Wochensieger wurde dagegen der Dow Jones (grüner Pfeil) und den Tagespreis am Freitag erhielt der DAX (grüner Pfeil). Die Trostpreise erhielten der NASDAQ für den Freitag (roter Pfeil), das Texas-Öl für die Woche (roter Pfeil), das Silber für den März (roter Pfeil) und das bisher geringste Jahresplus weist der Euro auf (hellgrüner Pfeil).
Der April ist für den Dow Jones seit 1950 der beste Monat im Jahresverlauf, wobei das Plus bei 2% im Durchschnitt lag. Auch beim S&P 500 und NASDAQ ist der April einer der besseren Monate. Erst im Mai beginnt die schwierigere Börsenphase, die bis zum Oktober häufig kaum Indexsteigerungen bringt. Genauso war es im vergangenen Jahr.
Für geduldige Anleger ist Hewlett-Packard (HPQ - $24) die interessanteste Aktie unter den 30 Dow Jones Werten. Im Edelmetallsektor sind es Newmont Mining (NEM - $51) und Freeport-McMoRan (FCX - $38).
Trotz des deutlichen Quartalsanstiegs ist der Aktienmarkt aus historischer Perspektive nicht überteuert, da sich die Gewinne im gleichen Zeitraum auch verbessert haben. Während der Internetblase um die Jahrtausendwende und der Finanzkrise von 2007/9 (roter Pfeil) stieg das Kurs-Gewinnverhältnis (KGV) deutlich über die obere Bandbreite (rote Linie) hinaus. Das derzeitige KGV (grüner Pfeil) liegt rund zwei Drittel (hellblaue Linie) über der unteren Bandbreite (grüne Linie). Diese Hausse hat somit genügend Spielraum nach oben bis hin zu neuen Rekordhöhen im Laufe des nächsten Jahres, bevor man von einer Überbewertung sprechen kann. Natürlich schließt dies temporäre Atempausen von einem Minus bis zu 5% oder Konsolidierungen von 5% bis 10% und sogar Korrekturen von über 10% nicht aus.
Unternehmensgewinne haben sich von ihrem Tiefstand im 4. Quartal 2008 (roter Pfeil) innerhalb von nur einem Jahr dramatisch verbessert (blauer Pfeil). Seitdem hat sich der Gewinnanstieg gegenüber dem Vorjahr etwas normalisiert, liegt aber immer noch fast 12% über dem Vorjahresniveau (grüner Pfeil), obwohl das Gewinnvolumen mit knapp $1,5 Billionen (schwarzer Pfeil) geringfügig unter dem 3. Quartal liegt.
Die Verbraucherstimmung hat sich im März nochmals leicht gesteigert ((grüner Pfeil) und liegt deutlich über dem Tiefstand vom vergangenen August (roter Pfeil). Das derzeitige Niveau (blaue Linie) wurde nur einmal seit März 2008 im Februar 2011 kurz übertroffen. Die US-Wirtschaft wird im ersten Quartal auf ein Wachstum von mindestens 2% kommen.
Weitere Empfehlungen und Einschätzungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 9. April.
© 2012 Heiko Thieme