(Prime Quants) - Gerüchte machen Kurse – nicht anders lassen sich die aktuellen 17 Prozent Kursplus bei Q-Cells am Montag nicht erklären. In der Spitze konnten sogar 23 Prozent verbucht werden. Nachdem die Aktie schon zu den Todgesagten gehörte, beleben Aussagen des Insolvenzverwalters von Q-Cells das Papier, wie ein Herzschrittmacher.
Das Tief aus Wochensicht lag am Dienstag noch bei 11 Cent. Bis zum Donnerstag konnte Q-Cells schon auf bis zu 12,5 Cent steigen. Seit vergangenem Dienstag hat Q-Cells also bereits 45 Prozent zugelegt. Die Spekulationen reifen jetzt sofort, dass Q-Cells teilverkauft werden könnte. Quasi will jetzt jeder Aktien des Unternehmens haben, um bei Verkäufen an den Erlösen beteiligt zu werden. Allerdings ist äußerst fraglich, wie viel im Insolvenzverfahren für die Anteilseigner bei Teilverkäufen übrig bleibt.
Ausblick: Wegen der Unsicherheit, zu welchen Preisen und ob Teile des Unternehmens verkauft werden, ist die heutige Kurssteigerung alles andere als positiv zu bewerten. Streng genommen sollte sie gar nicht bewertet werden, da die Nachrichten vom Insolvenzverwalter zwar optimistisch stimmen können, aber auch keine Fakten geschaffen haben. Für den Fall der Zerschlagung bleibt fraglich, wie viel nach Bedienung der Anleihen für die Anteilseigner übrig bleibt, also für wie viel sich die Aktien dann verkaufen lassen. Aber die Hoffnung stirbt scheinbar zuletzt und so ist es nicht verwunderlich, dass am Montag viele in die Aktie strömen. Der Dienstag kann schon wieder unter dem Motto der Ernüchterung stehen. Vorsicht bleibt bei Aktienengagements im Falle Q-Cells geboten.
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